Die Aufgabe von Eltern, die ihren Nachwuchs taufen lassen wollen, ist es, einen Taufpaten zu wählen. Für manche ist es von vornherein klar, wer diese Aufgabe übernehmen soll, andere tun sich eher schwer. Zum Beispiel, weil keine Geschwister vorhanden sind. Es gilt, Taufpaten auszuwählen, die nicht nur Zeuge der heiligen Taufe des Kindes, sondern auch eine Vertrauensperson werden und das Kind auf seinem weiteren Lebensweg begleiten.
Was ist ein Taufpate?
Beim Taufpaten handelt es sich um ein Ehrenamt. Wer gefragt wird, ob der Taufpate werden will, kann darauf stolz sein, denn diese Frage ist ein großer Vertrauensbeweis. Ein Pate trägt die Mitverantwortung dafür, dass das Kind religiös erzogen wird. Offiziell endet die Patenschaft in der evangelischen Kirche mit der Konfirmation, inoffiziell kann sie ein ganzes Leben lang dauern.
Paten und Patinnen sind Zeugen der Aussage von Gott, dass der Täufling nun sein Sohn oder seine Tochter wird.
Was soll ein Taufpate eigentlich machen?
Genau definiert sind die Aufgaben eines Taufpaten nicht. Der eine nimmt seine Aufgabe ein wenig ernster, der andere sieht es etwas lockerer. Im Zweifelsfall kann es natürlich auch passieren, dass man sich, wenn man niemanden aus der Verwandtschaft auswählt, aus den Augen verliert und der Taufpate gar keinen Kontakt zu seinem Taufkind hält.
Grundsätzlich soll der Taufpate, auch Patentante oder Patenonkel genannt, das Kind in seinem christlichen Gauben unterstützen und begleiten, er sollte aber auch für es da sein, wenn es Kummer oder Sorgen hat. Er verpflichtet sich dazu, das Kind durch sein Leben zu begleiten. In der katholischen Kirche ist es Voraussetzung, dass der Taufpate dem katholischen Glauben angehört. Jemand, der überhaupt nicht der christlichen Kirchengemeinde angehört, kann also demzufolge auch kein Taufpate werden.
Taufpaten wählen: besser aus dem Freundeskreis oder aus der Familie?
Es hat sich so eingebürgert, dass man für das Amt des Taufpaten jemanden aus der Verwandtschaft auswählt: meistens den Onkel oder die Tante. Das allerdings ist nicht zwingend Voraussetzung, immerhin gibt es ja Elternteile, die beide keine Geschwister haben.
Wichtig bei der Auswahl des Taufpaten ist es, darauf Wert zu legen, dass die jeweilige Person ihr „Amt“ ernst nimmt und dass die Eltern genug Vertrauen haben. Schließlich soll der Pate ja eine ganz besondere Beziehung zum Kind aufbauen. Bei Geschwistern oder anderen Verwandten besteht hier der Vorteil, dass man sich in der Regel ohnehin öfter sieht. Daher können Verwandte am Leben des Täuflings mitunter leichter teilnehmen als entfernte Freunde, die man nicht so häufig persönlich trifft.
Aber natürlich gibt es auch Familienkonstellationen, in denen man sich mit seinen Geschwistern oder Verwandten eben nicht so gut versteht und stattdessen lieber jemand ganz anderen als Taufpaten wählen würde. Dann aber kann es passieren, dass Verwandte beleidigt sind oder sich ausgeschlossen fühlen.
Welche Erwartungen hast du an den Taufpaten deines Kindes?
Das ist eine ganz wichtige Frage beim Taufpate wählen: Welche Erwartungen hast du bzw. habt ihr eigentlich an den Taufpaten des Kindes? Wie stellt ihr euch seine Rolle vor? Es ist wichtig, dies vorab mit der jeweiligen Person zu klären, damit derjenige sich darüber klar werden kann, ob er sich dieser Aufgabe gewachsen fühlt und ob er das überhaupt machen will.
