Ob Rentner Langeweile haben oder nicht, das hängt davon ab, wie sie selbst ihren Ruhestand gestalten. Es muss also nicht zwingend passieren, dass sich im Ruhestand eine gähnende Leere breit macht. Sicherlich ist es am Anfang für viele erst mal gewöhnungsbedürftig, wenn sie den ganzen Tag zu Hause sind und mehr Zeit zur Verfügung haben denn je. Dafür gibt es einige Hobbys für Rentner, für die du endlich Zeit finden kannst.
Es gibt glücklicherweise mehr als genug Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben, sich zu engagieren und so richtig durchzustarten. Wer rastet, rostet. Nutze also die Zeit, wenn du endlich in den wohlverdienten Ruhestand kommst und gönne dir Auszeiten, suche dir neue Hobbys für Rentner oder realisiere Dinge, die du schon immer mal gerne gemacht hättest.
Mit den nachfolgenden Tipps geben wir dir ein paar Anregungen, wie du später deinen Ruhestand gestalten kannst, sodass Langeweile ein Fremdwort bleibt.
Frisch im wohlverdienten Ruhestand – und jetzt?
Endlich, endlich ist er da, der von vielen so sehnlichst herbeigewünschte Ruhestand, um den man sicherlich von dem einen oder anderen, der noch ein paar Jahre Arbeit vor sich hat, beneidet wird. Aber was soll man plötzlich mit so viel Freizeit anfangen? Zugegeben, ein Luxusproblem. Dennoch solltest du dir, bevor du in den Ruhestand kommst, ruhig einen Plan machen, was du mit deiner wertvollen Zeit anfangen willst und wirst. Sonst kann es schnell passieren, dass du in ein Loch fällst.
Wer mit ca. 65 Jahren in die Rente kommt, ist in aller Regel körperlich und geistig noch so fit, dass ihm quasi alle Türen und Möglichkeiten offenstehen. Es bleibt also viel Luft und Raum für kreative, sportliche oder geistige Tätigkeiten, fürs Reisen, für Theater, Kultur, Hobbys für Rentner, für Freunde und Enkel. Die Aussichten sind also durchaus gut.
Das emotionale Loch droht
Es gibt aber natürlich bei all dem, so verlockend es sich auch anhört, eine Kehrseite der Medaille. Wer jahrzehntelang im Berufsleben war, der wurde gebraucht, Tag für Tag. Man hatte Kollegen um sich herum, ein Netzwerk, man hatte berufliche Pflichten und Herausforderungen. Man hat mit seiner Arbeit etwas erreicht.
Wer in Rente geht, der wird von jetzt auf nachher nicht mehr benötigt – zumindest macht es so den Anschein. Die geistige Herausforderung fällt erst mal weg, genau wie auch der Austausch mit Kollegen, die Arbeit, die mal mehr, mal weniger Spaß gemacht hat und genau damit kommen viele, die frisch in Rente sind, erstmal nicht klar.
Keine Herausforderung, keine Wertschätzung, stattdessen sitzt man auf einmal zu Hause und hat eine Menge Zeit zur Verfügung, die irgendwo sinnvoll gefüllt werden muss. Nur wie?
Um im Ruhestand nicht gleich in ein emotionales Loch zu fallen, gibt es ein paar Tipps und Tricks.
Stelle dir vorher folgende Fragen, um nicht in ein emotionales Loch zu fallen:
- Wie kannst du den Umstieg vom Arbeitsleben auf die Rente gestalten?
- Was kannst du gegen Langeweile im Ruhestand unternehmen?
- Was willst du verwirklichen?
- Was würde dir Spaß machen? Welche Hobbys für Rentner könntest du dir vorstellen?
- Was hält geistig und körperlich fit?
Das A und O: eine gute Vorbereitung auf den Ruhestand
Einen großen Vorteil haben die heutigen Senioren gegenüber denjenigen von vor ein paar Jahrzehnten : Sie erfreuen sich in der Regel einer besseren Gesundheit, sie sind fitter und haben somit mehr Energie für diverse Aktivitäten. Wer von heute auf morgen in den Ruhestand kommt, läuft allerdings Gefahr, dass ihm die Decke auf den Kopf fällt. Da nützt also die beste Energie nichts, wenn es keinen Plan gibt, was man mit all dieser Energie anfangen möchte. Ein Ruhestand will also gut geplant und vorbereitet sein.
