Versicherungen für Frauen: richtig absichern und vorsorgen

  • Die wichtigsten Versicherungen für Frauen

  • Vorsorge selbst in die Hand nehmen

  • Absicherung regelmäßig prüfen

Welche Versicherungen sind für Frauen wichtig?

Frauen sind nicht geschäftsfähig, dürfen kein eigenes Bankkonto eröffnen und nur mit Genehmigung ihres Mannes eine Arbeit aufnehmen. Klingt nach grauer Vorzeit, doch solche Gesetze gab es in der Bundesrepublik noch bis 1977! Seitdem hat sich zum Glück viel verändert. Heute nehmen immer mehr Frauen ihre finanziellen Angelegenheiten selbst in die Hand und legen ihre finanzielle Unabhängigkeit besonderen Wert. Aber welche Versicherungen für Frauen sind wirklich wichtig?

Um eines vorab klarzustellen: Seit 2012 gibt es in allen EU-Staaten bei den gesetzlichen Versicherungen keine tariflichen Unterschiede mehr zwischen Frauen und Männern. Also keine günstigeren Kfz-Haftpflichttarife mehr für Frauen, obwohl sie ein statistisch nachgewiesenes niedrigeres Unfallrisiko haben. Aber auch keine niedrigeren Rentenversicherungsbeiträge für Männer, weil ihre Lebenserwartung kürzer ist – und somit ihre Rentenlaufzeit.

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Alle gleich, alles gut?

Gleiche Tarife für alle: Das liest sich fair. Aber wie sieht es in der Realität mit der finanziellen Gleichberechtigung aus? Sind Frauen und Männer hier wirklich gleichgestellt?

Nein, sind sie nicht! Frauen verdienen immer noch durchschnittlich weniger als Männer und werden für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt. Das geringere Einkommen ist gleichzeitig einer der Gründe, warum immer noch meistens die Frau wegen der Kinderziehung im Beruf kürzertritt, selbst wenn es nur vorübergehend ist: Wer in der Ehe mehr verdient, wird auch eher weiterarbeiten.

Private Rentenversicherung für Frauen: vier gute Gründe

Eine der wichtigsten Versicherungen ist eine private Rentenversicherung für Frauen. Die Gründe sind einleuchtend:

  1. Lebenserwartung: Frauen haben derzeit eine höhere Lebenserwartung von 83,4 Jahren, Männer nur von 78,5 Jahren. Frauen leben somit fast fünf Jahre länger. Umso wichtiger ist eine lebenslange Rente.
  2. Verdienst: Da Frauen wie erwähnt immer noch weniger verdienen als Männer, sogar bei gleicher Arbeit, erwerben sie generell niedrigere gesetzliche Rentenansprüche.
  3. Care-Arbeit: Frauen kümmern sich häufiger um die Kindererziehung oder häusliche Pflege von Angehörigen. In dieser Zeit zahlen sie weniger Beiträge für ihre gesetzliche Rente ein. Solche Zeiten lassen sich zwar für die Rente anrechnen, vergrößern aber die ohnehin vorhandene Versorgungslücke zum gesetzlichen Renteneintritt.
  4. Scheidungen: Die Scheidungsquote steigt seit 2018 wieder – im Jahr 2021 wurden 39,9 Prozent der Ehen geschieden. Gleichzeitig sank auch die Zahl der Eheschließungen auf rund 357.000, das ist der niedrigste Stand seit über 30 Jahren. Ob verheiratet oder nicht: Eine Trennung bedeutet vor allem für Frauen mit Kindern oft, dass ihnen nur ein niedriges eigenes Einkommen bleibt – oder gar keins. Ohne eigene Vorsorge sind Frauen schnell von Altersarmut gefährdet.

Hinzu kommt: Frauen beginnen wesentlich später mit dem Aufbau einer eigenen Altersvorsorge als Männer. Dabei sollte jede Frau so früh wie möglich eine private Rentenversicherung abschließen. So können sie schon mit kleinen monatlichen Beiträgen eine solide Altersvorsorge aufbauen.

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Risikolebensversicherung für Frauen

Man denkt nicht gerne darüber nach, aber es ist eine wichtige Entscheidung: Wie kann ich als Frau im Todesfall meine Familie absichern? Selbst wenn eine gesetzliche Witwerrente ausgezahlt wird, kann sie nur das Nötigste abdecken. Hinterbliebene Kinder erhalten zwar eine gesetzliche Waisenrente, aber die ist lediglich befristet – in der Regel maximal bis zum 27. Lebensjahr. Gerade bei laufenden hohen Kosten wie Miete, Hauskreditzinsen oder dem Studium der Kinder reicht die gesetzliche Unterstützung bei weitem nicht aus.

Für den Fall der Fälle empfiehlt sich daher eine Risikolebensversicherung für Frauen. Das Prinzip ist einfach: Sie legen eine Versicherungssumme fest, die in Ihrem Todesfall an die Hinterbliebenen bzw. den eingetragenen Bezugsberechtigten ausgezahlt wird. So können Sie im Trauerfall zumindest finanzielle Probleme für Ihre Hinterbliebenen vermeiden.

