Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit
Eine Sterbegeldversicherung soll sicherstellen, dass nach dem eigenen Tod die Aufwendungen für Bestattung und Grabpflege abgedeckt sind. Sie werden häufig abgeschlossen, damit die Hinterbliebenen nicht mit diesen Kosten belastet werden. Als Begünstigte können aber auch andere Personen oder beispielsweise direkt ein Bestattungsunternehmer eingesetzt werden.
Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied bei Sterbegeldversicherungen. Einige haben eine Wartezeit bis zur Auszahlung der vollen Versicherungssumme. Andere Anbieter verzichten auf eine Wartezeit. Das bedeutet, selbst wenn der Todesfall unmittelbar nach Vertragsbeginn eintritt, wird die volle vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt. Allerdings muss man für diese Variante eine Gesundheitserklärung abgeben, die über den Vertragsabschluss entscheidet.
Die Meinung der Experten
Was bedeutet Wartezeit?
Unter der Wartezeit versteht man üblicherweise die Zeit zwischen dem vertraglich festgelegten Beginn der Versicherung und dem ersten Tag, ab dem eine Versicherungsleistung in Anspruch genommen werden kann. Darauf folgt oft noch eine Staffelung, die je nach Eintrittsalter des Versicherungsnehmers bis zum Ablauf des ersten bis dritten Versicherungsjahres angewendet wird. In dieser Zeit wird nur ein Teil der vereinbarten Versicherungssumme ausbezahlt. Erst nach Ablauf der Staffelung besteht dann ein Anspruch auf die volle Leistung.
Da Sterbegeldversicherungen erst mit dem Tod enden, wird garantiert eine Leistung fällig. Ähnlich wie bei Kapital- oder Rentenversicherungen wird deswegen ein Teil der Beiträge gespart. Daher kann sich die Versicherungssumme möglicherweise noch um eine Überschussbeteiligung erhöhen. Wartezeiten werden im Normalfall nicht unter sechs Monaten ab Versicherungsbeginn angesetzt. Die meisten Tarife haben Wartezeiten und Staffelungsphasen zwischen einem und drei Jahren.
Ausnahme: Im Falle eines Unfalltodes entfallen Wartezeiten bei den meisten Versicherungen. Außerdem wird in diesem Fall nicht selten das Doppelte der vereinbarten Versicherungssumme an die Begünstigten ausbezahlt.
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Faktoren für die Höhe der Beiträge
Das wichtigste Kriterium für die Bemessung der Prämie ist das Alter der versicherten Person. Je höher ihr Alter, desto höher die Zahlbeiträge. Ein zweites wichtiges Kriterium ist natürlich die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme. Die Frage nach Vorerkrankungen und der aktuellen Gesundheit stellt ein drittes Kriterium dar. Allerdings geht es dann nicht nur um die Höhe der Beiträge, sondern auch darum, ob man überhaupt ein Angebot für eine Sterbegeldversicherung erhält.
Kosten für Beerdigung und Grabpflege können schnell 5.000 bis 6.000 Euro erreichen. Wenn man beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung von niedrigen zweistelligen Monatsbeiträgen ausgeht, können 10-15 Jahre Altersunterschied schon bis zu 100 Prozent höhere Kosten ausmachen. Deshalb sollte man nicht zu spät an eine Sterbegeldversicherung denken.
Je älter man wird, desto geringer ist die Chance, eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit zu bekommen. Die meisten Versicherer bieten sogar ausschließlich Verträge mit Wartezeiten an.
Sterbegeldversicherungen können noch bis ins hohe Alter (bei einigen Versicherungen bis zum 90. Lebensjahr) abgeschlossen werden. Einige Versicherungsgesellschaften haben ein Mindest-Eintrittsalter von z.B. 40 Jahren. Für die lebenslange Gültigkeit der Sterbegeldversicherung spielt beides allerdings keine Rolle.
Unsere Tarife zur Sterbegeldversicherung im Vergleich
Bestattungsvorsorge Basis, Comfort Plus & Premium
Leistungen |
Bestattungsvorsorge Basis |
Bestattungsvorsorge Comfort PlusUnsere Empfehlung |
Bestattungsvorsorge Premium |
---|---|---|---|
Eintrittsalter bei laufendem Beitrag i | 40 Jahre bis 90 Jahre |
40 Jahre bis 90 Jahre |
40 Jahre bis 90 Jahre |
Beitragszahlung i | bis 85/ lebenslang |
bis 85/ lebenslang |
bis 95/ lebenslang |
Lebenslange Absicherung | |||
Mögliche Versicherungssumme i | 1.500€ bis 12.500€ |
1.500€ bis 12.500€ |
1.500€ bis 12.500€ |
Ohne Gesundheitsprüfung | |||
Volle Leistung nach i | 24-36 Monaten |
12-36 Monaten |
12-36 Monaten |
Vorläufiger Versicherungsschutz i | |||
Beitragsdynamik (3 Prozent) i | optional | optional | |
Zusätzliche Leistung bei Unfalltod (Verdoppelung der Versicherungssumme) i | |||
Erbrechtsberatung i | |||
Kinder- und Enkelmitversicherung i | |||
Kostenübernahme für Auslandsüberführung i | |||
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Gesundheitsprüfung per Fragebogen
Gesundheitsprüfung bedeutet fast immer, eine Erklärung zur eigenen Gesundheit abzugeben oder konkrete Fragen zur Gesundheit zu beantworten. Es geht darum, an welchen Krankheiten man in einem bestimmten Zeitraum gelitten hat oder seit dieser Zeit leidet. Der Umfang der Prüfung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Manche beinhalten sogar nur eine einzige Frage.
