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24. März 2020

Knapp 5 Milliarden Suchergebnisse und unzählige Schlagzeilen. Das Coronavirus bestimmt zurzeit sowohl unseren Alltag, als auch die Medien. Die täglichen Entwicklungen führen zu Verunsicherung – auch in Bezug auf die Finanzmärkte.

Finanzmärkte zu Zeiten von Corona – was Vermittler und Kunden jetzt beschäftigt

Markus Gedigk hat sich als Maklerbetreuer bei der LV 1871 vor allem auf das Thema Investment spezialisiert. Im Interview schildert er, wie er die aktuellen Herausforderungen in seinem Arbeitsalltag erlebt und gibt Tipps, wie Vermittler und Kunden darauf reagieren können.

Foto Markus Gedigk

Wie viele Makler/Vermittler haben dich schon auf Corona und die Folgen am Finanzmarkt angesprochen?

Markus Gedigk: Aktuell kommt das Thema Coronavirus in jedem Telefonat zur Sprache. Schließlich geht es dabei um die Gesundheit – das höchste Gut der Menschen. Im Austausch mit unseren Geschäftspartnern verspüre ich große Solidarität gegenüber Kunden. Unter den Vermittlern herrscht aber auch teils große Verunsicherung, da sie in der Beratung vor vielen offenen Fragen stehen.

Gleichzeitig gehen einige von ihnen voran und suchen in Anbetracht der aktuellen Situation nach neuen Lösungen für ihr Geschäftsmodell. Schließlich sollte die Kundenbetreuung auch ohne persönlichen Kontakt gewährleistet werden.

Welche Auswirkungen erleben wir derzeit durch das Virus an den Finanzmärkten?

Markus Gedigk: Angst und Panik führen zu breitem Verkauf, negative Nachrichten überwiegen, und vielen Anlegern erscheint die Zukunft an den Finanzmärkten momentan düster.

Die stark beschränkten Rahmenbedingungen in Bezug auf das tägliche Leben, führen weltweit zu eklatant schlechten Wirtschaftsaussichten. Dies spiegelt sich natürlich auch in den Aktienkursen wider.

Erfahrungsgemäß dreht diese Stimmung irgendwann und Kurse ziehen mit positiven Nachrichten wieder an.  Hier können sich die Vorteile des regelmäßigen und langfristigen Sparens bemerkbar machen, wenn Anleger in Phasen niedriger Kurse mehr Anteile kaufen.

Online-Broker Wissen: Der Typische Investor macht an der Börse alles falsch! Der typische Investor macht beim Investieren in Aktien an der Börse alles falsch! (Quelle: Infografik von Kontomitkreditkarte.com)

Kann man schon absehen, wie lange es dauern wird – auch mit Blick auf vorherige Krisen?

Markus Gedigk: Nein, dazu wage ich keine Prognosen, denn die Entwicklung ist aktuell für niemanden absehbar. Krisen verschiedenster Art hat es in den vergangenen Jahrzenten immer wieder gegeben. Und wenn wir daraus etwas gelernt haben, dann ist dies folgendes: Es geht jetzt vor allem darum, positiv zu bleiben. Denn nach jeder Krise gab es in der Vergangenheit auch wieder Chancen und lange Erholungsphasen.

Was sollten Kunden derzeit beachten, wenn sie investieren wollen?

Markus Gedigk: Wenn Kunden zurzeit investieren wollen, sollten sie robuste und breit diversifizierte Investitionen mit einem langfristigen Anlagehorizont wählen. Bei der LV 1871 stehen unseren Geschäftspartnern und Kunden dafür mehrere Lösungen zur Verfügung. Unsere Fondslösungen sind langfristig ausgelegt, bieten ein großes Portfolio an Investmentfonds und lassen sich flexibel den jeweiligen Kundenbedürfnissen anpassen.

Welche Tipps kannst du Maklern/Vermittlern für das Gespräch mit ihren Kunden geben?

Markus Gedigk: Kunden sind durch die aktuellen Entwicklungen verunsichert. Deshalb ist es wichtig, dass Vermittler ihren Kunden zur Seite stehen und Unterstützung in allen Fragen bieten. Da der persönliche Kontakt im Moment stark eingeschränkt ist, sollten Vermittler neue Wege nutzen und auf mehreren Kanälen für ihre Kunden erreichbar sein.

Meiner Meinung nach ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, den Vertrieb möglichst digital aufzustellen. Bieten Sie beispielsweise Services wie die Onlineberatung aktiv an. Es gibt hier bereits viele Tools, die Sie auch ohne aufwändiges technisches Equipment nutzen können.

Ganz egal, auf welchen Wegen Sie mit Ihren Kunden kommunizieren – versuchen Sie, die Emotionen Ihrer Kunden zu verstehen und zu managen. Vermittler, die nicht die Augen vor den aktuellen Problemen verschließen, sondern aktiv für ihre Kunden da sind, werden schlussendlich die Gewinner der Krise sein.

 

 

 

 

 

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