Berufsunfähigkeit als unterschätztes Risiko

Laut Deutscher Rentenversicherung wird jeder vierte Arbeitnehmer berufsunfähig. Im Durchschnitt dauert eine Berufsunfähigkeit rund drei Jahre. Doch viele Menschen denken bei diesem Thema nur an Arbeitsunfälle – und wer zum Beispiel im Büro arbeitet, unterschätzt das Risiko, seinen Beruf unvorhergesehen nicht mehr ausüben zu können. Dabei machen Arbeitsunfälle lediglich rund acht Prozent der Ursachen für eine Berufsunfähigkeit aus. Der mit Abstand häufigste Grund ist mittlerweile eine psychische Erkrankung wie Depression oder Burnout: Davon ist knapp ein Drittel der Berufsunfähigen betroffen (Stand 2022).

Bei Frauen ist das Risiko einer Berufsunfähigkeit höher als bei Männern. Laut der Vereinigung Deutscher Versicherungsmathematiker wird eine heute 30-jährige Frau mit einer Wahrscheinlichkeit von 26 Prozent berufsunfähig, bei einem gleich alten Mann liegt das Risiko bei nur 24 Prozent. Aus diesen Gründen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen eine essentielle private Absicherung.

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Die staatliche Unterstützung reicht oft nicht aus

Um einschneidende finanzielle Einbußen durch eine Berufsunfähigkeit zu vermeiden, empfiehlt sich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU. Denn die gesetzliche Rentenversicherung zahlt zwar unter bestimmten Voraussetzungen eine Erwerbsminderungsrente, aber die fällt seit 2001 meist sehr niedrig aus: Wer nach dem 1. Januar 1961 geboren ist, bekommt vom Staat nur noch rund 30 bis 34 Prozent des letzten Bruttoeinkommens als Erwerbsminderungsrente.

Eine BU-Versicherung ist grundsätzlich für alle Menschen wichtig. Besonders aber für Selbständige und Freiberufler sowie Nicht-Erwerbstätige – das gilt vor allem für Hausfrauen und Hausmänner, die gar nicht gesetzlich abgesichert sind. Auch für Schüler, Studierende, Auszubildende und Berufseinsteigerinnen ist eine Versicherung der Berufsunfähigkeit dringend empfohlen: Denn eine gesetzliche Rente gibt es erst, wenn man fünf Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat. Diese Wartezeit gilt auch für die Erwerbsminderungsrente.

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Private Zusatzkrankenversicherung für Frauen

Gesundheitsvorsorge ist zwar mehr als sinnvoll, allerdings sind die gesetzlichen Krankenkassenleistungen gerade bei jungen Frauen noch sehr weitmaschig. Zum Beispiel bei der Brustkrebsvorsorge: Obwohl jedes Jahr über 50.000 Frauen an Brustkrebs erkranken, ist eine jährliche Brustuntersuchung erst für Frauen ab 30 erstattungsfähig. Ein Mammographie-Screening sogar erst ab 50, und auch dann nur alle zwei Jahre bis zu einem Alter von 69 Jahren.

Für eine engmaschigere Vorsorge gegen Brustkrebs, aber auch andere Krebsarten wie Haut- oder Darmkrebs kann eine private Zusatzversicherung für Frauen sinnvoll sein. Diese Zusatztarife umfassen zum Beispiel auch frühere und erweiterte Krebsvorsorge, etwa ab 35 Jahren regelmäßige Ultraschalluntersuchungen der Gebärmutter und Eierstöcke sowie Mammographie-Screenings. Je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser sind meist die Behandlungsaussichten.

Falls bei einer Brustkrebserkrankung eine (Teil-)Amputation nötig ist, übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten einer Rekonstruktion nur bei einer medizinischen Notwendigkeit – doch meist wird die Rekonstruktion als „kosmetische Operation“ eingestuft und eine Kostenübernahme abgelehnt. Auch hier kann ein privater Zusatztarif vorbeugen, bei einigen Versicherungen wird er auch als Einschluss in die Unfallversicherung angeboten.

Welche Versicherungen für Frauen sind noch sinnvoll?

Diese Versicherung ist grundsätzlich wichtig, besonders aber für alleinerziehende Frauen. Denn gerade Kinder verursachen schnell einen Schaden, der richtig teuer werden kann. Dafür gibt es spezielle Tarife für Alleinstehende mit Kindern, welche auch explizit für Schäden von Kleinkindern eintritt. Denn Kleinkinder unter sieben Jahren können selbst gar nicht haften und deren Eltern müssen auch nur für Schäden aufkommen, wenn sie Ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.

Diese Versicherung deckt zum Beispiel die meist hohen Schäden durch einen Einbruch, Brand oder Wasserschaden ab. Entweder übernimmt sie die Reparaturkosten oder die Neuanschaffung bei einem Totalschaden des Hausrats. Tipp: Decken Sie auch den Verlust von Hausschlüsseln mit ab. Denn vor allem Kinder verbummeln ihre Schlüssel gern – und der Austausch eines Haustürschlosses oder einer gesamten Schließanlage ist teuer.
Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Unfällen am Arbeitsplatz und deckt den Hin- und Rückweg ab. Bei Kindern ist dies auch der Schulweg oder der Weg zum Kindergarten. Rund 70 Prozent der Unfälle passieren aber im privaten Bereich und hier gilt die gesetzliche Unfallversicherung nicht.

Auch hier gibt es Tarife für Singles mit Kindern. Als Bausteine können zum Beispiel Mietrecht und Verkehrsrechtsschutz interessant sein.

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Jeder lebt anders – daher ist eine individuelle Beratung wichtig

Die Entscheidung für eine Versicherung ist immer individuell. Der Bedarf sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Vor allem immer dann, wenn sich die Lebensumstände ändern, etwa wenn Frauen Mütter werden, heiraten oder sich scheiden lassen, in Rente gehen oder eine Immobilie erwerben.

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