Trauerrituale sind auf der ganzen Welt unterschiedlich. Auch beim Thema Tod gilt: andere Länder, andere Sitten. Während in unseren Breitengraden dem Tod eher mit Angst und Unbehagen begegnet wird, ist das in vielen Kulturkreisen komplett anders. Hier wird regelrecht gefeiert, wenn es einen Toten zu beklagen gibt. Was sich für unsere Ohren eher befremdlich anhören mag, ist in sehr vielen anderen Ländern Usus. Es ist in jedem Fall interessant, wie Menschen anderer Kulturen mit dem Verlust eines Angehörigen oder geliebten Menschen umgehen.

Trauerrituale

Aber was sind überhaupt Trauerrituale? Trauerrituale sind Rituale und Bräuche, die nach dem Tod eines Menschen ausgeübt werden. Trauerrituale sollen den Hinterbliebenen Trost spenden und beim Trauern helfen und an die gestorbene Person erinnern.

Trauerrituale in Deutschland

Wer kennt es nicht, das unbehagliche Gefühl alleine beim Gedanken daran, ob man lieber eine ausgefallene Bestattung haben möchte oder eher eine klassische Bestattungsform mit Sarg oder Urne will? Wohl keiner beschäftigt sich gerne mit dem Gedanken daran, dass sein Leben” endlich ist. „Das hat noch Zeit, darum kümmere ich mich später, das betrifft mich erstmal nicht“ – so denken wahrscheinlich die meisten Menschen, zumindest in unseren Kulturkreisen. Wir in Deutschland trauern eher leise, voller Schmerz, Demut und Verzweiflung. Interessant ist er aber allemal, der Blick in andere Länder.

Thema Sterben? Bitte nicht!

Die meisten Menschen sind überfordert, wenn es um den Tod geht. Wie verhalte ich mich bloß meiner Freundin gegenüber, die ihren Mann verloren hat? Was schreibe ich in die Trauerkarte für die Nachbarin? Wie finde ich die richtigen Worte? Das Thema Trauern, Tod und Beerdigung ist ein sehr heikles, aber eben nicht überall auf der Welt. Menschen aus unseren Kulturkreisen sind hier sehr verunsichert, weil Sterben immer noch ein Tabuthema ist, welches man gerne von sich schiebt und vor dem man leider auch immer mal wieder die Augen verschließt.

Sterben ist etwas für alte, kranke Menschen und darüber denkt man lieber nicht nach. Etwas, was nur andere betrifft.

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Trauerrituale in Mexiko

In Mexiko gibt es einen „Dias de los muertos“. Dieser hat eine lange Tradition, da er schon von den Ureinwohnern in Mexiko begangen wurde und zwar immer genau einmal im Jahr. Dabei verkleiden sich in der Nacht Kinder und Erwachsene und auf den Straßen werden Altäre aufgebaut, um der Toten zu gedenken. Es ist der Glaube, dass in der Nacht des „Dias de los Muertos“ die Verstorbenen auf die Erde zurückkehren und mit ihren Familien zusammen feiern.

Was bedeutet Sterben? Es bedeutet auf jeden Fall nicht das Ende, sondern es markiert nur das Übergehen der Seele vom Diesseits ins Jenseits.

Insgesamt ist der Umgang mit dem Tod viel ausgelassener und natürlicher als bei uns. Möglicherweise fällt es den Hinterbliebenen damit etwas leichter, den Tod als das zu akzeptieren, was er ist: Ein Teil des Lebens, der einfach dazugehört, so schmerzlich es sich auch anfühlen mag.

Dias de los Muertos ist eines der berühmtesten Trauerrituale auf der Welt.

Trauerrituale in Indien

In Indien trauert man aus einem ganz anderen Blickwinkel – dem des Hinduismus. Im Zentrum der Trauer steht das Karma des Verstorbenen, gemäß dem der Verstorbene, falls er viele gute Taten vollbracht hat, im Nirwana wiedergeboren wird.

