Risikolebensversicherung: Kosten im Überblick

  • Kostenfaktoren bei der RLV

  • Beispiele für monatliche Kosten

  • Wie Tarifrechner die Kosten ermitteln

Mutter lacht mit Tochter im Arm

Wie viel kostet eine Risikolebensversicherung?

Eine Risikolebensversicherung (RLV) ist optimal, um Ihre Familie, Ihr Unternehmen oder eine Immobilienfinanzierung für den Todesfall abzusichern. So sind schon mit relativ geringen Beiträgen Ihre Hinterbliebenen finanziell versorgt. Aber was kostet eine Risikolebensversicherung eigentlich? Wir erläutern anhand von konkreten Beispielen, welche Faktoren die Kosten pro Monat beeinflussen, was bei Gesundheits- und Risikofragen beachtet werden muss und wie mit RLV-Tarifrechnern die monatlichen Kosten ermittelt werden können.

Diese Faktoren beeinflussen die monatlichen Kosten der Risikolebensversicherung

Der monatliche Beitrag für eine RLV hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab – zum Beispiel von Alter und Beruf, der Höhe der Versicherungssumme, der Laufzeit und dem Gesundheitszustand des Versicherten. Wir zeigen Ihnen mit Hilfe von Beispielen und praktischen Vergleichsrechnern auf, wie sich die Kosten für eine Risikolebensversicherung zusammensetzen können.

Infografik: Faktoren, die sich auf die Kosten einer Risikolebensversicherung auswirken können im Überblick: Laufzeit, Alter, Beruf, Gesundheit, Risikozuschläge, Versicherungssumme

1. Die Versicherungssumme

Je höher die Versicherungssumme ist, desto höher sind auch die monatlichen Kosten einer RLV. Bei der Festlegung der Versicherungssumme hilft eine Faustregel: Für Ihre Partnerin oder Ihren Partner sollten Sie mindestens das Dreifache Ihres Bruttojahresgehalts absichern. Die fünffache Summe empfiehlt sich, wenn Sie Kinder haben. Falls Sie einen Hauskredit abbezahlen müssen, dient die RLV der Kreditabsicherung. Dabei kann ein Vertrag mit gleichmäßig sinkender statt konstanter Versicherungssumme sinnvoll sein, da sich die Restschuld monatlich verringert.

2. Die Laufzeit

Auch die Vertragslaufzeit beeinflusst bei einer Risikolebensversicherung die monatlichen Kosten. Je länger der Vertrag läuft, desto höher die Beiträge. Hier kommt es wie bei der Versicherungssumme auf Ihre persönliche Lebenssituation an. Wenn Sie zum Beispiel Ihre Kinder absichern wollen, empfiehlt sich eine RLV Laufzeit bis zum voraussichtlichen Ende der Ausbildung der Kinder – also bis sie ihr eigenes Geld verdienen. Soll Ihre RLV einen Immobilienkredit absichern, wählen Sie eine Laufzeit bis zur letzten Tilgungsrate.

3. Das Alter

Je älter Sie sind, desto höher fallen die Kosten pro Monat aus. Ab einem bestimmten Alter ist es zudem nicht mehr möglich eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Bei der Risikolebensversicherung der LV 1871 liegt die Höchstgrenze für das Eintrittsalter beispielsweise bei 75 Jahren. Als maximales Endalter gilt hier 85 Jahre.

4. Der Beruf

Zudem kann der Beruf die Höhe der monatlichen Beiträge einer RLV beeinflussen. Wer etwa als Zimmermann beschäftigt ist, trägt ein höheres Berufsrisiko als etwa Sachbearbeiter oder Einzelhandelskaufleute. Bei der Risikoeinstufung kommt es stets auf den Versicherungsanbieter an, denn diese bewerten die Risken teils sehr unterschiedlich.

