Wer in Ausbildung ist, bekommt zwar ein Gehalt, dennoch reicht das meistens eher nicht aus, um große Sprünge machen zu können. Je nachdem, wo du als Azubi wohnst, musst du immerhin auch noch für Miete, Lebenshaltungskosten, Fahrtkosten und private Vergnügen selbst aufkommen.
Wie also kann es dir als Azubi gelingen, von deinem Ausbildungsgehalt leben zu können und gut durch die Lehre zu kommen?
Nachfolgend von uns ein paar gute und wichtige Spartipps für Azubis, die dir vielleicht dabei helfen, besser über die Runden zu kommen, wenn die Kohle knapp wird.
Die besten Spartipps für Azubis
- Nutze ein kostenloses Girokonto
- Verzichte auf das Auto
- Zu Hause oder in einer WG wohnen
- Suche deinen Handyanbieter mit Bedacht aus – nutze Rabatte
- Sport daheim statt im Fitnessstudio
- Nutze ermäßigte Eintritte
- Behalte deine Ausgaben im Blick
- Verzichte auf teure Urlaube
- Gib eine Steuererklärung ab
- Betriebliche Altersversorgung
- Beim Einkaufen sparen
- Versicherungen über die Eltern
- In manchen Fällen: BAföG
1. Teures Girokonto?
Wenn du mit der Ausbildung beginnst, brauchst du zuallererst ein eigenes Girokonto, auf welches das Gehalt bezahlt wird. Leider kosten Konten normalerweise Gebühren, es gibt aber auch Ausnahmen. Schaue dich also am besten nach einer Bank um, die für Lehrlinge kostenlose Konten anbietet. Damit kannst du immerhin um die 10 Euro pro Monat sparen.
Zudem solltest du immer darauf achten, nur an Automaten Bargeld abzuheben, an denen es für dich kostenlos ist.
Prüfe auch vor dem Eröffnen des Kontos, was die Bank darüber hinaus an Boni anbietet. Zum Beispiel ist es wichtig zu wissen, ob die EC-Karte monatliche Gebühren kostet etc.
2. Einer der wichtigsten Spartipps für Azubis: Muss unbedingt ein Auto sein?
Klar bedeutet ein Auto Unabhängigkeit, denn du bist dann nicht mehr auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Aber bekanntermaßen ist ein Auto eine Spardose ohne Boden, da es nicht bei der Anschaffung und den Benzinkosten bleibt, sondern auch immer wieder Reparaturen etc. anstehen. Wenn du nicht permanent auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen bzw. angewiesen sein willst, erkundige dich doch mal nach Alternativen zum Auto, zum Beispiel Car-Sharing oder Fahrgemeinschaften. Je nachdem, wo du wohnst, kann dies eine gute und sinnvolle, vor allem aber günstige Alternative zum eigenen Auto sein.
Du bist einigermaßen sportlich? Dann könnte es sich lohnen, stattdessen aufs Fahrrad umzusteigen.
3. Faktor Wohnkosten
Die Mieten sind leider immer noch sehr hoch. Am günstigsten ist es natürlich, du bleibst während deiner Ausbildung einfach bei den Eltern wohnen. Klar ist das nicht immer möglich oder wünschenswert. Eine Alternative könnte es sein, wenn du dir eine WG suchst, denn dann werden die Kosten geteilt.
4. Handyvertrag und Internetvertrag
Ohne Internet und Handy geht gar nichts. Teuer kann das Ganze aber trotzdem werden, wenn du dich nicht gut über die Kosten und möglichen Verträge informierst. Wenn du in einer WG wohnst, könnt ihr zum Beispiel die Kosten für den Internetanschluss aufteilen.
Als Azubi kommst du bei manchen Internet- oder Handyanbietern in den Genuss von Rabatten. Erkundige sich also vor einem Abschluss ausführlich, wer welche Angebote hat und vergleiche Verträge gut miteinander. Mit diesen Spartipps für Azubis lässt sich nämlich eine ganze Stange Geld sparen.
5. Sportstudio – muss das sein?
Du gehst gerne ins Studio, um dich fit zu halten? Grundsätzlich ist das natürlich eine gute Idee, denn Sport ist super als mentaler Ausgleich, aber es geht auch deutlich günstiger. Du könntest zum Beispiel alternativ auf Outdoor-Sport umsteigen, den gibt es nämlich ganz umsonst. Oder du legst dir Hanteln und andere kleine Trainingsgeräte zu und machst deine Trainingssessions einfach zu Hause. Dabei bist du zeitlich unabhängiger, sparst die Anreise und kannst fast genauso gut trainieren.
Andere Möglichkeit: Werde Mitglied im Sportverein. Ein Vereinsbeitrag kostet in aller Regel nur einen Bruchteil von dem, was ein Fitnessstudio kostet.
6. Ermäßigte Eintritte nutzen
Weitere Spartipps für Azubis gefällig? Für Azubis gibt es bei sehr vielen Institutionen günstigere Eintritte und Rabatte. Das gilt unter anderem für Freizeitparks, für Schwimmbäder, Sportevents, Kunst und Kultur und für vieles Weitere. Versuche unbedingt, mit deinem Schülerausweis diese Angebote zu nutzen.
7. Teure Urlaube? Das muss nicht sein
Dass du auch als Azubi mit knapper Kasse gerne mal in den Urlaub fahren willst, liegt auf der Hand. Ein Urlaub muss aber keine Unsummen kosten, du musst also nicht zwingend darauf verzichten, ganz im Gegenteil. Auch hier gibt es als Spartipps für Azubis wirklich interessante Rabattaktionen bei Hotels, Mietwagen, Bussen und Bahnen etc.
