Wann zahlt die Risikolebensversicherung?
Im Todesfall des Versicherten erhalten die Bezugsberechtigten beziehungsweise die Erben die Auszahlung der Risikolebensversicherung. Es gibt aber auch einige Ausnahmen. Deshalb sollten Sie sich im Vorfeld über die erforderlichen Formalitäten informieren.
Die Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall des Versicherten die vereinbarte Versicherungssumme an die Bezugsberechtigten oder Erben aus. Der Tod muss allerdings während der Versicherungsdauer erfolgen und darf nicht in eine Wartezeit fallen.
Bei Suizid kommt es darauf an, was diesbezüglich vertraglich festgehalten wurde. Einige Versicherer zahlen erst nach einer Wartezeit von drei Jahren nach Vertragsabschluss. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Versicherer Suizid kategorisch ausschließen oder auch generell mitversichern.
Stirbt der Versicherte durch Fremdeinwirkung beziehungsweise Mord, wartet der Versicherer in der Regel die Ermittlungen ab.
Keine Auszahlung nach Vertragsende
Risikolebensversicherungen haben unterschiedlichste Laufzeiten. Häufig wird eine relativ lange Laufzeit festgelegt, je nach Zweck der Absicherung. Sichert man beispielsweise die Finanzierung einer Immobilie ab, kann der Vertrag auch 20 Jahre oder länger laufen. Stirbt der Versicherte erst nach Ablauf der Versicherungsdauer, besteht kein Leistungsanspruch.
Risikolebensversicherung mit Auszahlung zu Lebzeiten
In Deutschland gibt es keine Risikolebensversicherung mit Auszahlung zu Lebzeiten. Dies gilt auch für Kündigungen oder nach Vertragsende. Versicherungsgesellschaften ermöglichen jedoch in der Regel eine Auszahlung vor dem Todesfall, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Dies wird häufig als "vorgezogene Todesfallleistung" bezeichnet.
Beispielsweise gibt es bei der LV 1871 in allen Varianten der Risikolebensversicherung eine Vorableistung, falls eine unheilbare Krankheit eintritt. Wenn Versicherte nach fachärztlicher Diagnose nur noch eine Lebenserwartung von weniger als einem Jahr haben, wird die Leistung aus der RLV bereits zu Lebzeiten ausgezahlt. Mit den finanziellen Mittel können dann beispielsweise die Pflegekosten beglichen werden oder Versicherte können sich noch einen lang gehegten Traum erfüllen.
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Erforderliche Schritte zur Auszahlung der Risikolebensversicherung
Um im Leistungsfall möglichst zügig die Versicherungssumme zu erhalten, haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt:
- Informieren Sie den Versicherer unverzüglich, nachdem Sie vom Tod des Versicherten erfahren haben.
- Reichen Sie die amtliche Sterbeurkunde, den Versicherungsschein, eine Bescheinigung über die Todesursache, sowie eine beglaubigte Kopie des Personalausweises des Versicherten ein. Falls kein Bezugsrecht verfügt wurde, benötigen Sie außerdem einen Erbschein.
- Nach Prüfung aller Unterlagen erhalten die Empfangsberechtigten die Versicherungssumme zur freien Verfügung, sofern eine Leistungspflicht besteht. Teilen Sie dem Versicherer dafür die Bankverbindung mit.
Im Leistungsfall wird die vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt. Je nach Überschussverwendung kommen noch Überschussanteile hinzu. In den meisten Fällen werden diese bei einer Risikolebensversicherung aber schon mit den Beiträgen verrechnet. Die tatsächliche Laufzeit der Versicherung hat keinen Einfluss auf die Summe.
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