Als Student kennt man das meistens zur Genüge: Die Zeit ist knapp, man ist so sehr mit dem Studium und dem Lernen beschäftigt, dass es einfach schier unmöglich erscheint, sich auch noch um die Finanzen zu kümmern. Am Ende des Geldes ist noch zu viel Monat, um über die Runden zu kommen. Wo ist das Geld nur wieder geblieben? Die Rechnungen wollen bezahlt werden, der Kontoauszug ist unübersichtlich und die Kreditkartenabrechnungen hast du noch nicht mal eines Blickes gewürdigt. Der Versuch, ein Budget aufzustellen oder ein Kassenbuch zu schreiben, ist zum wiederholten Male gescheitert. Bevor du die Kontrolle über die Lage verlierst, solltest du die Bremse ziehen. Mit unseren Spartipps kannst du schnell und effektiv deine Finanzen in Griff bekommen!
Die wichtigsten Spartipps im Überblick
- Schreibe all deine Ausgaben auf!
- Stelle dir ein Budget auf!
- Bau dir ein Notfallbudget auf!
- Stelle eine Bilanz am Ende jedes Monats auf!
- Behalte deine Fixkosten im Auge!
- Stelle ein persönliches finanzielles Ziel!
- Überlege richtig, ob ein Kauf wirklich nötig ist.
- Baue dir keine Schulden auf!
- Nutze Gutscheine und Rabattangebote!
- Kaufe bewusst ein!
Nachfolgend ein paar Spartipps für Studenten, um in Sachen Finanzen und finanzielle Unabhängigkeit im Studium am Ball zu bleiben und um die Situation in den Griff zu bekommen. Die Kontrolle der Finanzen schafft dir einen besseren Überblick und bringt dir Sicherheit. Du kannst erst dann täglich vernünftige Entscheidungen treffen, wenn du dir bewusst darüber bist, ob sie zu deinem Geldbeutel passen oder nicht. Es sind nur kleine Schritte, aber alle zusammen ergeben einen riesigen Fortschritt, sodass du über kurz oder lang deine Finanzen besser überschaust.
1. Einer der wichtigsten Spartipps: Alle Ausgaben aufschreiben – ohne Wenn und Aber!
Zugegeben, das klingt ziemlich langweilig und vor allem lästig, ohne das geht es aber nicht. Ohne zu wissen, wann du wie viel Geld wofür ausgibst, wirst du niemals erfahren, wo der Hase begraben liegt. Das Aufschreiben der Ausgaben ist also der Schlüssel dazu, die Finanzen in den Griff zu bekommen. Daran wirst du erkennen, wo es Potenzial für Einsparungen gibt und wo du dein Budget möglicherweise sogar mehrfach gesprengt hast. Erst dann kannst du an den entsprechenden Stellen ansetzen und sparen.
Die Ausgaben aufschreiben, das geht am besten mit einem klassischen Haushaltsbuch oder, etwas einfacher, mithilfe einer App.
2. Du brauchst ein Budget!
Es bringt dir nichts, wenn du nicht weißt, wie viel Geld dir de Facto zur Verfügung steht. Nur wenn du einen Budgetplan erstellst, wird dir bewusst, welchen Betrag du jeden Monat für welchen Posten zur Verfügung hast. Damit kannst du böse Überraschungen am Ende des Monats vermeiden.
Sobald das Budget aufgestellt ist, solltest du am Ende des Monats überprüfen, ob du dich daran gehalten hast und wenn nicht, was du ändern kannst.
3. Notfallfonds bilden
Es hilft nichts: Es gibt Monate, in denen passiert nichts Unvorhergesehenes, in anderen jedoch schnappt die Kostenfalle zu. Zum Beispiel, weil eine größere Neuanschaffung oder eine Reise ansteht.
Dass du derlei Ausgaben nicht mit deinem normalen Budget bewerkstelligen kannst, ist logisch. Daher solltest du monatlich Geld auf die Seite legen für den Fall der Fälle. Im Idealfall legst du sogar gleich zweierlei Rücklagen an: Eine für kurzfristige Anschaffungen wie eine Spülmaschine oder Autoreparatur und eine weitere, um längere Zeiten ohne Einkommen zu überbrücken, falls nötig.
Das erscheint zwar, wenn der Topf noch leer ist, schier unmöglich, aber: fang mit kleinen Schritten an und spare zum Beispiel täglich einen Euro – das ist schon mal ein guter Beginn.
4. Was sagt die monatliche Bilanz?
Bei einer Bilanz werden jeden Monat die Einnahmen und die Ausgaben gegenüber gestellt. Daran erkennst du, was finanziell bei dir möglich ist. Das, was unter dem Strich übrig bleibt, steht dir zur Verfügung. Nicht mehr und nicht weniger.
5. Wirf einen Blick auf deine Fixkosten
Monatliche Fixkosten: Das sind die Kosten, die in jedem Fall anstehen. Sie sind meistens in einem Vertrag geregelt, dazu zählen die Miete, Internet, Handyvertrag, Bahnticket, Fitnessstudio etc. Der Vorteil: Eben weil diese Kosten verlässlich immer wieder anfallen, sind sie leicht planbar. Dafür machen sie meistens einen hohen Anteil der Gesamtkosten aus.
6. Was ist dein persönliches, finanzielles Ziel?
Vielleicht hast du ja gar keine Ziele, wie ein neues Fahrrad oder Auto. Das ist einerseits schön, andererseits erschwert es die Sache mit dem Sparen immens. Wenn du nämlich weißt, was du dir wünschst, dann kannst du auch konkret darauf hinarbeiten.
