„Ursache für den Tod eines Menschen oder eines Tieres.“ So nüchtern ist die Definition des Begriffs Todesursache im Duden beschrieben. Krankheiten, Verletzungen oder auch unnatürliche Ereignisse wie zum Beispiel Unfälle können eine solche sein. So tragisch das Sterben oft sein mag – auch zu diesem Thema gibt es sachliche und umfassende Statistiken.

Laut dem statistischen Bundesamt sind im Jahr 2015 in Deutschland 925.200 Menschen gestorben. Das sind 6,5 Prozent mehr Todesfälle als noch im Jahr zuvor. Doch es sind nicht immer spektakuläre Umstände, die zum Tode führen. Gut 39 Prozent aller Todesfälle in Deutschland waren in dem Jahr auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Das sind über 350.000 Menschen. Knapp 160.000 davon waren Männer und mehr als 190.000 Frauen.

Vorbeugen durch eine gesündere Lebensweise

Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte belasten Herz und Gefäße. Die Ursachen dafür sind oft hausgemacht und ließen sich relativ leicht vermeiden. Mangelnde Bewegung, Stress, Rauchen, Medikamente und eine ungesunde Ernährung – das alles kann zu verengten Gefäßen führen und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Mehr Bewegung, gesünderes Essen, weniger Zigaretten und auch Stressvermeidung helfen gegen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorzubeugen.

Zu der Gruppe dieser Krankheiten zählen auch über 50.000 Todesfälle durch Herzinfarkt. Hier ist aber eine deutliche Verschiebung der Häufigkeit zwischen Mann und Frau zu erkennen. In nahezu 60 Prozent der Todesfälle sind Männer an einem Herzinfarkt gestorben, bei den Frauen waren es hingegen nur 43 Prozent.

Die zweithäufigste Todesursache waren laut dem Onlineportal Statista im Jahr 2015 Krebserkrankungen. Sie werden in der Statistik lediglich „Neubildungen“ genannt. Fast ein Viertel aller Verstorbenen litt laut statistischem Bundesamt an einem Krebsleiden. Krebs im Bereich der Verdauungsorgane und in den Atemwegen war sowohl bei Männern als auch bei Frauen die häufigste Todesursache. Bei Menschen in den mittleren Lebensjahren ist Krebs sogar die häufigste Todesursache.

Der gängigste Grund für diese Krebsarten aber auch für eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems ist das Rauchen. Zwar hat sich der Zigarettenkonsum in den letzten Jahren etwas verringert, dafür ist der Verbrauch von Pfeifentabak und Wasserpfeifen stark gestiegen. 2006 waren es noch drei Tonnen Tabak, die für Pfeifen und Wasserpfeifen, sogenannte Shishas, verbraucht wurden, 2015 bereits fünf Tonnen.

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Selten unnatürliche Todesursachen

Unnatürliche Todesursachen kommen im Vergleich zu anderen eher selten vor. Mit einer Ausnahme: Vor allem bei jungen Menschen sind Unfälle eine häufige Todesursache. Laut dem statistischen Bundesamt sind im Jahr 2013 in der Altersgruppe der 15-19-Jährigen 36,8 Prozent aller Todesursachen auf einen Unfall zurückzuführen.

Auf die Gesamtbevölkerung gesehen kamen in nur vier Prozent aller Fälle Menschen durch Unfälle, Suizide oder vorsätzliche Handlungen zu Tode. Das sind etwas mehr als 36.000 Menschen. Bei den Todesfällen, die keiner konkreten Unfall-Kategorie zugeordnet werden können, gibt es laut dem statistischen Bundesamt Hinweise darauf, dass ein Großteil im Haushalt geschieht.

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