Es gibt leider immer noch viele Vorurteile in Bezug auf die Geschlechter. Frauen sind emotionaler, Männer zeigen ihre Gefühle hingegen nur selten. Frauen lassen ihren Tränen freien Lauf, Männer wiederum weinen selten und wenn, dann heimlich. Wie steht es um die psychische Gesundheit des vermeintlich „starken“ Geschlechts? Was schlägt Männern auf den Magen und wie können sie dafür sorgen, dass ihr seelisches Wohlbefinden im Einklang ist?
Psychische Gesundheit – wie muss man sich das vorstellen?
Psychische Gesundheit, das bedeutet, dass Geist und Körper im Einklang sind, dass es uns gut geht, nicht nur körperlich, sondern auch unserer Seele. Dafür kann man einiges tun, wenn auch die Psyche meistens im Alltag doch eher etwas zu kurz kommt. Das ist auch kein Wunder, denn viele von uns haben einen stressigen Job, der es kaum erlaubt, seine Akkus wieder aufzuladen. Für die meisten steht der Job an erster Stelle, erst danach kommt die Freizeit. Und auch da gibt es Verpflichtungen, Termine und nicht selten Stress. Gar nicht so einfach also, hier die richtige Balance zu finden.
Toxische Männlichkeit
Bei der so genannten toxischen Männlichkeit handelt es sich um einen Begriff, der auf etablierte männliche Verhaltensmuster abzielt. Dazu zählen folgende, immer noch existierende Männerbilder:
- Keine Schwäche zeigen
- Gefühle werden unterdrückt statt gezeigt
- Konfliktlösung durch Gewalt
- Ängste und Sorgen werden nicht geäußert
- Männer bitten nicht um Hilfe
- Vermeintlich weibliche und verweichlichte Verhaltensformen (Schüchternheit, Weinen, liebevolle Gesten) sind für einen Mann nicht angebracht
- Männer messen sich gerne im Wettkampf mit anderen
All diese Rollenbilder sind noch immer fest in der Gesellschaft verankert und machen die Sache mit der psychischen Gesundheit nicht leichter.
Auf Erholungsphasen achten
Dabei ist es in den meisten Fällen gar nicht so schwierig, die Sache mit der psychischen Gesundheit. Auch wenn die Bilanz von Arbeit zur Freizeit ungünstig ausfällt, da wir ja immerhin in der Regel an 5 Tagen arbeiten, aber nur an 2 Tagen frei haben – jeder kann sich seine Fußräume schaffen, so dass Körper und Geist Raum haben, um durchzuatmen und abzuschalten. Genau das fördert die psychische Gesundheit. Die Wochenenden sollten also durchaus genutzt werden, um wieder neue Energie zu tanken und somit einen guten Ausgleich zur Arbeitswoche zu schaffen.
Stress, Stress, Stress
Wahrscheinlich haben alle Menschen irgendwann einmal in ihrem Leben Stress – der eine mehr, der andere weniger. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch verkraftbar. Es ist nämlich nicht zwingend so, dass Stress schädlich ist. Viele Menschen genießen ihn sogar regelrecht, den Stress – man fand heraus, dass für Menschen, die stressige Jobs haben, dies eine Art Selbstbestätigung ist. Er spornt an, noch bessere Leistungen zu bringen und macht glücklich. Aber: Was zu viel ist, ist zu viel. Die Sache mit dem Stress kann sich nämlich schnell auch ins Gegenteil verkehren. Und dann ist es wichtig, dies zum einen zu erkennen und zum anderen dem entgegenzuwirken.
Hinzu kommt, dass natürlich nicht alle Menschen gleich stressresistent sind. Dem einen wird schnell alles zu viel, während die Schmerzgrenze eines anderen viel weiter oben liegt.
Wichtig ist, es zuzugeben, dass man sich gestresst fühlt. Und wenn es gar nicht mehr geht, ist es allemal besser, Hilfe anzunehmen, denn ansonsten kann es schnell zu einem Burnout kommen.