5. Gesundheit und Risiken

Wer raucht, starkes Übergewicht hat oder an einer schweren Vorerkrankung leidet, muss bei einer Risikolebensversicherung mit höheren Kosten pro Monat rechnen. Auch diese Gesundheits- und Risikofaktoren werden je nach Anbieter unterschiedlich gehandhabt. Es gibt dafür keine gesetzlichen Vorschriften. In der Regel nehmen Versicherungsunternehmen vor dem Abschluss einer RLV eine Risikoprüfung mit Gesundheitsfragen vor. Für junge Antragssteller oder zu bestimmten Ereignissen (z.B. Familiengründung, Aufnahme eines Darlehens) ist die Prüfung teilweise vereinfacht. Für sie sind dann weniger Risikofragen zu beantworten. Ganz wichtig: Alle Fragen zur Gesundheits- und Risikoeinschätzung müssen Sie nach bestem Wissen vollständig und wahrheitsgemäß beantworten. Andernfalls kann der Versicherungsschutz verloren gehen!

6. Risikozuschläge

Wenn durch den Beruf, die Freizeitgestaltung oder eine Krankheit ein höheres Todesfall-Risiko besteht, kann ein Versicherungsunternehmen einen Risikozuschlag für die Risikolebensversicherung berechnen. Auch dieser wird unterschiedlich festgelegt: Wer zum Beispiel regelmäßig Motocross in freiem Gelände (Outdoor) fährt, muss bei manchen Anbietern mit einem Risikozuschlag rechnen. In bestimmten Fällen lässt sich ein Risikozuschlag jedoch nachträglich aufheben, zum Beispiel dann, wenn Sie ein gefährliches Hobby aufgeben oder mit dem Rauchen aufgehört haben.

Beispiele für monatliche Kosten der Risikolebensversicherung

Für eine bessere Übersicht und zur Erläuterung der Thematik dienen die drei folgenden Beispiele für die Kosten einer Risikolebensversicherungen bei der LV 1871. Bitte beachten Sie hierbei, dass zwischen Bruttobeitrag und Zahlbeitrag (Nettobeitrag) unterschieden wird: Der Zahlbeitrag ist der tatsächliche monatliche Nettobeitrag, den Sie bezahlen, und liegt deutlich unter dem Bruttobeitrag. Denn mit den Überschüssen, die die LV 1871 für Sie erwirtschaftet, werden direkt Ihre RLV-Beiträge reduziert. Der Zahlbeitrag ist dabei nicht garantiert. Fallen die Überschüsse geringer als erwartet aus, kann der Zahlbeitrag bis maximal auf den genannten Bruttobeitrag angehoben werden.

Apothekerin Susanna ist 37 und will ihren Partner finanziell absichern, falls sie als Hauptverdienerin plötzlich verstirbt. Da sie rund 80.000 Euro im Jahr verdient und das Paar keine Kinder hat, soll die gleichbleibende Versicherungssumme gemäß Faustregel etwa dreimal so hoch sein, nämlich 250.000 Euro. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre. Susanna hat Normalgewicht (Körpergröße 180cm, Gewicht 75 kg) und nie geraucht, darum profitiert sie vom Gesundheits- und Nichtraucherrabatt der LV 1871.

Ihre monatlichen Bruttobeiträge bei einem Basisvertrag lägen dann bei 19,58 Euro, tatsächlich zahlt sie aber aktuell nur 12,53 Euro als Zahlbetrag. Noch günstiger wird es, falls Susanna und ihr Partner Nachwuchs bekommen: Schon mit dem ersten Kind im Haushalt gibt es einen Kinderrabatt. Dann bezahlt Susanna nur noch 11,57 Euro Zahlbeitrag (Bruttobeitrag 18,08 Euro). Außerdem kann Susanna bei der Geburt die Versicherungssumme im Rahmen der ereignisabhängigen Nachversicherungsgarantie um 50.000 Euro erhöhen - ohne eine erneute Risikoprüfung.

Der 32-jährige Bankkaufmann Johannes möchte seine Eigenheimfinanzierung absichern, damit seine Familie im Ernstfall den Kredit weiter abbezahlen und das Haus behalten kann. Die Versicherungssumme beträgt anfänglich 500.000 Euro und sinkt kontinuierlich, genau wie die Restschuld des Immobilienkredits. Die Laufzeit der RLV liegt bei 20 Jahren – dann soll auch der Kredit getilgt sein. Johannes ist seit zehn Jahren Nichtraucher, er hat Normalgewicht (Körpergröße 180 cm, Gewicht 80kg) und mit seiner Partnerin eine Tochter.