Endlich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, für Spaziergänge, für Koch-Sessions oder für den täglichen Mittagsschlaf klingt gut, ist aber auf Dauer auch nicht erfüllend und wird vor allem nach relativ kurzer Zeit dann doch langweilig.
Vom Burnout zum „Boreout“
Jede Lebensphase bringt Probleme und Herausforderungen mit sich: Wer im Berufsleben steht, leidet immer häufiger unter Stress und Burnout, Rentner hingegen haben eher mit „Boreout“ zu tun: Langeweile macht sich breit. Tatsächlich verhält es sich so, dass die Gefahr psychischer Probleme steigt, je weniger Aufgaben ein Mensch zu bewältigen hat.Ein guter und wichtiger Tipp für Ruheständler von morgen oder frische Ruheständler lautet daher: Fördern und Fordern! Wer immer wieder nach Herausforderungen sucht, der bleibt – hoffentlich – bis ins hohe Alter fit.
Langsamer, schrittweiser Übergang in den Ruhestand
Wer die Möglichkeit hat, sollte am besten nicht von heute auf morgen aufhören zu arbeiten, sondern eher einen Abschied auf Raten wählen. Das geht zum Beispiel durch Teilzeit-Ruhestand oder einen Minijob. Es geht also darum, die Arbeitszeit Schritt für Schritt zu reduzieren und nicht von 100 auf 0. Dadurch kannst du dich nach und nach an die freie Zeit gewöhnen und dich insgesamt besser darauf vorbereiten, wie es ganz ohne Arbeit ist.
Sozialer Kontakt: Das A und O im Ruhestand
Wenn du schon vor dem Ruhestand viele soziale Kontakte hast, umso besser. Ansonsten solltest du dir welche suchen, denn natürlich ist es mit anderen Menschen einfacher, die freie Zeit zu gestalten, als ganz alleine. Entweder du hältst Kontakt zu den ehemaligen Kollegen, du hast Sport- oder Vereinskameraden oder du findest neue Bekanntschaften bei deinen neuen Hobbys und Betätigungen.
Gerade wer in Rente ist, begibt sich häufig unfreiwillig in Einsamkeit oder Isolation. Genau das solltest du aber vermeiden.
Herausforderungen, Aufgaben und Wertschätzung
Sämtliche Herausforderungen und Aufgaben fallen beim Eintritt in die Rente von heute auf morgen weg. Die Haus- oder Gartenarbeiten, die anfallen, können zwar Spaß machen, führen aber auch nicht wirklich zur Wertschätzung, die alle Menschen brauchen. Etwas zu tun, was man gut macht, wofür man gebraucht und gelobt wird, all das ist ein Motor, der uns am „Leben“ hält. Wenn eben genau dies wegfällt, ist es sinnvoll, dir neue Herausforderungen und Aufgaben zu suchen. Zum Beispiel durch Hobbys für Rentner, durch ein Ehrenamt oder im Verein. Auch kannst du bei Volkshochschulen oder Universitäten Kochkurse, Sprachkurse oder Sportkurse belegen, um Gleichgesinnte zu treffen, um Aufgaben zu haben, um deinen Horizont zu erweitern. Du kannst endlich einen lang gehegten Traum erfüllen und ein Musikinstrument lernen oder auf Reisen gehen – je nachdem, wo deine Präferenzen liegen und je nachdem, was dein Geldbeutel zulässt.
Was sind deine Träume, was sind deine Vorhaben?
Mache dir rechtzeitig vor dem Ruhestand klar, was du eigentlich erwartest. Bestimmt gibt es ein paar Dinge, die du schon immer tun wolltest, wenn du nur endlich die Zeit dazu hast. Mach dir eine Liste über alle Projekte und Vorhaben, über neue Hobbys für Rentner oder Wünsche. Was kamdeiner Meinung nach bislang zu kurz, wofür möchtest du jetzt mehr Zeit haben, welchem Projekt oder Vorhaben willst du dein Interesse widmen?
