Wenn ein Mensch stirbt, beginnt für die Hinterbliebenen eine schwere Zeit. In ihrer Trauer und Verzweiflung müssen sie sich nun auch mit einer ganzen Reihe an Formalitäten befassen und sich um die Organisation der Beerdigung kümmern. Eine hohe seelische Belastung. Doch das ist noch nicht alles. Plötzlich sehen sich viele Angehörige mit zum Teil stattlichen Kosten konfrontiert: Die Kremierung, der Sarg, Grabstein, Friedhofsgebühren, der Grabredner – da kommen schnell mehrere tausend Euro zusammen. Zahlten die gesetzlichen Krankenkassen noch bis vor einigen Jahren ein sogenanntes Sterbegeld, müssen die Angehörigen der Verstorbenen nun selbst für die Bestattungskosten aufkommen, sollte deren Erbe nicht ausreichen. Um den Partner oder die Kinder finanziell zu entlasten, ist es deshalb ratsam, sich frühzeitig abzusichern. Anja Shaukat, Projektmanagerin bei der LV 1871, erklärt, weshalb es sich lohnt, noch zu Lebzeiten über eine Sterbegeldversicherung nachzudenken.

Frau Shaukat, was kostet in Deutschland eine Bestattung im Schnitt

Pauschal lässt sich das nicht sagen, da es hier regionale Unterschiede gibt. So liegen beispielsweise die Kosten für die Friedhofsgebühr, die Grabpflege und die Bestattung in Großstädten deutlich höher als auf dem Land. Grob geschätzt muss man aber von mindestens 4.500 Euro ausgehen. Die tatsächlichen Beerdigungskosten hängen natürlich auch immer von den jeweiligen Vorstellungen und Wünschen ab, die der Verstorbene zu Lebzeiten in Bezug auf seine Beerdigung geäußert oder die er in der Bestattungsverfügung festgelegt hat. Da kann die Beerdigung schnell auch mal das Doppelte kosten.

Was kann man tun, um seine Angehörigen finanziell zu entlasten? Welche Möglichkeiten der Bestattungsvorsorge gibt es?

Die beste Absicherung für den Sterbefall ist eine Sterbegeldversicherung. Hierbei zahlt man einen monatlichen Beitrag, dessen Höhe vom Alter des Versicherten und von der vereinbarten Versicherungssumme abhängt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, direkt mit einem Bestatter einen Vorsorgevertrag abzuschließen. Darin ist festgehalten, was man beispielsweise für Blumenschmuck, Sarg und Grabpflege ausgeben möchte. Der Nachteil hierbei ist, dass man häufig die gesamte Summe sofort auf den Tisch legen muss. Anders bei der Sterbegeldversicherung: Hier wird das Sterbefallrisiko abgesichert. Das heißt, dass die volle Versicherungssumme ausbezahlt wird, sobald die Wartezeit abgelaufen ist, auch wenn der Versicherte erst wenige Jahre eingezahlt hat.

Starten wir doch einmal ein Rechenexempel. Wie hoch wäre der monatliche Beitrag für eine Sterbegeldversicherung, wenn man von einer Summe in Höhe der genannten 4.500 Euro ausginge?

Nehmen wir an, es handelt sich um eine 60-jährige Person, dann beläuft sich der Betrag im Rahmen des Premium-Schutz Sterbegeld Plus der LV 1871 auf 23,15 Euro im Monat. Generell gibt es bei der LV 1871 die Möglichkeit, eine Summe zwischen 1.500 und 12.500 Euro abzusichern.

Für wen ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?

Die wenigsten Menschen können ohne mit der Wimper zu zucken oder eben mal so eine Summe von 4.500 Euro oder mehr aufbringen, wenn sie nichts dafür zurückgelegt haben. Besonders betroffen sind aber natürlich Familien mit Kindern oder Geringverdiener. Deshalb ist es wichtig, dass sich jeder Mensch ab einem bestimmten Alter mit dem Thema Tod und Bestattung auseinandersetzt. Wurde nicht vorgesorgt, kann das die Angehörigen finanziell schnell überrollen.

