Baden oder Schwimmen – das klingt nach Sommer, Sonne, Meer, Badeanzug und Wärme. Oder? Nicht zwingend. Es gibt nämlich einen regelrechten Trend. Die einen lieben es, die anderen können es sich im Traum nicht vorstellen: Baden in eiskaltem Wasser ist eindeutig nicht jedermanns Sache.
Menschen, die in der Nähe vom Meer oder einem See wohnen, können dieses Phänomen immer häufiger beobachten: Gebadet wird längst nicht mehr nur in der warmen Jahreszeit, sondern auch im Winter. Und in Skandinavien hat das Winterbaden oder Eisbaden ohnehin schon lange Tradition.
Aber was hat es mit dem Eisbaden auf sich, ist es wirklich so gesund und was bringt Menschen dazu, bei frostigen Temperaturen in das eisige Nass zu springen?
Darauf solltest du beim Eisbaden achten
- Nur kurz im Wasser bleiben
- Vor und nachher gut aufwärmen
- Tauche nicht in Eislöcher
- Bade niemals alleine
- Sehe es nicht als Wettkampf
- Nach der Sauna erstmal Zeit lassen
- Kopf trocken lassen
Was ist Eisbaden?
Beim Eisbaden handelt es sich um Schwimmen in einem Badeteich, im See, im Meer oder auch in einem Swimmingpool bei eisigen Temperaturen. Mutige Schwimmerinnen und Schwimmer steigen dabei ins eiskalte Wasser und verharren dort kurze Zeit oder schwimmen ein paar Runden.
Wer Eisbaden betreibt, kann in der Regel von den positiven gesundheitlichen Effekten berichten: keine Erkältung, kein Infekt und ein starkes Immunsystem sind die Devise.
Ein unbeschreibliches Gefühl: in eisigem Wasser abtauchen
Eisige Temperaturen in der Luft, noch niedrigere Temperaturen im Wasser – wie mag sich das wohl anfühlen, bei solchen Temperaturen ins Wasser zu steigen? Richtig gut! Der Moment des Eintauchens wird von vielen als regelrecht erlösend empfunden. Man ist mit einem Schlag richtig wach, die Sinne werden geschärft. Es gibt kein Zurück, das Wasser umhüllt den ganzen Körper.
Warum in die Kälte?
Zu Recht mag man sich fragen: Warum sollte man freiwillig und völlig ungeschützt in die Kälte gehen? Unser Körper ist darauf doch gar nicht ausgerichtet? Dafür gibt es gute Gründe: Kälte senkt Entzündungswerte, sie stärkt das Immunsystem und trainiert das Herz-Kreislaufsystem. Außerdem kann sie schlechtes in gutes Fett umwandeln und wirkt stimulierend auf die Muskeln. Kälte kann sogar die Stimmung heben. Alles in allem ist Kälte also fast eine Art Wundermittel gegen diverse Alltagsleiden.
Viele Menschen empfinden es einfach als unglaublich angenehm, wenn sich nach dem Eisbaden eine wohlige Wärme im Körper breit macht.
Welche gesundheitlichen Vorteile bringt Eisbaden?
Ist Eisbaden wirklich so gesund? Was genau passiert eigentlich im Körper, wenn wir ins kalte Wasser gehen?
Durch den Kältereiz ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gefäße dabei gestärkt werden. Die Blutzirkulation wird angekurbelt und durch diesen Prozess wird sichergestellt, dass der Körper seine Temperatur von 36 bis 37 Grad beibehalten kann. Eine bessere Durchblutung ist für das Herz-Kreislaufsystem generell von Vorteil. Zudem soll sich Eisbaden positiv auf die Regenerationsfähigkeit auswirken. Auch Leistungssportler schwören darauf.
Beim Eisbaden werden ganz nebenbei Adrenalin, Endorphine und das entzündungshemmende Kortisol freigelassen. Davon profitiert der Körper ebenfalls, da er dadurch nach einer Anstrengung schneller wieder regenerieren kann. Dass das Immunsystem dabei auf Trab gehalten wird, liegt auf der Hand.
Wird bei Kälte der Kalorienverbrauch angekurbelt?
Tatsächlich konnte man feststellen, dass durch den Kältereiz die Fettverbrennung angekurbelt wird. Dabei handelt es sich um eine Art Sicherheitsmechanismus des Körpers, damit er nicht auskühlt.
Wie ist die Wirkung auf das Herz?
Durch den Wechsel aus Wärme und Kälte beugt man Ablagerungen der Arterien vor und verhindert somit Bluthochdruck. Das wiederum ist ein guter Schutz gegen Schlaganfall und Herzinfarkt. Hier ist aber die Voraussetzung wichtig, dass keine Herz- oder Gefäßprobleme vorliegen.
Kann Eisbaden gegen Depressionen helfen?
Möglicherweise ja. Wie bereits erwähnt, werden beim Eisbaden Glückshormone wie Kortisol und Endorphine freigesetzt. Dadurch stellt sich ein regelrechtes Glücksgefühl ein. Eisbaden erfordert eine gewisse mentale Stärke, die hier sofort sichtbar wird. Der Effekt: Eisbaden macht selbstsicher, glücklich und man hat das Gefühl, jede Hürde im Leben meistern zu können.
Eisbaden: Was spricht dafür, was dagegen?
