Unsere Ernährung ist, wie viele andere Bereiche auch, einem permanenten Wandel unterzogen. Daher kommen auch immer wieder unterschiedlichste kulinarische Trends auf uns zu. Man darf sich also durchaus die Frage stellen: wo geht sie hin, die Reise in Sachen Ernährung?
Clean eating, vegane Ernährung, Liquid Food und Ghost Kitchen – was sind das für Trends und werden sie von Dauer sein? Wie wird sich unsere Ernährung wohl in den nächsten Jahren verändern?
Food Report: die wichtigsten Entwicklungen im Bereich Food
Wenn eine Krise eintritt, werden dadurch Trends beschleunigt. In diesem Fall ist – unter anderem – die Corona-Krise daran „schuld“, dass sich im Bereich Food so einiges ändert. Im Food Report wird genau auf dieses Thema näher eingegangen.
Ghost Kitchen
Einer der neuen kulinarischen Trends heißt Ghost Kitchen. Der Name ist Programm: die Restaurantform spezialisiert sich ausschließlich darauf, zu kochen, aber keine Gäste zu bedienen. Im Grunde genommen handelt es sich dabei also um Restaurants, die nur einen Liefer- oder Abholservice anbieten, aber keinen Platz für Gäste haben. Man legt bei diesem Konzept vermehrt ein Augenmerk auf Speisen, die transporttauglich sind und dabei ihre Qualität beibehalten.
Derzeit gibt es in Europa nur wenige Restaurants, die nach dem Ghost Kitchen Prinzip arbeiten, aber das kann und wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren ändern.
Ebenfalls ein wichtiges Augenmerk liegt dabei immer mehr auf einer nachhaltigen Verpackung und fairen Arbeitsbedingungen, was natürlich weniger der Corona-Pandemie als der Klimakrise geschuldet ist.
Biodiversität
Längst weiß man, dass eine Ernährung viel nachhaltiger möglich wäre, als es derzeit der Fall ist. Biodiversität und der Kampf gegen den Klimawandel gehen Hand in Hand. Die Ernährung wird bereichert und es sollten viel mehr Nutzpflanzen verwendet werden als bisher. Derzeit machen nämlich nur 4 Pflanzenarten 50 Prozent der weltweiten Ernte pflanzlicher Lebensmittel aus: Kartoffeln, Mais, Reis und Weizen. Dabei stünden insgesamt 3000 Pflanzen zur Verfügung, die die Menschen ernähren könnten.
Vegane Ernährung
Die vegane Ernährung ist nicht ausschließlich ein Trend, denn das würde ja bedeuten, dass sie eventuell irgendwann wieder von der Bildfläche verschwindet. Die Zahlen der letzten Jahre sprechen da eine ganz andere Sprache: Der vegane Trend wächst unaufhörlich und zahlreiche Firmen wollen auf diesen Zug aufspringen. Viele Fleisch- und Wursthersteller sind deshalb dabei, ihr Sortiment zumindest teilweise auf ein pflanzliches umzustellen. Der Grund liegt auf der Hand: mit pflanzlichen Lebensmitteln könnten viel mehr Menschen ernährt werden als mit tierischen. Tierische Lebensmittel werden zumeist nicht umweltfreundlich hergestellt, schon gar nicht, wenn es sich dabei um Massentierhaltung handelt.
Was mittlerweile bereits mit pflanzlichen Rohstoffen produziert werden kann, ist erstaunlich: aus Erbsenprotein lassen sich zum Beispiel fleischähnliche Burger herstellen, die dem Geschmack von „Echten“ in nichts nachstehen. Die Nachfrage ist groß und steigt immer weiter.
Liquid Food
Sollen wir uns künftig von Flüssignahrung ernähren? Nicht ganz. Aber der Trend geht auch bei Getränken ganz eindeutig in Richtung immer neue Kompositionen wie aromatisierte Mineralwasser, Vitamindrinks, Smoothies, alkoholfreie Cocktails, Tees etc. Auch hier tut sich also in der letzten Zeit extrem viel.
Kuhmilch wird mehr und mehr durch pflanzliche Milch ersetzt, die aus den unterschiedlichsten Pflanzen hergestellt wird: ursprünglich nur aus Soja, heute aus Hafer, Mandel, Cashew, Hanf, Buchweizen, Hirse und vielen weiteren Getreidesorten.
Fleisch aus dem 3D Drucker und dem Labor?
Erste Ansätze dafür gibt es schon, das Fleisch aus dem 3D Drucker oder aus dem Reagenzglas herzustellen. Verwendet werden für das Fleisch aus dem 3D Drucker ausschließlich pflanzliche Rohstoffe. Die Skepsis diesen Produkten gegenüber dürfte allerdings beim Verbraucher derzeit noch sehr hoch sein.