Die richtige Work-Life-Balance finden
Das Modell der Familie hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Während früher der Mann arbeiten ging und die Frau sich zuhause um die Kinder kümmerte, ist dies heute sehr flexibel gestaltbar. Männer nahmen sich ebenfalls oft die Zeit und bleiben zuhause, damit sie den Nachwuchs erziehen und mehr Zeit mit ihm verbringen. Sie wollen das Familienleben pflegen, dennoch aber nicht den Job aus den Augen verlieren. Auch das führt mitunter zu einer Diskrepanz in der Work-Life-Balance, da man es bekanntermaßen allen recht machen will.
Was kann helfen gegen Stress?
- Ein besseres Zeitmanagement:
Um wirklich gut organisiert zu sein, bedarf es eines guten Zeitmanagements. Die meist ohnehin knappe Zeit muss gut verwaltet werden, weil sich so der Berg an Arbeit besser bewerkstelligen lässt. - Für regelmäßige Pausen sorgen:
Auch wenn es manchmal schwer umsetzbar ist: Nach einer anstrengenden Phase sollte immer auch eine Phase der Regeneration folgen. Das Wochenende und den Feierabend mit privaten Terminen vollzupacken, ist nicht unbedingt der richtige Weg. Hier lieber Freiräume lassen und auch mal einfach in den Tag hineinleben, ohne schon wieder von Termin A nach Termin B zu hetzen. - Yoga oder Meditieren:
Wer viel unter Stress leidet und unter Druck steht, der sollte mal über eine Runde Yoga nachdenken. Autogenes Training und Meditation sind übrigens ähnlich effektiv. In jedem Fall kann beides dazu beitragen, dass man sich besser und schneller entspannt. Der Seele tut das genauso gut wie dem Körper.
Männer achten weniger auf ihre (psychische) Gesundheit als Frauen
Was erschwerend hinzukommt: Männer verhalten sich in ihrem Alltag leider häufig weniger gesundheitsbewusst und achtsam als Frauen. Das hat verschiedene Gründe. Traditionelle Männerrollen sehen vor, dass der Mann sich aufopfert und eher Risiken eingeht.
Insgesamt nehmen Männer seltener an Angeboten zur Gesundheitsvorsorge teil, sie achten weniger auf ihre Ernährung, betreiben öfter Risikosportarten und rauchen häufiger. Gesundheit? Wird von den Herren der Schöpfung oftmals als überbewertet angesehen.
Das spiegelt sich übrigens auch bei psychischen Erkrankungen wieder. Zwar leiden Männer Statistiken zu folge seltener an Depressionen als Frauen, dennoch erschrickt die Tatsache, dass Männer dennoch viel häufiger Suizid begehen. Das kann unter anderem dadurch begründet werden, dass sich Männer aufgrund von Rollenbildern und Klischees deutlich seltener und erst viel später helfen lassen, als dies bei den Frauen der Fall ist.
In jedem Fall lassen diese Zahlen aufhorchen. Auch für Männer gilt: zu einem gesunden Lebensstil gehören nicht nur gute Ernährung und viel Bewegung. Auch die Reduktion von Stress und psychische Gesundheitsförderung sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Private Vorsorge der LV 1871
Wenn Männer so genannten Best Ager werden, ist die Rente nicht mehr weit. Die Pläne sind meistens im Kopf: „wenn ich erst mal in Rente bin, gönne ich mir schöne Reisen, ich fange ein neues Hobby an und gestalte mein Haus oder meine Wohnung um“. Nur: Was, wenn die staatliche Rente dazu gar nicht ausreicht? Und das ist definitiv anzunehmen. Die staatliche Rente wird für die meisten von uns zu gering ausfallen, als dass man damit noch große Dinge machen geschweige denn den bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten könnte.
Daher ist es in jedem Fall empfehlenswert, privat vorzusorgen.
Bei uns bekommst du maßgeschneiderte Altersvorsorge für jeden Bedarf und jede Lebenssituation. Wir bieten private Rentenversicherungen, Lebensversicherungen, Fonds und viele weitere attraktive Vorsorgemöglichkeiten, mit denen du dich unbesorgt und stressfrei zurücklehnen und später dann die wohlverdiente Rente auch wirklich genießen kannst. Sprich uns gerne an!
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