Einfach den Bruder fragen, weil „man das so macht“, ist sicherlich der falsche Weg. Der künftige Taufpate sollte sich darüber im Klaren sein, was das für ihn bzw. was das für euch bedeutet.
Geschenke im Fokus?
Was muss der Taufpate eigentlich machen? Ganz klar: Am Geburtstag, an der Taufe und an Weihnachten muss er sehr spendabel sein, der Geldbeutel sollte locker sitzen, denn man erwartet von ihm reichlich Geldgeschenke für das Kind. Oder? Es kommt darauf an. Ob ihr den Taufpaten anhand seines Geldbeutels auswählen wollt, bleibt selbstverständlich euch überlassen. Die Frage ist aber: Ist es für das Kind wirklich so wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der ihm teures Spielzeug oder sogar Designerkleidung schenkt oder wäre es nicht vielmehr wichtig, jemanden zu wählen, der ihm Werte vermittelt, Zeit mit ihm verbringt und immer ein offenes Ohr für ihn hat? Gerade dieser Aspekt sollte eigentlich bei der Erziehung im Vordergrund stehen und nicht der materielle.
Wünschenswert ist es also so oder so, dass der künftige Taufpate eine gute Beziehung mit seinem Patenkind pflegt, anstatt dass er keine Zeit und kein Interesse an ihm hat, es stattdessen aber mit Geschenken überhäuft. Hier muss jeder selber wissen, wo seine Prioritäten liegen.
Wie war das eigentlich mit meinem Taufpaten?
Du bist dir immer noch unsicher, welchen Taufpaten ihr wählen sollt? Dann lasse doch mal Revue passieren, wie das eigentlich bei dir oder deinem Partner war mit den Taufpaten. War die Beziehung so, wie man sich das vorstellt? Hattet ihr viel Kontakt zueinander? Waren dir die Geschenke wichtiger oder das persönliche Miteinander? Hat dich dein Patenonkel oder deine Patentante in deinem Leben begleitet, im christlichen Glauben unterstützt? Oder habt ihr mittlerweile vielleicht sogar gar keinen Kontakt mehr zueinander?
Taufpate wählen: Wie viele Taufpaten sind eigentlich erlaubt?
Wie viele Taufpaten darf man eigentlich wählen? In der Evangelischen Kirche verhält es sich so, dass mindestens 2 Taufpaten eingesetzt werden. Einer davon muss Mitglied der evangelischen Kirche, der andere darf Mitglied einer anderen christlichen Kirche sein. Jeder Pate muss konfirmiert sein oder, bei einem nicht evangelischen Paten, muss die Religionsmündigkeit erreicht sein. Das bedeutet, dass er 14 Jahre alt sein muss.
In der katholischen Kirche ist es ein wenig anders: Eltern sollten mindestens einen, höchstens aber 2 Taufpaten wählen. Wenn es 2 Taufpaten gibt, muss einer davon katholisch sein und mindestens 16 Jahre alt, darüber hinaus sowohl getauft als auch gefirmt.
Eine gute Idee für den Täufling: MeinPlan Kids
Von der LV 1871 gibt es eine tolle Möglichkeit, um dem Täufling eine gute finanzielle Basis für sein späteres Leben zu sichern: MeinPlan Kids. Eltern, Verwandte und Freunde können sich hierfür zusammentun und gemeinsam für das Patenkind sparen. Wird der Nachwuchs volljährig und die Versorgungsphase endet zu diesem Zeitpunkt, hat sich bis dahin ein hübsches Sümmchen zusammen addiert, sodass der erste Umzug, der Führerschein oder das Studium keine unüberwindbare Hürde mehr darstellen. Alternativ kann das Kind den Vertrag weiterführen und als ersten Baustein für die Altersvorsorge nutzen.
Erkundige dich gerne mal bei uns nach MeinPlan Kids, wir zeigen dir gerne flexible Sparmöglichkeiten auf, die attraktive Renditen mit sich bringen.
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