Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, welches uns in den nächsten Jahren vermutlich immer mehr beschäftigen wird. Gerade für die kommenden Generationen nimmt Nachhaltigkeit an Bedeutung zu, denn immerhin ist es essenziell, unseren Kindern und Enkelkindern eine Erde zu überlassen, die lebenswert ist. Es gilt also, in vielerlei Hinsicht umzudenken und unsere Natur zu schützen. Das kann aber nur dann gelingen, wenn eine entsprechende Bildung vorhanden ist.
Insofern ist es also unbedingt wünschenswert, dass bereits Kleinkinder das Konzept der Nachhaltigkeit im Alltag verstehen und lernen. Nachhaltigkeit in Kitas ist ein großes Thema. Wie das gelingen oder gestaltet werden kann, erfährst du in diesem Artikel.
Wie kann man Nachhaltigkeit von klein auf vermitteln?
Zu unserem Alltag gehört Konsum mehr denn je. Es ist also eine Herausforderung, den Konsum in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Genau das lässt sich bereits in Kitas und Kindergärten spielerisch erfahren.
Bildung für Nachhaltigkeit heißt, dass Erwachsene Kinder dazu befähigen, eine möglichst nachhaltige Zukunft mitzugestalten. Kinder – also die Erwachsenen von morgen – lernen dabei, dass ihre Handlungen immer auch eine Auswirkung auf die Umgebung haben. In diesem Fall auf die Umwelt und die Natur und im weiteren Sinne auch auf andere Menschen, Länder, Völker. Sie werden dazu angeleitet, sich so zu verhalten, dass dabei möglichst niemand zu Schaden kommt.
Die Ziele dabei sind:
- Klimaschutz
- nachhaltiger Konsum
- sauberes Wasser
- Frieden
- Gleichberechtigung der Geschlechter
- weniger Armut
- bezahlbare und saubere Energie
Insgesamt sind 17 Nachhaltigkeitsziele bekannt, auf die man sich in der Weltgemeinschaft geeinigt hat. Natürlich sind nicht alle gleichermaßen bedeutsam für Kinder und Kleinkinder, aber viele davon lassen sich durchaus auch in jungen Jahren schon lernen und manifestieren. Der Mensch sollte wissen, wie er seinen Teil dazu beitragen kann, eine lebenswerte Umwelt zu gestalten und zu erhalten. Damit kann man eigentlich gar nicht früh genug anfangen.
Nachhaltigkeit in Kitas – frühkindliche Bildung in Sachen Umwelt
Schon aufgrund der kindlichen Neugier haben Kindergartenkinder 1000 Fragen auf dem Herzen, die häufig auch in Richtung Nachhaltigkeit zielen. Woher kommen eigentlich Erdbeeren im Winter? Was passiert mit dem Wasser in der Toilette nach dem Spülen? Was passiert mit den ganzen Dingen, die in den Müll geworfen werden? Gerade hier lässt es sich ansetzen und kindgerecht erklären, dass es wichtig ist, nachhaltig zu agieren. Zum Beispiel, kein Wasser zu verschwenden, Erdbeeren nur dann zu kaufen, wenn sie Saison haben oder Müll so gut es geht zu reduzieren und zu trennen.
Kinder haben feine Antennen und bekommen sehr gut mit, dass es sich bei Klimawandel und Umweltzerstörung um brisante Themen handelt, welche an der Tagesordnung sind. Es gibt also mehr als genug Gelegenheiten, gerade in Kitas und Kindergärten das Thema Nachhaltigkeit zu integrieren und ihm genügend Aufmerksamkeit zu widmen.
Themenfelder für Nachhaltigkeit in der Kita
Kinder sind kleine Forscher, sie wollen die Welt verstehen und begreifen. Sie wollen aber auch einen festen Platz in ihrer Gruppe haben und mitbestimmen. Das sind ideale Voraussetzungen für spannende Projekte und Themenfelder wie:
- Wasser, Luft und Boden
- Konsum und Mobilität
- Natur und Artenvielfalt
- Länder und kulturelle Vielfalt
- Ernährung und Landwirtschaft
- Energie sparen und Klima
Daraus ergeben sich Aktivitäten/Themen wie
- eine multikulturelle Erziehung und das Kennenlernen anderer Kulturen, z.B. durch Lieder
- Erforschen von Naturphänomenen
- Wertschätzung von Ressourcen wie Wasser und Strom
- Erlernen von Toleranz anderer Menschen gegenüber aufgrund von Hautfarbe und Religion
- Die Wertschätzung von Lebensmitteln, saisonales und regionales Essen, keine Lebensmittelverschwendung
Nachhaltigkeit in Kitas: durch Projekte lernen
Das Thema muss dabei nicht graue und langweilige Theorie bleiben, ganz im Gegenteil. Aus Themen der Nachhaltigkeit lassen sich ganz prima ganze Projekte kreieren, bei denen die Kleinen eigene Ideen für nachhaltiges Handeln entwickeln und einbringen können.