Die Rituale zum Abschied eines Verstorbenen sind vielfältig und bunt. Zuallererst wird der Leichnam gereinigt und damit auf seine große Reise vorbereitet. In ländlichen Gegenden wird der Leichnam auf öffentlichen Plätzen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Traditionell wird dann die Asche des Verstorbenen über heilige Gewässer ausgestreut, manchmal gibt es aber auch andere Bestattungsriten, wie die Erdbestattungen.

In Indien wird bei dem Trauerritual der Verstorbene auf die Reise nach dem Leben vorbereitet.

Trauerrituale in Indonesien

Singen und Tanzen bei einer Trauerfeier? Bei uns unvorstellbar, in Indonesien aber Usus. Zwar ist in Indonesien der muslimische Glaube vorherrschend, dennoch ist die Religion auch von christlichen Einflüssen und alten Naturreligionen geprägt. Wenn jemand verstorben ist, wird ein Wasserbüffel geopfert – je angesehener der Verstorbene war, desto mehr Büffel werden geopfert und desto kunstvoller wird der Sarg geschmückt. Die Feierlichkeiten bei einem Begräbnis können mehrere Tage lang andauern und nicht selten kosten sie so viel, dass die Familie finanziell stark belastet wird.

In Indonesien trauert man mit viel Gelächter und Jubel, mit Tanz und Gesang. Man trägt auf Trauerfeiern wie bei uns dunkle Farben, aber nicht nur schwarz, sondern auch dunkles Rot.

Man sieht den Tod hier als Höhepunkt des Lebens an und daher wird er entsprechend zelebriert.

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Trauerrituale in Westafrika

Auch hier wird ein Trauerfall von gutem Essen, Gesang, Fröhlichkeit und bunten Farben begleitet. Man hängt an den Straßen überdimensionierte Todesanzeigen in Form von Plakaten auf. Eine Todesfeier erstreckt sich hier nicht selten gleich über mehrere Tage, viele Menschen nehmen daran teil und bereichern die Feierlichkeiten mit einem Beitrag. Das heißt aber nicht, dass man nicht trauern würde, doch stehen eher Rituale im Vordergrund. Die Stimmung ist fröhlich, weil die verstorbene Person gefeiert und geehrt wird.

Außerdem sieht man in vielen afrikanischen Ländern den Tod nicht als etwas Endgültiges an, sondern eher als Wiedergeburt. Laut westafrikanischem Glaube stirbt die Person nicht wirklich, sondern nur der Körper existiert nicht mehr. Man glaubt hier an eine Reinkarnation und der Geist des Verstorbenen bleibt allgegenwärtig. Er wird in einer anderen Form wiedergeboren.

Wahrscheinlich ist es genau dieser Glaube, der den Abschied einfacher werden lässt.

Bei dem Trauerritual in Westafrika findet ein großes Fest, um den Verstorbenen zu ehren, statt.

Sterbegeldversicherung der LV 1871

Wenn auch die Trauerrituale in unseren Breitengraden so gar nichts mit den oben beschriebenen gemeinsam haben: Teuer ist eine Bestattung auch bei uns. Die Kosten für eine Beerdigung sind oft viel höher als erwartet und können ein ziemliches Loch in die Kasse der Hinterbliebenen reißen.

Sarg, Gebühren für das Grab, Grabstein, Leichenschmaus: all das kann schnell mal mehrere tausend Euro kosten. Nicht selten kosten Beerdigungen eine fünfstellige Summe. Gut, wenn dafür vorgesorgt wurde, die Hinterbliebenen sich ganz ihrer Trauer widmen können und nicht noch zusätzlich mit Kosten belastet werden.

Eine Sterbeversicherung bei der LV 1871 kann über eine individuell vereinbarte Höhe abgeschlossen werden und dann einen Großteil der anfallenden Kosten für eine Beerdigung auffangen.

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