Als Rentner die Beine hochlegen, sich erholen, Sport treiben, tolle Reisen machen? Das ist das, was sich wohl die meisten unter ihrer Rente vorstellen. Aber es gibt auch eine andere Seite. Erstaunlich viele Rentner arbeiten weiterhin während ihres wohlverdienten Ruhestands.

So hat sich die Erwerbsquote unter den über 65-Jährigen, die eigentlich schon in Rente sind, innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt. Der Arbeitsmarkt ist auf diese Jahrgänge angewiesen, auf der anderen Seite sind viele Rentner auf den zusätzlichen Verdienst angewiesen oder können bzw. wollen sich noch nicht ganz aus dem Arbeitsleben verabschieden.

Warum arbeiten Rentner weiter?

Wenn man jahrzehntelang hart gearbeitet hat, sehnt man sich danach, endlich in den Rente zu gehen und dann das Leben so richtig zu genießen. Den Ruhestand sinnvoll zu gestalten und endlich die Dinge zu tun, zu denen man nie Zeit oder Muße hatte. Die Zeit, in der man zur arbeitenden Bevölkerung gehörte, ist dann ein für alle Mal vorbei. Oder? Nicht unbedingt. Der Anteil der erwerbstätigen Rentner steigt seit einigen Jahren immer weiter an. 

Warum das so ist? Dafür gibt es gleich mehr Gründe:

Immer mehr Rentner arbeiten.

  • Rentner sind heute gesundheitlich eher fit als noch vor ein paar Jahrzehnten, was auch an der gestiegenen Lebenserwartung liegt.
  • Für den Arbeitsmarkt sind die sogenannten Silver Worker besonders wichtig, denn es mangelt an allen Ecken und Enden an Fachkräften. Wenn Rentner wieder arbeiten, lässt sich damit einiges überbrücken.
  • Wer in Rente ist, dem reicht oft die staatliche Rentenzahlung nicht aus, also liegt es nahe, sich etwas dazuzuverdienen und als Rentner zu arbeiten, um den bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten zu können.
  • Viele finden den Absprung aus dem Berufsleben nicht, sei es aus Gewohnheit oder weil sie ihren Job einfach gerne ausgeübt haben oder sich mit den Kollegen gut verstehen. Spaß an der Arbeit ist tatsächlich das meistgenannte Argument, wenn Rentner gefragt werden, warum sie noch arbeiten.
  • Das Bildungsniveau wird in der letzten Zeit immer höher, sodass gerade diese Arbeitskräfte gefragt sind.
  • Bei Selbständigen liegt der Grund oft darin, dass keine gesetzliche Rentenversicherung existiert und diese daher im Alter keine (gesetzliche) Rente bekommen.
  • Für viele Rentner ist es die Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben, die dazu führt, dass man gerne noch ein wenig weiterarbeitet. Man fühlt sich nicht nutzlos und alt, sondern als ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Das tut auch dem Selbstbewusstsein gut und man hat das Gefühl, gebraucht zu werden.
  • Die Fitness, sei es nun die mentale Gesundheit oder die körperliche Fitness, spielt ebenfalls eine Rolle und wird immer wieder als Argument angeführt, warum in der Rente weiterhin ein Job ausgeübt wird.
  • Auch der demografische Wandel spielt eine Rolle. Viele Menschen fühlen sich, wenn sie in die Rente eintreten, noch fit, gesund und leistungsfähig, was bedeutet, dass sie auch am öffentlichen und beruflichen Leben weiterhin teilnehmen wollen.

Wie viele Rentner sind derzeit noch berufstätig?

In Prozent ausgedrückt sind derzeit etwa 8 % aller Männer und Frauen im Alter ab 65 Jahren erwerbstätig und die Tendenz steigt. Also kann man davon ausgehen, dass demnächst etwa jeder Zehnte in Rente weiter arbeitet. Dabei sind es vor allem die hoch qualifizierten Kräfte, die auch im Rentenalter noch einem Job nachgehen. Unter den Hoch-Qualifizierten ist es sogar mehr als jeder Vierte, der einer Beschäftigung nachgeht.

Als Rentner arbeiten: ein netter Zuverdienst

Wenn die Rente knapp ist, dann kann ein Job oder ein Minijob die Lücke ganz gut stopfen. Für zwei Drittel der erwerbstätigen Rentner ist der Job ein Zuverdienst, immerhin ein Drittel der Senioren bestreiten ihren Lebensunterhalt vorwiegend mit dem Erwerbseinkommen und nicht mit der Rente.