Die Ziele können sich ändern und du kannst deine Sparpläne immer wieder daran anpassen. Denke daran: Auch kleine Schritte führen in die richtige Richtung. Bis du einen bestimmten Betrag X für eine Anschaffung beieinander hast, kann es dauern.
7. Ist wirklich Bedarf vorhanden?
Einkaufen macht Spaß, nicht darüber nachdenken zu müssen, ob man sich etwas leisten kann oder nicht, ist ein gutes Gefühl. Dennoch: Wenn die Finanzen knapp sind, solltest du dir vor jedem Kauf gut überlegen, ob dieser wirklich erforderlich ist.
Auch wenn es ein noch so günstiges Angebot war: Brauchst du wirklich das x-te T-Shirt? Impulskäufe sind besonders gefährlich. Mache dir am besten zur Gewohnheit, Impulskäufe möglichst ganz zu vermeiden. Schlafe mindestens noch eine Nacht darüber und entscheide erst dann, ob es dir wirklich so wichtig ist. Meistens stellst du fest: Es geht ganz wunderbar auch ohne diese Anschaffung.
Außerdem, ganz nebenbei bemerkt, sind spontane Neuanschaffungen nicht nur teuer, sondern auch nicht nachhaltig. Sie nehmen Platz weg und sind obendrein häufig unnütz.
8. Schulden machen? Besser nicht.
Ein super wichtiger Spartipps: Mittlerweile ist es nicht mehr die Ausnahme, sondern eher Usus, Dinge auf Pump zu kaufen. 0 % Finanzierungen gibt es für fast alles: das neue Smartphone, die Waschmaschine, das Soundsystem.
Mache dir klar, dass es sich hierbei um Konsumschulden handelt. Wenn du deine Finanzen in den Griff bekommen willst, ist genau das kontraproduktiv. Kaufe nur die Dinge, die du dir wirklich leisten kannst und kaufe sie nicht, wenn du sie nur mithilfe einer Finanzierung zahlen kannst.
9. Bar zahlen anstatt mit Karte
Wie altmodisch ist das denn – mit Bargeld bezahlen? Das stimmt schon, aber wer sich schwer damit tut, die Ausgaben im Blick zu behalten, der ist mit Bargeld meistens besser bedient. Die Kreditkarte ist schnell gezogen und die Übersicht nicht unbedingt gegeben.
Noch besser wäre es sogar, du würdest deine Budgets auf verschiedene Umschläge verteilen und anhand dieser den Monat planen. Ist ein Umschlag leer, ist Schicht im Schacht.
Wer allerdings bewusst kauft und konsumiert, braucht das gar nicht. Zugegebenermaßen ist eine Kreditkarte ausgesprochen praktisch, aber eben nur dann, wenn du die Kosten im Blick behältst und deine Kreditkartenabrechnungen auch regelmäßig prüfst und Konsequenzen daraus ziehst.
10. Weg mit den schlechten Gewohnheiten!
Geld sparen wollen, wenn man nicht mit den alten Gewohnheiten bricht, ist so ähnlich wie Diät halten, ohne an der Ernährung etwas zu ändern – es funktioniert einfach nicht.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – das gilt in fast allen Dingen, allen voran in Sachen Finanzen. Schnell hat man sich daran gewöhnt, sonntags morgens zum Bäcker zu gehen, einmal am Tag einen Kaffee im Lieblingscafé zu konsumieren oder sich mit Freunden zum Abendessen beim Italiener um die Ecke zu treffen. Es sind lieb gewonnene Gewohnheiten – aber sind sie wirklich überlebenswichtig?
Wo kannst du ansetzen mit dem Sparen? Kaffeetrinken geht auch zu Hause, Pizza kannst du dir mit Freunden auch selber backen. Gerade beim Restaurantbesuch geht richtig viel Kohle raus.
Auch Eis essen gehen oder Kino ist teuer. Gutes Eis schmeckt auch zu Hause und Kinofilme kannst du dir ebenfalls gemütlich und bequem bei Netflix & Co. anschauen.
11. Gutscheine und Rabatte
Rabatte gibt es immer und überall. Manchmal verleiten sie dazu, Dinge zu kaufen, die man eigentlich gar nicht braucht. Auf der anderen Seite sind sie aber auch eine gute Möglichkeit, um bares Geld zu sparen bei einer Anschaffung, die sich definitiv nicht vermeiden lässt. Suche also zuerst einmal nach Angeboten und Rabatten, bevor du etwas kaufst. Das gilt für Klamotten genauso wie für Handyverträge, Reisen und Weiteres.
12. Bewusst einkaufen
Einer der besten und einfachsten Spartipps: Wirklich Kohle sparen kannst du, wenn du bewusster einkaufen gehst. Das fängt schon bei den Lebensmitteln an: Hungrig einkaufen ist eine schlechte Idee. Kaufe nur das, was du wirklich brauchst und versuche, es zu vermeiden, Lebensmittel wegzuwerfen.
Achte auf Angebote und kaufe statt Markenprodukten lieber Eigenmarken. Kaufe Produkte, die fast das MHD erreicht haben, da diese fast immer auch noch länger verwendet werden können. Gut essen kann man auch mit günstigen Produkten, es muss nicht immer fancy und ausgefallen sein, damit es schmeckt.
Auch eine Möglichkeit: Der Kauf von gebrauchten Dingen spart Geld und ist nachhaltig. Manchmal lohnt sich auch Sharing für Dinge, die man nur ab und zu benötigt.
Geldanlage – aber richtig mit der LV 1871
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