Können auch Personen eine Sterbegeldversicherung abschließen, die krank sind und deren verbleibende Lebenszeit als eher gering eingestuft wird?

Beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung stellen wir keine Fragen nach dem Gesundheitszustand. Allerdings müssen Versicherte, die jünger als 60 Jahre sind, über einen längeren Zeitraum in die Versicherung einzahlen, bis sie Anspruch auf die vereinbarte Versicherungssumme haben. Die maximale Wartezeit beträgt drei Jahre. Bei Personen ab 60 Jahren wird die volle Versicherungsleistung bereits nach einem Jahr gewährt.

Was genau kann eine Sterbegeldversicherung leisten?

Mit der vereinbarten Versicherungssumme können die Bestattungskosten gedeckt werden. Anstelle der Angehörigen kann man auch einen Bestatter als Empfänger der Leistung einsetzen. In einem Bestattungsvorsorge-Vertrag wird genau festgehalten, wie die Zeremonie ablaufen und was sie kosten soll. Im Todesfall wird die Versicherungssumme dann an den Bestatter ausgezahlt. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen umgeht man so belastende Gespräche mit den Angehörigen, denn über den Tod wird in der Familie meist nicht gern geredet. Zum anderen stellen Versicherte damit sicher, dass die Beerdigung genau nach ihren Vorstellungen inklusive aller Details abläuft.

Wie ist das Prozedere, wenn ich eine Sterbegeldversicherung abschließen möchte?

Bei der LV 1871 kann man ganz unkompliziert online eine Sterbegeldversicherung abschließen. Alle Infos und Tarife hierzu haben wir auf unserer Website zusammengefasst. Bei sämtlichen Fragen helfen unser Experten an der telefonischen Servicehotline weiter. Die Nummer lautet: 089 / 551 67 – 11 44. Man kann sich aber natürlich auch an den Versicherungsmakler seines Vertrauens wenden und sich beraten lassen.

Sie bieten Ihren Versicherten aber auch noch weitere Serviceleistungen an, die über die Versicherung hinaus gehen. Welche sind das?

Wir haben gemerkt, dass viele unserer Versicherten Fragen zum Thema Erbrecht haben. Im Rahmen unseres Premium-Schutz-Pakets können sie sich deshalb von einem der Fachanwälte, mit denen wir zusammenarbeiten, zu allen Erbrechtsfragen beraten lassen. Jeder von uns hat heutzutage irgendwo einen Online-Account oder Online-Mitgliedschaften oder hat Profile bei verschiedenen Sozialen Netzwerken. Stirbt eine Person, laufen diese Verträge immer weiter und verursachen auch weiterhin Kosten. Bis die Rechnungen im Briefkasten der Hinterbliebenen landen, die diese dann auch begleichen müssen. Auf der Plattform kann ein Versicherter festlegen, was im Todesfall mit seinen Online-Verträgen und Nutzerkonten passieren soll. Außerdem durchforstet das System regelmäßig das Internet nach neuen Nutzerkonten des Versicherten.

Stirbt die Person, genügt eine kurze Info durch die Hinterbliebenen sowie die Vorlage der Sterbeurkunde, und das System kündigt automatisch das Strom- oder Zeitungs-Abo oder die Mitgliedschaft im Verein oder versetzt den Facebook-Account in den Gedenkzustand – ganz nach Wunsch. Der Nachlassplaner hat aber noch weitere Vorteile: Manchen Menschen wäre es zum Beispiel unangenehm, wenn die Familie erfahren würde, dass sie Mitglied bei einer Dating-Plattform waren. Dank der Anonymität des digitalen Nachlassplaners bleibt die Privatsphäre geschützt. Das gibt vielen Menschen ein beruhigendes Gefühl. Der digitale Nachlassplaner ist aber nicht nur für den Todesfall nützlich, sondern auch fürs Leben: So kann man über ihn auch viele Formalitäten bequem online erledigen, etwa die Ummeldungen im Fall eines Umzugs.

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