Mit dem Tod eines nahestehenden Menschen oder Familienangehörigen kommt auf die Hinterbliebenen viel organisatorische Arbeit zu: Sie müssen die Beerdigung planen, gegebenenfalls den Haushalt des Verstorbenen auflösen und sich um den Nachlass kümmern. Eine weitere Aufgabe, die früh nach dem Todesfall angegangen werden sollte, ist die Benachrichtigung durch eine Todesanzeige. Dies kann individuell vor oder nach der Bestattung erfolgen.

Todesanzeige und Traueranzeige

Eine Todesanzeige ist dann sinnvoll, wenn mehrere Personen gleichzeitig über den Tod eines Menschen informiert werden sollen und man keine Karten versenden möchte. Sie wird üblicherweise vor der Bestattung geschaltet, um weiteren Freunden und Bekannten die Möglichkeit zu geben, an dieser teilzunehmen. Daher beinhaltet eine Todesanzeige in der Regel auch Angaben zur Beerdigung und Trauerfeier.

Eine Traueranzeige hingegen wird bewusst nach der Beerdigung geschaltet, wenn die Hinterbliebenen eine Bestattung im engsten Familienkreis wünschen und unmittelbar nach dem Trauerfall zunächst für sich sein möchten.

Die wichtigsten Daten in der Anzeige

Bei der Gestaltung und Veröffentlichung einer Todesanzeige gibt es viele Möglichkeiten, aber auch einige Aspekte zu beachten. Zunächst stellt sich mitunter die Frage, wo die Anzeige geschaltet werden soll. Reicht die regionale Zeitung aus oder war der Verstorbene über seinen Heimatort hinaus bekannt? Dann empfehlen sich mehrere regionale oder auflagenstärkere Zeitungen.

Die Gestaltung der Anzeige sollte individuell erfolgen und sich an den Vorlieben und am Charakter des Verstorbenen orientieren. Einige Angaben sollten aber in jedem Fall enthalten sein:

  • Voller Name des Verstorbenen: Hat sich der Nachname beispielsweise durch Heirat geändert, sollte der Geburtsname in kleinerer Schrift unter dem Nachnamen abgedruckt werden, damit auch ältere Freunde und Bekannte, die den Ehenamen eventuell nicht kennen, ebenfalls wissen, um wen es sich handelt.
  • Daten des Verstorbenen: Geburts- und Sterbedatum. Eine weitere Angabe zum Verstorbenen kann dessen Beruf sein, wenn dieser sich sehr damit identifiziert hat.
  • Gegebenenfalls der Ort beziehungsweise die Traueranschrift: Dies aber nur, wenn es ausdrücklich gewünscht ist, denn Dritte könnten diese Daten missbrauchen.
  • Die Namen der Trauernden beziehungsweise derer, die die Anzeige geschaltet haben. Hierbei wird normalerweise dem Alter nach vorgegangen und die Ältesten werden zuerst genannt.
  • Beisetzungstermin und Friedhof

Vor diesen Daten stehen in der Regel einige einleitende Worte. Das können frei gewählte Wertschätzungsbekundungen dem Verstorbenen gegenüber sein, ein passendes Zitat, ein Trauerspruch oder auch ein Zitat des Verstorbenen selbst, das diesen charakterisiert. Wenn der Tod besonders überraschend kam oder der Verstorbene sehr alt geworden ist, kann man auch auf die Todesursache eingehen.

Zusätzlich kann der Hinweis „Statt Karten“ enthalten sein, um die Leser darüber zu informieren, dass es keine zusätzliche Trauerpost geben wird.

Nach den Daten kann man ein paar persönliche Wünsche anbringen: Beispielsweise kann man darum bitten, auf Blumen zur Beerdigung und Beileidsbekundungen am Grab zu verzichten. Zusätzlich kann man statt Blumen beispielsweise um Spenden bitten, die etwa karitativen Einrichtungen oder anderen Zwecken zugutekommen, für die sich der Verstorbene eingesetzt hat.

Gestaltung einer Todesanzeige: Farbe durchaus erlaubt

Neben den inhaltlichen Angaben gibt es viele gestalterische Möglichkeiten der Karte. Diese können zum Teil durchaus auch in Farbe sein. Generell muss eine Todesanzeige nicht nur traurige Elemente enthalten, wenn das dem Verstorbenen nicht gerecht wird. War er ein fröhlicher, lustiger Mensch, können auch entsprechende Zitate und Elemente verwendet werden, sofern sie die Pietät wahren und nicht deplatziert wirken. Bestatter und Redaktionen stehen einem bei der Gestaltung beratend zur Seite.

War der Verstorbene ein religiöser Mensch, können christliche Symbole wie ein Kreuz oder betende Hände eingebunden werden. Dasselbe gilt entsprechend für andere Konfessionen. Gehörte er keiner Religion an, sollte hierauf allerdings verzichtet werden. Viele weltliche Symbole des Abschieds eignen sich dann besser, wie beispielsweise eine Rose, ein Weg, ein Sonnenuntergang oder auch Symbole, die an die Vorlieben und Neigungen des Verstorbenen erinnern. Auch ein Bild von ihm kann verwendet werden.

Das kostet eine Todesanzeige

Der Preis der Todes- beziehungsweise Traueranzeige hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der Größe der Anzeige, darüber hinaus von ihrer Gestaltung: Gibt es viele Elemente und sind diese einfarbig, oder nicht? Außerdem spielt die Größe und Auflage der Zeitung eine Rolle. Einen pauschalen Preis anzugeben, ist daher recht schwierig.

Handelt es sich um eine kleinere Anzeige in einer regionalen Zeitung mit wenig Reichweite, ist mit einem Preis von mindestens 50,00 Euro zu rechnen. Nach oben hin können mehrere hundert bis tausend Euro erreicht werden, wenn es sich um überregionale Zeitungen handelt.

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