Restschuldversicherungen zur Schuldentilgung im Unglücksfall
Restschuldversicherungen sollen im Unglücksfall die Schulden des Versicherungsnehmers tilgen. Wir zeigen Ihnen, welche Modelle es gibt und warum eine Risikolebensversicherung eine Alternative sein kann.
Drei grundsätzliche Modelle einer Restschuldversicherung
Die Restschuldversicherung wird gerne auch unter anderen Begriffen geführt, zum Beispiel als Restkreditversicherung, Ratenschutz, Kreditlebensversicherung oder Ratenschutzversicherung. Bei dieser Form der Absicherung werden drei Versicherungsmodelle unterschieden.
Bei allen drei Modellen sollte in den Versicherungsbedingungen auf die Nennung spezieller Krankheiten geachtet werden, die den Versicherungsschutz unter Umständen ausschließen können.
Kosten für die Restschuldversicherung
Die Kosten einer Restschuldversicherung sind von verschiedenen und auch individuellen Faktoren abhängig. Ganz grob kann aber von ungefähr zehn bis fünfzehn Prozent der Nettokreditsumme ausgegangen werden.
Kündigung und Widerrufsrecht
Viele Angebote haben ein ordentliches Kündigungsrecht zum jeweiligen Monatsende. Ein genauer Blick in die Versicherungsbedingungen ist zu empfehlen.
Oft kann die Restschuldversicherung auch dann gekündigt werden, wenn der damit verbundene Kredit vollständig abbezahlt wird – ob nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit oder vorzeitig. Eine andere Möglichkeit besteht im Zusammenhang mit der Umschuldung eines Kredites. Auch in diesem Fall ist räumen manche Versicherer die Möglichkeit ein, die Restschuldversicherung zu kündigen.
Die Widerrufsfrist von 14 Tagen beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Versicherungsschein, die Vertragsbestimmungen, die Allgemeinen Versicherungsbedingungen, die Informationen nach § 7 Abs. 1 und 2 Versicherungsvertragsgesetz und die Belehrung über das Widerrufsrecht, dem Versicherungsnehmer in Textform zugegangen sind.
Wann sich eine Restschuldversicherung lohnt und wann nicht
Ob sich eine Restschuldversicherung bei kleineren Krediten, zum Beispiel über 10.000 Euro, lohnt, hängt von den Kosten ab. Hier sollte der Versicherungsnehmer abwägen, ob Versicherungskosten und die abgesicherte Summe in der richtigen Relation stehen.
Einige Banken binden ihre Kredite verpflichtend an eine Restschuldversicherung. Diese Verpflichtung ist aber nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern gehört zu den jeweiligen Vertragsbedingungen. Zuweilen kann eine schlechte Bonität (Klassifizierung der Zahlungsmoral) allerdings auch ein nachvollziehbarer Grund dafür sein.
Bei höheren Krediten gestaltet sich die Situation anders. Hierbei geht es oft um Immobilien mit deutlich höheren, sechs- bis siebenstelligen Summen, beziehungsweise auch um deutlich längere Laufzeiten. Deswegen ist es in solchen Fällen üblich, die Rückzahlung des Darlehens zu versichern.
Risikolebensversicherung als Alternative
Zur Absicherung eines Darlehens kommt aber keinesfalls nur eine Restschuldversicherung in Frage. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Risikolebensversicherung können eine Alternative sein. Im Gegensatz zur Restschuldversicherung verlangen Anbieter von Risikolebensversicherungen allerdings die Beantwortung von Gesundheitsfragen oder auch eine Gesundheitsprüfung. Vor allem wenn es im Unglücks- oder Todesfall um den Schutz der Hinterbliebenen geht, ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll.
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Vorteile und Nachteile einer Restschuldversicherung
Die Vor- und Nachteile der Restschuldversicherung werden in der Gegenüberstellung mit dem Modell der Risikolebensversicherung noch deutlicher. Für alleinstehende Menschen kann als Alternative zur Risikolebensversicherung eine Berufsunfähigkeitsversicherung die passendere Wahl sein.