Viele Menschen verbringen ihre Mittagspause täglich mit ihren Kollegen. Das macht es jedoch nicht immer einfach, die geeigneten Gesprächsthemen zu finden. Vor allem, wenn man neu im Unternehmen ist oder in eine neue Abteilung versetzt wird, muss man seine Kollegen erst einmal kennenlernen. Hier bieten sich vielfältige Themen an – es muss nicht immer das Wetter und die Aktivität am letzten Wochenende sein. Genauso sind beim Smalltalk aber auch bestimmte Themen und Äußerungen zu vermeiden, um sich nicht von Anfang an unbeliebt zu machen.
Grundsätzlich soll ein Smalltalk eine unbefangene, angenehme Atmosphäre schaffen. Man sollte daher nicht zu sehr unter Anspannung stehen oder beeindrucken wollen, denn das Gespräch hat nicht den Anspruch einer Präsentation.
Gelungener Einstieg: die Gesprächseröffnung
Eine schwierige Hürde des Smalltalks ist für viele die Gesprächseröffnung. Hier kann man an Offensichtliches anknüpfen, wie beispielsweise die Essenswahl oder eine kürzlich absolvierte Reise. Sollte einem gar nichts einfallen, bietet sich immer noch das Thema Wetter als Eisbrecher an – banale Themen sind besser als unangenehmes Schweigen. Über das Wetter kann man auch schnell zu anderen Themen wie dem letzten Urlaub kommen.
Darüber hinaus eignen sich immer auch Fragen als Gesprächseröffnung. Sie signalisieren Interesse am Gegenüber und geben gleichzeitig ein Thema vor. Mögliche Fragen sind solche nach bestimmten Empfehlungen innerhalb der Stadt, wenn man beispielsweise ein neues Fitnessstudio sucht. Auch Fragen nach dem Projekt des anderen oder dem Buch, das er gerade liest, sind angemessen. Insgesamt ist darauf zu achten, dass die Fragen nicht nur mit Ja oder Nein zu beantworten sind und der Gesprächspartner etwas ausholen muss.
So lernt man die Kollegen nicht nur besser kennen, sondern gibt ihnen auch ein gutes Gefühl – denn viele Menschen sprechen gern über sich selbst oder geben Ratschläge. Tatsächlich wird vor allem derjenige als guter Smalltalk-Partner angesehen, der gut zuhören kann und weniger redet. Ein Verhältnis von 70:30 hat sich hier bewährt. Allerdings sollte das Gespräch nicht den Charakter eines Verhörs annehmen.
Anknüpfen an den Anfang: das Gespräch aufrecht halten
Ist der erste Schritt getan und hat man sich über ein Thema ausgetauscht, ist es wichtig, das Gespräch in Gang zu halten. Das ist nicht immer einfach. Manche Unterhaltungen drohen nach den ersten paar Sätzen im Sande zu verlaufen. Für diesen Fall kann man sich bereits im Vorhinein Themen oder Fragen überlegen, wie Tipps zu aktuellen Filmen, Haustieren oder Hausbau und Garten. Inspirationen und Träume des Gesprächspartners können ebenfalls erfragt werden – sie machen das Gespräch interessanter, ohne grenzüberschreitend zu sein und regen beide Parteien zum Nachdenken an.
Grundsätzlich sollte man darauf achten, die Themen positiv zu halten und nicht mit Nörgeleien und Beschwerden zu beginnen. So hält man die lockere Atmosphäre aufrecht, die ein Smalltalk kreieren soll und bleibt in guter Erinnerung. Bei Pausen sollte man nicht sofort nervös werden. Sie schaden nicht, sind natürlich und geben einem die Möglichkeit, eine neue Frage zu formulieren.
Tabuthemen umschiffen
Genauso, wie es geeignete und hilfreiche Themen für den Smalltalk gibt, so gibt es auch Situationen, die man unbedingt vermeiden sollte. Als Faustregel gilt: Alles, was polarisiert, ist tabu. Dazu gehören Themen wie Politik, Religion, Geld, Sexualität, Krankheit, Beziehungsprobleme und Gerüchte. Themen aus dem Unternehmen können durchaus aufgegriffen werden, wenn es sich dabei um Tatsachen handelt. Wer unbegründete Aussagen tätigt, fliegt irgendwann auf und macht sich unbeliebt. Dasselbe gilt für Witze über diese Themen. Generell sollten missverständliche Äußerungen vermieden werden – dazu gehört auch der Einsatz von Ironie und Sarkasmus. Er könnte falsch verstanden oder falsch interpretiert werden, sodass man einen schlechten Eindruck hinterlässt.
Dann gibt es auch noch weitere Smalltalk-Fehler, die man vermeiden sollte. Nur über sich selbst zu sprechen macht unbeliebt, dasselbe gilt für das eigene Fachgebiet. Die Anderen könnten sich bevormundet oder belehrt fühlen, im besten Fall ist ihnen langweilig. Auch der Einsatz von zu vielen Fremdwörtern kann zu Unmut führen. Nicht jedem sind alle Begriffe geläufig und der Gesprächspartner fühlt sich mitunter vorgeführt.
Um Fettnäpfchen und unangenehme Pausen zu vermeiden empfiehlt es sich, Smalltalk im privaten Umfeld zu üben – beispielsweise beim Bäcker, im Zug oder mit dem Nachbarn. Auf diese Weise fühlt man sich im Laufe der Zeit immer sicherer – und die Mittagspause wird zu einer entspannten Unterbrechung des Arbeitstages.
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