In den meisten Fällen geht es bei den für die Versicherung relevanten Krankheiten um folgende:
- Herzerkrankungen und Bypass-Operationen
- Schlaganfall
- Krebserkrankungen, Leukämie
- chronische Niereninsuffizienz
- Multiple Sklerose
- Diabetes
- Alkoholmissbrauch und Drogenmissbrauch
- HIV oder AIDS
- psychische Erkrankungen
- neurologische Erkrankungen
Entsprechende Angaben müssen wahrheitsgemäß und nach bestem Wissen gemacht werden. Sollten spätere Untersuchungen vor oder nach dem Ableben des Versicherten das Gegenteil nachweisen, kann es zu Kürzungen der Auszahlung bis hin zum Wegfall der Versicherungssumme kommen. Die Gesundheitserklärung sollte deswegen vollständig und schlüssig sein.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass sich bei Tarifen mit Gesundheitsprüfung die Auszahlung der Versicherungssumme verzögern kann, da unter Umständen eine Leistungsprüfung durchgeführt werden muss. Bestattungskosten müssen in der Regel kurze Zeit nach dem Todesfall beglichen werden. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Tarif mit Gesundheitsprüfung sollte also abgewogen werden, was für die persönliche Situation wichtiger ist: die volle Leistung schon ab Versicherungsbeginn (auch ohne Unfalltod) oder eine garantiert schnelle Leistungsabwicklung.
Kosten einer Beerdigung in Deutschland
Durchschnittliche Kosten von Bestattungen in Deutschland
Nur wenigen ist bewusst, wie teuer eine Bestattung sein kann. Laut einer Civey-Umfrage im Auftrag der LV 1871 unterschätzen 86 Prozent der Befragten die durchschnittlichen Kosten einer Bestattung. Deshalb sorgen auch nur 40 Prozent der Befragten für ihre Bestattung vor. Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Kosten von Bestattungen in Deutschland (Quelle: Statista, 03/2024).
Leistungen | Kosten |
---|---|
Steinmetz (Grabstein mit Gravur, Grabeinfassung) | 5.000 Euro |
Bestattungsinstitut (Überführung, Sarg, Urne, Aufbahrung) | 3.000 Euro |
Friedhof (Grabkosten und Beisetzungsgebühr) | 2.500 Euro |
Weitere Bestattungskosten (Kirche, Trauredner, Todesanzeige usw.) | 1.830 Euro |
Friedhofsgärtner pro Jahr (Dauer Grabpflege) | 350 Euro |
Floristen (Trauerkranz, Blumen, Sargschmuck, Trauerhalle Dekoration) | 300 Euro |
Gesamtkosten | 12.980 Euro |
Sterbefall während der Wartezeit
Staffelungsphase
Für den Fall des Ablebens der versicherten Person noch während der Wartezeit/Staffelungsphase gibt es je nach Anbieter unterschiedliche Varianten. So wie die Dauer der Wartezeit/Staffelungsphase, kann auch die Höhe der Auszahlung beim Todesfall innerhalb dieser Zeiten von Tarif zu Tarif abweichen.
Generelle Varianten:
- Aus-/Rückzahlung der bis zum Todesfall eingegangenen Beiträge (ohne Zinserträge)
- Aus-/Rückzahlung eines Teils der bis zum Todesfall eingegangenen Beiträge (ohne Zinserträge)
- Staffelung der Auszahlung (je nach Tarif und Wartezeit)
Allgemeine Hinweise
Wie bereits erwähnt spielt für Sterbegeldversicherungen das Alter der versicherten Person eine wichtige Rolle. Menschen, die so eine Versicherung abschließen möchten, sollten aber für ihre Auswahl nicht nur ihr Alter in Verbindung mit Wartezeiten einbeziehen. Wie bei jeder Versicherung sollte man genau darauf achten, ob beispielsweise eine Überschussbeteiligung in der späteren Auszahlung an die Begünstigten enthalten ist.
Ebenso wichtig ist eine möglichst gute Planung der Bestattung und der Grabpflege. Dabei sollten entsprechende Angebote verschiedener Bestattungsinstitute eingeholt werden. Die Preisdifferenz bei den Anbietern kann mehrere Tausend Euro ausmachen.