Im Übrigen muss es ja auch nicht immer ein teures Hotel oder eine Flugreise sein. Mit dem Auto oder der Bahn reist du in der Regel kostengünstiger, übernachten kann man wirklich preisgünstig über Airbnb oder ähnliche Portale.
8. Behalte deine Ausgaben im Blick
Wohl die meisten von uns haben nicht die leiseste Ahnung, wohin ihr Gehalt im Laufe eines Monats konkret verschwindet. Geld ist endlich und wenn sich der Monat dem Ende zuneigt, wird es oftmals knapp, gerade bei Studenten und Azubis. Es hilft alles nichts: Wenn du wissen willst, wo deine Kohle bleibt und wo du noch Einsparpotenzial hast, solltest du ein Haushaltsbuch führen. Klingt altmodisch? Ist es aber nicht. Du kannst es entweder als Buch von Hand schreiben oder mithilfe einer Excel-Tabelle führen und wirst dann schnell feststellen, welches die größten Posten bei deinen Finanzen sind: Lebensmittel, Reisen, Hobbys? Und dann siehst du auf einen Blick, wo du vielleicht etwas kürzertreten kannst.
9. Steuererklärung als Azubi? Unbedingt!
Die Steuererklärung ist für viele regelrecht ein Reizthema. Sie erfordert Zeit und Nerven und es ist schlichtweg lästig, sich damit herumzuärgern. Aber: Auch als Azubi kann man damit einiges an Geld vom Finanzamt zurückholen. Dazu zählen Werbungskosten, die bei Fahrten, Fortbildungen oder bei der Anschaffung von Fachbüchern anfallen. Wenn du also als Azubi Lohnsteuer bezahlst, dann mache grundsätzlich eine Steuererklärung. Du wirst überrascht sein, was du unterm Strich dadurch zurückbekommen kannst. Eine nette Finanzspritze im darauffolgenden Jahr!
10. Vermögenswirksame Leistungen
Als Azubi hast du Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen (VL) von deinem Arbeitgeber. Bezahlt wird dies zum Beispiel auf einen Bausparvertrag oder in einen Fonds. Du kannst, wenn du willst, eine staatliche Arbeitnehmerzulage beantragen und bekommst somit eine Unterstützung vom Staat für Geringverdiener. Auch das kann sich im Laufe der Zeit ordentlich lohnen.
11. Sparen beim Kauf von Lebensmitteln
Leider sind Lebensmittel in der letzten Zeit deutlich im Preis gestiegen. Hast du dir schon mal überlegt, am Foodsharing teilzunehmen? Das ist eine gute Möglichkeit, um günstig an Lebensmittel zu kommen. Alternativ kannst du natürlich auch Angebote studieren und vergleichen und dann dementsprechend auf Vorrat kaufen, du kannst aber auch regelmäßig bei den Waren schauen, die aufgrund ihres MHD reduziert sind. Essbar sind sie dann in der Regel trotzdem noch, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum ja nur eine Richtlinie dafür ist, bis wann ein Lebensmittel mindestens haltbar ist.
12. Versichert über die Eltern?
Als Azubi musst du nicht zwingend alle Versicherungen selbst abschließen, denn du bist bei einigen Versicherungen noch über die Eltern mitversichert. Das gilt zum Beispiel in der Regel für die Haftpflichtversicherung und für die Rechtsschutzversicherung.
Wenn du dein Auto versichern willst, kannst du bei der Versicherung nachfragen, ob es einen speziellen Rabatt für Azubis gibt oder du lässt das Auto über deine Eltern versichern, falls diese eine gute Schadenfreiheitsklasse haben. Hier lohnt es sich in jedem Fall, gut zu vergleichen.
Als Azubi musst du dich zwar gesetzlich krankenversichern, aber auch hier lohnt ein Vergleich. Du musst nicht einfach die Kasse deiner Eltern übernehmen, sondern kannst dich für eine Kasse mit niedrigeren Beiträgen entscheiden. Die Konditionen der Krankenkassen sind im Übrigen weitgehend gleich, Unterschiede in den Details gibt es aber durchaus.
13. BAföG?
Erkundige dich mal, ob BAföG in der Ausbildung für dich infrage kommt. Wenn du als Azubi sehr wenig verdienst, könnte das eine Option sein.
Falls du nicht bei deinen Eltern wohnen kannst, weil der Platz der Ausbildung zu weit vom Elternhaus entfernt ist, kannst du unter bestimmten Umständen Berufsausbildungsbeihilfe bekommen.
Brauchen Azubis eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Zwingend braucht diese Versicherung keiner, dringend zu empfehlen ist es aber in jedem Fall. Generell zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung zu einer der wichtigsten Versicherungen überhaupt, so sehen es auch Versicherungsexperten und Verbraucherzentralen.
Schon in der Ausbildung kann es passieren, dass du einen Unfall erleidest oder erkrankst, und zwar in der Form, dass du deinen Beruf nicht weiter ausüben kannst – oder anders gesagt, dass du berufsunfähig wirst. Und jetzt? Das kann deine Zukunftspläne ganz schnell über den Haufen werfen. Eine Berufsunfähigkeit kann vorübergehender Natur sein, sie kann aber auch dauerhaft eintreten.
Wenn du in diesem Fall gut abgesichert bist, spart dir dies einiges an Nerven, vor allem aber auch an Finanzproblemen und Existenzsorgen.
Lasse dich am besten zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung für Azubis umfassend von uns beraten. Auch für den schmalen Geldbeutel gibt es zufriedenstellende Lösungen und Modelle, die wir individuell auf dich zuschneiden können.
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