Wenn du einen Plan hast, wird es in jedem Fall einfacher. Falls du deinen Partner hast, der ebenfalls im Ruhestand ist, dann plant zu zweit. Jeder von euch beiden kann Dinge planen, die er alleine anpacken will, aber ihr könnt natürlich auch gemeinsam Projekte ins Auge fassen, Vereinen beitreten, Tanzen lernen, Sprachen lernen, Reisen, was auch immer.
Ehrenamt in der Rente
Die Liste an ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang. Junge Menschen finden oftmals leider keine Zeit, um im Ehrenamt tätig zu werden, dafür sind gerade Rentner im Ehrenamt immer gefragt. Das Ehrenamt hat einen guten Zweck, du tust etwas für die Allgemeinheit, du lernst andere Menschen und vor allem Gleichgesinnte kennen, du tust etwas Nützliches, du bekommst Wertschätzung und hast – hoffentlich – Spaß an deinem Tun.
Möglichkeiten gibt es viele: im Verein, bei Gemeinden, an Schulen, im gesundheitlichen Bereich, bei der Flüchtlingshilfe etc.
Hobbys für Rentner: Sport? Unbedingt!
Egal, welche Aktivitäten du planst und welche Pläne du verwirklichen willst: Das Thema Sport solltest du dabei im Auge behalten.
Denn gerade im Alter wird es zunehmend wichtiger, fit und beweglich zu bleiben. Durch sportliche Betätigung kannst du Sturzgefahr und Demenz zumeist vorbeugen.
Wie gesagt: Wer rastet, der rostet. Irgendeine Sportart lässt sich sicher auftreiben, mit der du dich anfreunden kannst – Zeit hast du ja jetzt mehr als genug.
Du bist, was du isst
Auch die Ernährung solltest du nicht stiefmütterlich behandeln, sondern gerade jetzt ist es wichtiger denn je, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Wie wäre es mit einem Kochkurs oder einer regelmäßigen, geselligen Kochrunde mit Freunden oder Bekannten?
Beschäftige dich mit dem Thema Ernährung und frisch kochen, achte auf einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln und auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Vitaminen.
Wie kann man Demenz vorbeugen?
Eine Demenz ist für uns alle ein echtes Schreckgespenst und wer die Diagnose erhält, für den ist es eine Horrornachricht. Demenz ist kaum behandelbar, aber immerhin lässt sich ganz gut vorbeugen, so viel weiß man heute.
Zu den wichtigen Vorbeugemaßnahmen gegen Demenz zählen
- Ausreichend Bewegung
- Soziale Kontakte
- Geistige Herausforderungen
- Sport
- nicht rauchen
- gesunde Ernährung
Besonders empfohlen wird als Vorbeugung gegen Demenz zum Beispiel Klavierspielen oder Tanzen, weil sich hierbei die rechte und die linke Gehirnhälfte perfekt vernetzten.
Wie ist das in der Rente mit dem Geld?
Möglichkeiten, um sich in seiner Rente endlich zu verwirklichen, gibt es nun wirklich mehr als genug. Nur: Passen deine Finanzen eigentlich zu deinen Vorhaben? Reisen, Kurse besuchen, Theater, Kino, essen gehen – all das kostet Geld und in Zeiten der Inflation leider auch immer mehr. Welcher Rentner mag gerne in seinem wohlverdienten Ruhestand jeden Cent umdrehen? Gerade jetzt, wo fast alle Möglichkeiten offenstehen? Zwar spart man sich als Rentner einiges an Geld für Fahrten zur Arbeit, dafür kosten neue Hobbys, Reisen oder Medikamente wiederum mehr Geld.
Um in deiner Rentenzeit deinen gewohnten Lebensstandard halten zu können, solltest du unbedingt vorsorgen. Die staatliche Rente, so viel steht längst fest, wird nicht mehr ausreichen, um den Lebensstandard halten zu können. Wenn du dich also als Rentner nicht einschränken willst, ist es empfehlenswert, mit einer privaten Rentenversicherung rechtzeitig das Rentenloch zu stopfen. Mit einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge sorgst du dafür, dass du die Rentenzeit auch wirklich genießen kannst und nicht etwa in Altersarmut gerätst und dich Existenzsorgen plagen.
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