Durch die Rabatte für Nichtraucher, einen gesunden BMI und das Kind betragen die monatlichen RLV-Kosten 9,81 Euro Zahlbetrag im günstigen Basistarif (Bruttobeitrag 15,33 Euro).

Das dritte Beispiel für monatliche Kosten der Risikolebensversicherung ist ein Gesellschafter, der sein Unternehmen absichert: Markus (43) arbeitet als Kinderarzt in einer Gemeinschaftspraxis. Er schließt für 10 Jahre eine RLV mit einer Versicherungssumme von 1.000.000 Euro ab. Markus raucht seit zehn Jahren nicht mehr, ist 185 cm groß und wiegt 80 Kilo.

Dadurch profitiert er vom Nichtraucher- und Gesundheitsrabatt. Weil er mit seiner Frau zwei Kinder adoptiert hat, senkt sich der monatliche Zahlbeitrag zusätzlich – und liegt im Basistarif bei 60,05 Euro (Brutto wären es 94,83 Euro).

Rechner: Kosten der Risikolebensversicherung ermitteln

Im Netz finden sich zahlreiche Risikolebensversicherung-Rechner, mit denen Sie unverbindlich Ihre individuellen, monatlichen Kosten für die RLV ermitteln können – wie etwa den Tarifrechner der LV 1871. Wie detailliert die verschiedenen Beitragsrechner bereits Ihren Gesundheitsstatus abfragen, hängt vom Anbieter ab. Die folgenden Angaben zur versicherten Person sind aber grundsätzlich wichtig, um die Kosten einer Risikolebensversicherung mittels Rechner darstellen zu können:

  • Alter

  • Größe und Gewicht: Daraus wird der BMI ermittelt. Dieser kann einen Einfluss auf den Beitrag haben.

  • Raucher oder Nichtraucher: Bei Nichtrauchern wird oft abgefragt, ob noch nie, mindestens seit 12 Monaten oder mindestens seit 10 Jahren geraucht wurde. Achtung: Auch als Gelegenheitsraucher oder E-Zigaretten-Konsument zählen Sie bei dieser Frage als Raucher.

  • Beruf: Hier gehen die meisten Rechner sehr ins Detail, bei „Journalist“ wird etwa unterschieden, ob Sie im Inland oder Ausland tätig sind, und eher vor Ort oder in einer Redaktion arbeiten.

  • Auslandsreise: Ist ein längerer Auslandsaufenthalt außerhalb der EU, USA oder Kanada geplant?

  • Gesundheitsstatus: Hier werden die meisten Fragen gestellt – unter anderem nach längerfristigem Medikamentenkonsum, ambulanten und stationären Krankenhausaufenthalten, Diagnosen wie beispielweise Diabetes oder Krebserkrankungen. Auch eventuelle Suchterkrankungen werden abgefragt.

  • Sport und Freizeit: Hier erfragen die meisten Rechner ebenfalls detaillierte Angaben, zum Beispiel werden bei Freizeitbeschäftigungen wie Flugsport weitere Detailfragen zu Fallschirmspringen, Segelfliegen oder Paragliding gestellt.

Bei Antworten, die hohe Risiken anzeigen, verweisen die meisten Rechner direkt auf eine Telefonnummer für eine individuelle Beratung. Ansonsten können bei der LV 1871 am Ende des Rechners die Daten abgeschickt und ein Angebot angefragt werden.

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Kosten der RLV bei Auszahlung

Im Leistungsfall wird bei der Auszahlung der RLV grundsätzlich keine Einkommenssteuer fällig. Allerdings kann abhängig von der Vertragskonstellation eine Erbschaftssteuer anfallen, falls die ausgezahlte Summe den Freibetrag übersteigt. Dieser beläuft sich bei Ehepartnern und eingetragenen Lebenspartnern auf 500.000 Euro. Allerdings fließt das gesamte Erbe in den Freibetrag ein, nicht nur die Summe der RLV. Darum sollten Sie sich vor einem Vertragsabschluss genau informieren und beraten lassen. Zu diesen steuerlichen Fragen haben wir daher einen separaten Erbschaftssteuer-Ratgeber für Sie zusammengestellt.

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