Das durchschnittliche Alter der Deutschen nimmt zu. Immer mehr Menschen knacken die Altersgrenze von 100 Jahren und werden sogar noch etwas älter. Was aber bedeutet das konkret im Hinblick auf die finanzielle Situation? Und woran liegt die gestiegene Lebenserwartung?
Wer wird älter, Frauen oder Männer?
Dieses Phänomen ist eigentlich nicht neu: Frauen werden älter als Männer und erreichen somit auch öfter die Grenze von 100 Jahren. Das liegt an verschiedenen Dingen. Frauen leben gesünder, sie gehen schneller zum Arzt, wenn sie krank sind und vor allen Dingen: sie gehen häufiger zur Vorsorge und nehmen ihre Gesundheit nicht so sehr auf die leichte Schulter wie das männliche Geschlecht.
Die Kehrseite der Medaille: Frauen vernachlässigen leider sehr oft ihr Altersvorsorge und sind deshalb auch öfter von Altersarmut betroffen. Ca. 80 Prozent der Hochbetagten sind weiblichen Geschlechts.
Die durchschnittliche Lebenserwartung: steigt und steigt
Mädchen, die in der heutigen Zeit geboren werden, haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 83 Jahren, die Lebenserwartung der Jungs liegen bei ca. 78 Jahren. Und auch das Corona Virus hat Spuren in der aktuellen Lebenserwartung hinterlassen. In Sachsen-Anhalt ist beispielsweise ein leichter Rückgang der Lebenserwartung bei Männern sowie Frauen zu verzeichnen, die auf die hohe Sterblichkeit durch die Pandemie zurückzuführen ist.
Über 100-Jährige – eine erstaunliche Anzahl
Trotz diverser Krankheiten, die uns drohen, wurden laut dem Statistischen Bundesamt letztes Jahr mehr als 20.465 Menschen über 100 Jahre alt – ein wahrlich stolzes Alter. Immerhin waren dies 3.500 mehr Hochbetagte als im Jahr davor. Mehr noch: Noch nie in den vergangen Jahren gab es so viele Menschen, die die 100-er Grenze erreichten. Die Zahl der 100-Jährigen ist also im Jahr 2020 am höchsten und auch der Anteil der über 100-Jährigen an der gesamten Bevölkerung ist höher als in den vergangenen Jahren. Er liegt momentan bei 0,025 Prozent – im Vergleich dazu lag er im Jahr 2011 nur bei 0,018 Prozent.
Immer mehr Ältere – die Gründe dafür
Warum Frauen älter werden als Männer, ist bekannt und wurde bereits erläutert. Warum aber werden beide Geschlechter älter denn je? Das hat mehrere Gründe. Zum einen die bessere medizinische Versorgung und zum anderen der steigende Wohlstand in unserer Gesellschaft. Beide Faktoren führen dazu, dass die Menschen bei uns immer älter werden.
Weitere Faktoren, die das zunehmende Alter beeinflussen sind: bessere Arbeitsbedingungen, eine bessere Lebensweise, Sozialversicherungen, die ein Existenzminimum garantieren, verbesserte Hygienebedingungen und ein höheres Bildungsniveau.
Wie sieht es aus mit der privaten Vorsorge bei Männern und Frauen?
Männer denken hier viel öfter an ihre Zukunft. Immerhin treffen 56 Prozent des männlichen Geschlechts eine private Vorsorge, während dies nur 43 Prozent der Frauen tun.
Längeres Leben nach der Rente
Die Menschen bleiben heute also, sobald sie in Rente kommen, länger am Leben. Und, ein weiterer wichtiger Punkt: sie bleiben auch länger fit. Man geht davon aus, dass 13 Prozent der Mitglieder in Fitnessstudios älter sind als 60 Jahre. Mehr als drei Viertel über 65 fühlen sich laut eigenen Angaben gesundheitlich fit. Das Ende des Arbeitslebens ist also schon lange nicht mehr das nahende Ende des Lebens, ganz im Gegenteil: es ist ein neuer Lebensabschnitt, der oftmals größer wird und länger dauert, als viele von uns annehmen. Und dann ist es doch wünschenswert, dafür auch ausreichend Geld zur Verfügung zu haben.
Versorgungslücke im Alter
Wird die Altersvorsorge in jungen Jahren vernachlässigt, führt das unweigerlich zu einer Versorgungslücke im Alter. Frauen sind hier nicht nur nachlässiger, was die private Vorsorge anbelangt, sie bekommen in der Regel auch eine geringere Rente als Männer. Das hat später gleich doppelt negative Konsequenzen. Im Jahr 2019 war das durchschnittliche Einkommen im Alter bei Männern ca. 1.800 Euro, Frauen lagen 200 Euro darunter. Dennoch betrifft die Versorgungslücke im Endeffekt beide Geschlechter im Alter. Denn wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlässt, ist meistens schlecht dran. Man geht jetzt schon davon aus, dass das Rentenniveau in Zukunft nicht gehalten werden kann. Die finanzielle Belastung des Bundes wird immer größer, also kann man heute davon ausgehen, dass die Renten morgen nicht sicher sind. Zumindest nicht in dem Umfang, den man erwarten würde. Insofern ist also die Aussage von Experten, die dringend dazu aufrufen, sich um eine private Altersvorsorge zu kümmern, durchaus richtig.
Rentenvorsorge für den Erhalt des Lebensstandards
Es ist also in jedem Fall sinnvoll, eine zusätzliche Altersvorsorge abzuschließen, die die gesetzliche Rente ergänzt.
Eine Lebensversicherung der LV 1871 kann diese Lücke sinnvoll schließen. Sie bietet eine private Absicherung nach Maß. Möglichkeiten gibt es mehr als genug: Zum Beispiel die private Rentenversicherung, die Kapitallebensversicherung, die fondsgebundene Rentenversicherung oder die Riesterrente, bei der es staatliche Zulagen und steuerliche Förderung gibt. Oder die Rürup Rente, bei der es eine große Fonds Auswahl gibt und bei der die Beiträge flexibel angepasst werden können – eine staatliche Förderung gibt es hier auch für Selbstständige, die vorsorgen wollen.
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