Viele Rentner arbeiten, um weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Wie wird sich die Lage entwickeln?

Das ist schwer zu sagen. Auf der einen Seite ist da der enorme Fachkräftemangel in fast allen Bereichen, auf der anderen Seite ist die Wirtschaftskrise, an deren Beginn wir uns gerade befinden. Im Jahr 2030, so die Prognosen, stehen dem Arbeitsmarkt deutlich weniger Menschen zur Verfügung, weil die geburtenstarken Jahrgänge bis dahin aus dem Berufsleben ausgeschieden sind.

Alterung der Bevölkerung

Zweifellos belastet die immer älter werdende Bevölkerung die Rentenkasse über Gebühr und nicht nur das, sie verschärft auch den Personalmangel.

So oder so wird sich die Rentensituation in den nächsten Jahren noch verschärfen, da immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Menschen die Rente bezahlen müssen.

Wie die Zukunft der Rente aussieht, ist also eine spannende Frage: Der Rentner von morgen kann nicht mehr sicher davon ausgehen, ausreichend viel Rente zu bekommen, mit der er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Wer also in der Rente seinen Lebensstandard aufrechterhalten will, kommt meistens nicht umhin, einen Zusatzverdienst anzunehmen oder rechtzeitig mit einer privaten Altersvorsorge vorzusorgen.

Welche Jobs gibt es?

Etwa die Hälfte aller Jobs, die von Rentnern und Rentnerinnen heute ausgeführt wird, sind Minijobs. Vor allem handelt es sich um Jobs als Bürohilfe, im Bereich Reinigung, als Hausmeister, Briefträger oder im Lager, als Taxi- oder Busfahrer, aber auch in vielen höher qualifizierten Bereichen gibt es Jobs. Viele Rentner arbeiten für ihr bisheriges Unternehmen als freier Berater.

Arbeiten im Rentenalter: Was ist zu beachten?

Es stellt sich zum Beispiel immer wieder die Frage, wie viel man eigentlich als Rentner dazuverdienen darf. Das hängt vom Lebensalter ab. Wer die Regelaltersgrenze erreicht hat, kann so viel dazuverdienen, wie er will. Wer nach 1964 geboren ist, bei dem liegt diese Grenze bei 67 Jahren. Die Beschäftigung muss zwar beim Rentenversicherungsträger angemeldet sein, aber es müssen keine Rentenbeiträge bezahlt werden. Falls jedoch der Zuverdienst nicht zwingend nötig ist, kann der Rentner weiter in die Rentenversicherungen einzahlen und somit seine spätere Rente erhöhen.

Bei Frührentnern sieht es etwas anders aus- die Flexirente regelt den Hinzuverdienst bei vorgezogenem Renteneintritt: Wer schon vor der Regelaltersgrenze Rente erhält, darf pro Kalenderjahr maximal 633 Euro dazuverdienen. Diese Grenze entfällt ab dem Jahr 2023. 

 

Renten aufstocken mit Versicherungen der LV 1871

Es ist ziemlich sicher, dass die gesetzliche Rente nicht sicher ist. Absehbar ist das schon seit einigen Jahren, und zwar deshalb, weil immer weniger junge Menschen in die Rentenkasse einzahlen und dem immer mehr Rentner gegenüberstehen. Also kann man derzeit davon ausgehen, dass die Rente von morgen vermutlich vielen Rentnern nicht ausreichen wird, um den gleichen Lebensstandard wie bisher aufrechtzuerhalten.

Möglichkeiten, um dies auszugleichen, gibt es viele: In der Rente weiterarbeiten oder aber sich rechtzeitig ausreichend absichern. Dafür bietet die LV 1871 viele interessante Sparmodelle an, zum Beispiel eine private Rentenversicherung in unterschiedlichen Modellen und Varianten, sodass für jeden Bedarf und jedes Budget eine passende Lösung möglich ist.

Du stellst mit einer privaten Altersvorsorge sicher, dass du in der Rente nicht permanent kürzertreten musst, sondern deine Rente so richtig genießen kannst, ohne jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen. Das ist vermutlich das, was sich jeder von seiner Rente wünscht: ein unbeschwertes und finanziell unbesorgtes Dasein als Rentner.

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