Es spricht also einiges dafür, Eisbaden zu praktizieren. Die physische und mentale Gesundheit kann dabei, wenn man es richtig angeht, durchaus profitieren. Aber natürlich gibt es auch Nachteile. Wer noch nie in eisigem Wasser gebadet hat, kann nicht einfach von heute auf morgen damit anfangen. Der Körper muss sich erst nach und nach an die Kälte gewöhnen.
Wer Herzprobleme hat, sollte vorher unbedingt mit einem Kardiologen abklären, ob der Kälteschock zu empfehlen ist. Ansonsten kann es zu Herzrhythmusstörungen oder im extremen Fall auch zu einem Herzstillstand führen.
Wie kann ich mit Eisbaden anfangen?
Ohne langsames Gewöhnen geht gar nichts. Es gilt also, als Einsteiger erst mal klein anzufangen, zum Beispiel mit kalten Güssen oder Wechselduschen am Morgen.
Wer zum Beispiel in der Nähe eines Gewässers wohnt und im Sommer dort baden geht, kann dies einfach weiterhin beibehalten und gewöhnt sich somit nach und nach an das immer kälter werdende Wasser – das setzt aber voraus, dass das Baden regelmäßig stattfindet, also mehrmals pro Woche. Auf diese Art und Weise kann sich der Körper ganz langsam an die immer niedrigeren Wassertemperaturen gewöhnen.
Wer sollte nicht Eisbaden gehen?
Wer unter gesundheitlichen Einschränkungen, einem Infekt oder unter Herz-Kreislaufproblemen leidet, der sollte vom Eisbaden lieber die Finger lassen oder vorher sicherheitshalber den Arzt fragen.
Eine gute gesundheitliche Konstitution, ein gesundes Herz und ein stabiler Kreislauf sind die Grundvoraussetzungen für gesundes Eisbaden.
Zudem wird Schwangeren vom Baden im kühlen Nass eher abgeraten.
Darauf solltest du beim Eisbaden achten
Eisbaden hat durchaus seinen Reiz. Dennoch solltest du unbedingt ein paar grundlegende Dinge beachten, damit nichts schiefgeht.
1. Die Dauer
Aus gesundheitlichen Gründen ist es ratsam, nur ein paar Sekunden oder Minuten im Wasser zu bleiben.
Du kannst dabei von folgender Faustregel ausgehen:
Pro Grad Wassertemperatur eine Minute Verweilzeit. Hat das Wasser also 10 Grad, sind 10 Minuten okay, hat es nur 3 Grad, sind 3 Minuten das absolute Maximum.
Wer zum ersten Mal Eisbaden praktiziert, sollte in jedem Fall mit wenigen Minuten beginnen.
2. Vorher und nachher gut aufwärmen
Wichtig ist, dass du dich vor und nach dem Eisbaden gut einpackst und nicht frierst.
3. Niemals alleine baden
Auch wenn es noch so verlockend ist: Du solltest niemals alleine Eisbaden. Es kann immer mal zu gesundheitlichen Problemen kommen, bei denen es wichtig ist, eine Begleitperson, die helfend eingreifen kann, bei sich zu haben.
4. Nicht in Eislöcher tauchen
Sollte das Wasser von einer Eisfläche bedeckt sein, gilt: Niemals untertauchen! Es könnte von außen unsichtbare Strömungen geben, die dich vom Loch wegtreiben.
5. Eisbaden ist kein Wettkampf
Du musst dich nicht mit anderen messen und demzufolge musst du auch nicht zwingend länger im Wasser bleiben als deine Begleitperson oder dein Bekannter.
6. Eisbaden nach der Sauna
Falls du direkt nach der Sauna ins Eiswasser abtauchen willst, lasse dir ein wenig Zeit, um abzukühlen, dann ist der Schock nicht ganz so groß.
7. Der Kopf sollte trocken bleiben
Generell ist es empfehlenswert, den Kopf nicht unterzutauchen oder nass zu machen. Er sollte immer trocken bleiben, daher ist das Tragen einer Mütze oder Badekappe empfehlenswert.
Der empfindliche Hals kann nach dem Baden mit einem Schal aufgewärmt werden.
Berufsunfähigkeitsversicherung bei der LV 1871 – eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt
Gesundheit ist das allerhöchste Gut im Leben – darüber sind sich wohl alle einig. Leider ist niemand davor gefeit, krank zu werden, Depressionen oder einen Burnout zu bekommen. Auch ein Unfall ist niemals auszuschließen, auch nicht bei jungen Menschen. Das alles kann dazu führen, dass Arbeitnehmer nicht mehr in der Lage sind, ihren Beruf auszuüben und gezwungenermaßen krankgeschrieben werden, sei es vorübergehend oder dauerhaft. Das wiederum führt in den meisten Fällen zu einer starken finanziellen Belastung und zu existenzieller Not, denn wenn ein Großteil des Gehalts wegfällt, kann der Lebensunterhalt nicht mehr bestritten werden.
Dieser Fall tritt deutlich häufiger ein, als man annimmt. Im Laufe seines Berufslebens wird jeder 4. Arbeitnehmer irgendwann mal berufsunfähig und ist dann, wenn er nicht zusätzlich privat abgesichert ist, von der Rente des Staates abhängig. Diese aber reicht bei weitem nicht, um den bisherigen Lebensstandard nur andeutungsweise aufrechtzuerhalten.
Es liegt also auf der Hand, dass eine BU auch für junge Menschen eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt ist. Gerne beraten wir dich in Sachen Berufsunfähigkeitsversicherung und finden ein für dich passendes Modell.
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