Bei der Trauer um einen geliebten Menschen ist es mitunter verständlicherweise schwierig, die richtigen Worte zu finden. In tiefer Trauer eine Rede zu halten, fällt schwer und noch schwerer fällt es, das Ganze in Worte zu verpacken. Man könnte zum Beispiel etwas aus dem Leben des Verstorbenen erzählen, Erinnerungen teilen oder über seine Persönlichkeit reden. Doch wie gelingt die Trauerrede, damit sie den Angehörigen bei der Trauerbewältigung hilft und sie dem Verstorbenen in angemessenem Rahmen gedenken können?
Die Trauerrede – persönlich und gefühlvoll
Die Trauerrede persönlich zu gestalten ist eine ziemliche Herausforderung für viele. Nicht jedem fällt es leicht, sich mit Kloß im Hals vor die Trauergäste zu stellen und etwas aus dem Leben des Verstorbenen zu erzählen.
Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Pfarrers, eine Trauerrede zu halten, weswegen er sich rechtzeitig ausgiebig mit den engsten Angehörigen über das Leben und die Persönlichkeit des Verstorbenen unterhält. Manchmal haben aber auch Hinterbliebene das Bedürfnis, ein paar persönliche Dinge zu sagen und die Trauerfeier mit würdigen Worten in Form einer persönlichen Trauerrede zu begleiten.
Der Unterschied zwischen Grabrede und Trauerrede
Auch wenn oftmals dieses Wort als Synonym verwendet wird, ist es nicht das Gleiche. Eine Grabrede wird nämlich tatsächlich direkt am Grab gehalten, während die Trauerrede zumeist in der Aussegnungshalle oder der Friedhofskapelle stattfindet.
Professioneller Trauerredner statt Pfarrer
Üblich ist es, dass der Pfarrer eine Trauerrede hält. Allerdings nur dann, wenn der Verstorbene Mitglied in der Kirche war. Ansonsten kann dazu auch ein professioneller Trauerredner beauftragt werden. Dieser muss jedoch selbst bezahlt werden. Auch er wird sich mit den Verwandten vorher treffen, um wichtige Dinge über das Leben des Verstorbenen zu erfragen.
Trauerrede durch einen Hinterbliebenen
Manche finden es von vornherein eine eher unangenehme Vorstellung, vor den Trauergästen zu stehen und eine Rede halten zu müssen. Andere wiederum stellen sich das Ganze etwas zu einfach vor. Was in der Theorie ganz einfach klingt, ist dann in der Praxis doch oftmals schwierig. Die Stimme versagt, die Tränen kommen – wenn man in tiefer Trauer ist, ist das ganz normal. Nicht immer also gelingt es, bei einer Trauerrede die Ruhe zu bewahren.
Überhaupt ist das Halten einer Rede vor vielen Menschen eine Herausforderung, vor allem dann, wenn man es nicht gewohnt ist.
Das alles sollte vorher bedacht werden – der eine kann es ohne Probleme, während der andere, auch wenn er sich noch so gut vorbereitet, am Ende kein Wort hervorbringt. Wirklich schlimm ist das dann allerdings auch nicht – wer eine Trauerrede vorbereitet und diese am Ende doch nicht in der Lage ist zu halten, sollte das dann auch so kommunizieren. Niemand wird einem böse sein, wenn man im entscheidenden Moment sagt: Ich fühle mich leider doch nicht in der Lage. Wie man sich bei einer Beerdigung in tiefster Trauer fühlt, vermag keiner genau vorherzusehen. Und das ist ganz normal und menschlich.
Viele Pfarrer wissen um das Problem und sprechen genau das auch vorher an. Daher sollte man eine Trauerrede für den Pfarrer vorbereiten bzw. mit ihm eine mögliche Abweichung absprechen – für den Fall der Fälle. Wenn die persönliche Rede dann doch nicht so gelingt wie geplant, kann ein Pfarrer oder ein professioneller Trauerredner das auch prima auffangen.
Wie schreibt man eine Trauerrede? – Der Aufbau
Es ist wirklich nicht einfach, eine Trauerrede zu schreiben. Was darf oder was soll hinein, was lässt man lieber weg? Man will zwar einerseits die Trauer über den Verlust deutlich machen, andererseits will man den Hinterbliebenen Trost spenden und an positive Momente mit dem Verstorbenen erinnern. Wie also gelingt dies am besten?
Bis man die passenden Worte gefunden hat, kann es dauern. Es kann aber hilfreich sein, sich vorher schon mal eine Struktur zusammenzustellen, die als Leitfaden dient für den Aufbau der Trauerrede. Doch wie ist eine Trauerrede aufgebaut?
1. Begrüßung und Einleitung
Zuerst kommt die Einleitung, bei der der Redner kurz etwas über sich und die Verbindung zum Verstorbenen erzählen kann.
2. Hauptteil – Todesumstände, Charaktereigenschaften, Erinnerungen
Nun können der Todesfall oder die Todesumstände angesprochen werden – gab es einen tragischen Unfall, der den geliebten Menschen viel zu früh aus der Mitte gerissen hat oder durfte die Person nach einem langen Leben friedlich einschlafen?
Als Nächstes dürfen gerne persönliche Erinnerungen in die Rede mit einfließen. Das könnten zum Beispiel Eigenschaften des Verstorbenen sein, Hobbys oder besonderen Momente mit dem Redner oder den Hinterbliebenen.
Auch andere persönliche Dinge wie Einstellungen des Menschen, die er vielleicht sogar ein Stück weit an die Hinterbliebenen weitergegeben hat, dürfen Erwähnung finden. Sein Geist lebt sozusagen bei den Hinterbliebenen weiter. Auch Zitate oder lustige Begebenheiten dürfen hier erwähnt werden. Das erinnert an die Persönlichkeit des Verstorbenen.
Die Rede sollte nicht zu kurz, aber auch nicht zu lange sein. Fünf Minuten sind schon eine recht lange Zeit, möglich sind natürlich längere Reden, wenn der Redner denn auch wirklich so viel zu sagen weiß.
3. Abschlussworte – Mitgefühl ausdrücken
Um die Rede „abzurunden“, kann beispielsweise eine Aufforderung an die Trauergemeinde erfolgen, den Verstorbenen so in Erinnerung zu behalten, wie er war.
Alles in allem: Es ist nicht einfach, als persönlich Hinterbliebener eine Trauerrede zu halten. Wer sich das zutraut, kann es natürlich gerne in Angriff nehmen. Dennoch ist es auch eine Überlegung wert, das alles dem Pfarrer zu überlassen, einen Trauerredner zu beauftragen oder eben eine Kombination aus allem zu wählen. Vor allem sollte man sich nicht unter Druck setzen – wenn es klappt, prima, wenn nicht, ist das nur allzu menschlich.
Sterbegeldversicherung bei der LV 1871
Sterben ist für die Angehörigen sehr schmerzlich, aber leider auch mit hohen Kosten verbunden. Eine Trauerfeier ist nicht mal einfach so aus der Portokasse bezahlt, man muss schon mit mehreren tausend Euro rechnen, die hier auf einen zukommen.
Um die Hinterbliebenen davor zu bewahren, im Fall der Fälle auch noch finanzielle Probleme zu bekommen, ist es sinnvoll, zu Lebzeiten eine Sterbegeldversicherung abzuschließen, die einen Großteil der Kosten auffangen kann.
Sprich uns gerne an, welche Möglichkeiten es hier gibt, damit deine Hinterbliebenen sich in aller Ruhe um die Beerdigung kümmern können und nicht über Gebühr finanziell belastet werden.
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