Ähnlich verhält es sich mit Laborfleisch: Forschende arbeiten daran, aus gezüchteten Zellen im Labor Fleisch zu produzieren, für das kein Tier sterben muss. Grundsätzlich auf jeden Fall schon mal ein guter Gedanke und möglicherweise wird die Akzeptanz im Laufe der Zeit steigen – denn dass Alternativen zur Massentierhaltung dringend benötigt werden, ist ganz offensichtlich.
Bio Gemüsekiste
Mehr und mehr erkennt der Konsument, dass nicht nur der Konsum von Bio Produkten wichtig ist, sondern dass generell mehr Gemüse verzehrt werden sollte. Daher nahmen in den letzten Jahren Bio Gemüsekisten, die man bei vielen Bauern vor Ort bestellen und sich liefern lassen kann, immer mehr zu.
Snackification
Eindeutig geht der Trend weg von 3 Hauptmahlzeiten hin zu mehr Zwischenmahlzeiten und Snacks, die die Mahlzeit auch mal ersetzen können. Das Essverhalten wird flexibler und die Auswahl an (gesunden) Snacks ist so groß wie nie zuvor.
Selbst ist der Mann oder die Frau
Wer die Möglichkeit hat, baut zu Hause im Garten oder auf dem Balkon selber sein eigenes Gemüse- oder sein Kräuterbeet an. Das selbst Anbauen erlebt, genau wie auch das selber Einmachen – auch Food Prepping genannt – einen regelrechten Boom.
Regional, saisonal
Immer mehr legt der Verbraucher großen Wert auf Ware, die erstens aus der Region stammt und zweitens saisonal angebaut wurde. Erdbeeren im Januar? Das muss wirklich nicht sein, noch zumal diese dann nicht selten einen Weg um die halbe Erdkugel zurückgelegt haben bis sie dann endlich bei uns sind.
Algen
Für manch einen mag es eklig klingen, weil man mit Algen unweigerlich schleimige, grüne, stinkende Pflanzen assoziiert. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass Algen zu den nachhaltigsten Lebensmitteln gehören, die es gibt. Noch dazu liefern sie wichtige Nährstoffe wie Proteine und Vitamine. Der große Vorteil: Algen benötigen keinerlei Ackerfläche und helfen dabei, die ökologisch fatalen Folgen der Nutztierhaltung zur Fleischproduktion deutlich zu begrenzen. Derzeit wird überall auf der Welt mit Hochdruck daran geforscht, wie man Algen noch mehr und besser in Lebensmittel verwerten und verwenden kann.
Versicherungen bei der LV 1871
Was uns die Zukunft in Sachen Ernährung bringt, bleibt in jedem Fall spannend. Es scheint, dass vor allem Nachhaltigkeit und Zukunftssicherung eine bedeutende Rolle spielen, sodass auch die kommenden Generationen normal aufwachsen können.
Damit Kinder und Enkelkinder auch eine solide finanzielle Perspektive haben, bietet es sich an, hierfür eine langfristig angelegte und flexible Sparmöglichkeit in Anspruch zu nehmen.
Die LV 1871 bietet genau dafür eine Lösung an: die Kindervorsorge MeinPlan Kids. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen hat man hiermit einen verlässlichen Plan für lebensbegleitendes Sparen der Nachkommen. So legst du den ersten wichtigen Baustein zur Altersvorsorge deiner Kinder.
Andere haben auch gelesen
Gesundheit & Leben
2022 ist der Krankenstand enorm gestiegen. Aber was sind die häufigsten Krankheiten am Arbeitsplatz und welche Präventionsmöglichkeiten gibt es?
Gesundheit & Leben
Wie bienenfreundlich ist München und wie steht es eigentlich um die Qualität von Stadthonig? Wir haben bei einem Stadtimker nachgefragt.
Gesundheit & Leben
Was genau sind Volkskrankheiten, wie kann man ihnen vorbeugen? Was sind geeignete Präventionsmaßnahmen? Wie entstehen sie überhaupt?
Gesundheit & Leben
Die Pflegesituation in Deutschland wird immer schwieriger. Für viele Grund genug, über Pflegeheime im Ausland nachzudenken. Aber ist das tatsächlich eine Alternative?
Gesundheit & Leben
Gleichberechtigung in der wissenschaftlichen Datenwelt? Der Ganda Data Gap zeigt, dass wir davon noch ein ganzes Stück entfernt sind.
Gesundheit & Leben
Psychische Erkrankungen können jeden treffen. Es gibt aber durchaus Mittel und Wege, wie man die psychische Gesundheit stärken kann.
Gesundheit & Leben
Ein Notgepäck haben wohl die Wenigsten bereitstehen - obwohl es dazu eine eindeutige Empfehlung des BBK gibt. Wir werfen einen Blick auf die Packliste.
Gesundheit & Leben
Wer Sport treibt, kann sich auch im Alter fit halten. Darauf solltest du achten, wenn du mit Sport etwas für deine Gesundheit tun willst.