Kann man eine Sterbegeldversicherung beitragsfrei stellen?
Die Beitragsfreistellung einer Sterbegeldversicherung kann eine sinnvolle Alternative zur Kündigung sein. Doch was versteht man eigentlich unter einer Beitragsfreistellung und wann ist diese Option sinnvoll? Wir beleuchten wann eine Beitragsfreistellung in Betracht gezogen werden sollte und welche weiteren Möglichkeiten es gibt.
Beitragsfreistellung als Alternative zur Kündigung der Sterbegeldversicherung
Die Beitragsfreistellung ist eine Option, wenn der Versicherungsnehmer die Beiträge dauerhaft nicht mehr bezahlen kann, und kann eine Alternative zur Kündigung sein. Diese Möglichkeit ist allerdings mit erheblichen Nachteilen für den Versicherungsnehmer verbunden. Eine Beitragsfreistellung bedeutet, dass Versicherungsnehmer keine Beiträge mehr zahlen müssen, die Versicherung aber weiter besteht – allerdings mit reduzierten Leistungen.
Im Gegensatz zur Kündigung, bei der die Versicherung komplett erlischt und der Versicherungsschutz verloren geht, bleibt ein gewisser Schutz erhalten, wenn man seine Sterbegeldversicherung beitragsfrei stellt. Die Versicherungssumme, die im Todesfall ausgezahlt wird, verringert sich jedoch, da keine weiteren Einzahlungen erfolgen und die Versicherung in der Regel einen Stornoabzug vornimmt. Damit bleibt ein geringer Teil des ursprünglich vereinbarten Schutzes erhalten. Bevor Sie sich für eine Beitragsfreistellung entscheiden, sollten Sie Ihre individuellen Optionen und die jeweiligen Folgen mit Ihrem Versicherungsanbieter besprechen.
Beitragsfreistellung einfach erklärt
Stellt man die Sterbegeldversicherung beitragsfrei, dienen die bisher eingezahlten Beiträge als Basis für den verbleibenden Versicherungsschutz. Anstatt die Versicherung komplett zu kündigen wird der Vertrag auf dem bisherigen Stand „eingefroren“. Das bedeutet, dass keine weiteren Beiträge gezahlt werden, aber auch keine weiteren Leistungen hinzukommen. Der Versicherungsschutz bleibt bestehen, allerdings in reduzierter Form. Hinzu kommt die Überschussbeteiligung, allerdings wird auch ein Stornoabzug vorgenommen.
Bevor Sie sich dafür entscheiden, Ihre Sterbegeldversicherung beitragsfrei zu stellen, sollten Sie die genauen Bedingungen und Auswirkungen mit Ihrem Versicherer klären.
Bei vorübergehenden Schwierigkeiten: Stundung
Eine sinnvolle Möglichkeit, die bei vorübergehenden finanziellen Engpässen in Frage kommt, ist die Stundung der Beiträge. Bei einer Stundung vereinbaren Versicherungsnehmer und Versicherer, die Zahlung der Beiträge für einen bestimmten Zeitraum auszusetzen. Im Gegensatz zur Beitragsfreistellung bleibt der Versicherungsschutz während der Stundung in vollem Umfang bestehen. Die ausgesetzten Beiträge müssen jedoch später nachgezahlt werden.
Die Stundung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn absehbar ist, dass die finanziellen Turbulenzen nur vorübergehend sind. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu machen, dass die ausgesetzten Beiträge nach der Stundung zusätzlich zu den regulären Beiträgen fällig werden, was zu einer höheren finanziellen Belastung führen kann.