Es liegt aber natürlich vor allem an den Erzieherinnen und Erziehern, den Kindern dieses Thema so spannend wie möglich näherzubringen. Ein paar denkbare Projekte oder Aktionen sind:
- Bauen eines Insektenhotels
- Anlegen einer Blumenwiese oder einer Kräuterspirale
- Waldtage
- selber Brot backen, eine Mühle besichtigen
- Wasserkreisläufe kennenlernen im Einmachglas
- Anlegen eines Färbergartens
- plastikfreies Frühstück, zum Beispiel aus dem Unverpackt-Laden
Auch philosophische Ansätze können mit einfließen, da Kinder generell viele Fragen stellen und sich über alle möglichen Dinge Gedanken machen.
Dankbare Themen wären:
- Darf man Tiere essen?
- Wie wäre es, wenn wir keine technischen Geräte mehr zur Verfügung hätten?
- Was würde passieren, wenn wir ohne Strom leben müssten?
- Warum ist nicht genug Essen für alle da?
- Macht die Natur glücklich?
- Wem gehört der Wind?
- Haben Pflanzen mehr Rechte als Tiere?
- Können Tiere glücklich sein?
Dabei geht es nicht nur darum, sich Gedanken zu machen, um Dinge und Zusammenhänge, sondern auch, andere Sichtweisen einzunehmen und zu verstehen, was unser Handeln für Konsequenzen nach sich zieht. Schon für Kinder ist es wichtig, zu wissen, dass sie ihre Handlungen mitsamt ihrer Auswirkung auf Umwelt und Natur reflektieren und einordnen können. Dabei geht es aber nicht um Dogmatismus, sondern darum, die nachfolgende Generation zu sensibilisieren.
Kindern Nachhaltigkeit vermitteln
Es ist eigentlich gar nicht so schwierig, Kindern Nachhaltigkeit zu vermitteln, und zwar so, dass sie es auch lieben. Wenn zum Beispiel im Garten des Kindergartens eine Nasch-Hecke mit Johannisbeeren oder Himbeeren wächst, ist es ganz einfach, auf gekaufte, in Plastik verpackte Süßigkeiten zu verzichten. Oder wenn man die Süßigkeiten mit einfachen Mitteln selbst herstellt. Eine Frühstücksbox, die kindgerecht gestaltet ist und ansprechend aussieht, werden die Kleinen ebenfalls lieben – viel mehr als eine einfache Plastiktüte.
Was bedeutet BNE?
Bei der Abkürzung BNE handelt es sich um die Abkürzung für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Sie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und es handelt sich dabei um ein Konzept, welches nicht nur an Kitas und Kindergärten, sondern auch an Schulen und Hotels umgesetzt wird.
Das Ziel ist es dabei, Erwachsene, die in Positionen wie Lehrer, Erzieher und als Kita-Leitung arbeiten, so fortzubilden, dass sie die Grundlagen der BNE kennen und praktische Erfahrungen sammeln. Wie lässt sich das Bildungskonzept BNE kinderfreundlich umsetzen? Was können Kita-Leiter:innen tun, um dieses Konzept in ihren Kindergärten einzuführen?
BNE Kurse gibt es vor Ort, aber auch als Online-Kurse, und zwar sowohl als Einsteigerkurs als auch darauf aufbauende Kurse.
Nachhaltigkeit im Kindergarten: Die Rolle der Kita-Leitung
Die ganze Thematik Nachhaltigkeit in der Kita steht und fällt mit der Rolle der Kita-Leitung. Die Leitung hat hier eine Schlüsselrolle – entweder forciert sie diese Thematik und holt alle beteiligten Erzieherinnen und Erzieher ins Boot, oder sie lässt das Thema links liegen.
Ihre Aufgabe ist es, neue Ideen umzusetzen, Projekte anzubieten und die Kinder zu mehr Nachhaltigkeit anzuleiten – das fängt beim Essen an, erstreckt sich über die Auswahl der Spielwaren bis hin zur Müllentsorgung.
Gibt es Probleme bei der Umsetzung?
Sicherlich kann es auch zu Problemen kommen. Das fängt schon bei den Eltern an, die möglicherweise intervenieren, wenn das Essen anders als gewohnt ausfällt. Oder wenn die Eltern ihren Kindern immer und immer wieder in viel Plastik verpackte Süßigkeiten mitgeben. Dass die Eltern am gleichen Strang ziehen, ist für den Erfolg einer nachhaltigen Kita durchaus ein wichtiger Faktor, immerhin haben sie eine große Vorbildfunktion den Kleinen gegenüber. Wenn dann im Elternhaus das Gegenteil von dem praktiziert wird, was im Kindergarten erzählt wird, ist das natürlich kontraproduktiv.
Zudem muss es der Kita-Leitung gelingen, alle Erzieher:innen ins Boot zu holen. Das Interesse der Kinder muss geweckt werden, ohne anmaßend zu sein, ohne die Kinder zu indoktrinieren. Es geht schließlich darum, dieses brisante Thema kindgerecht zu übermitteln, ohne Ängste zu schüren und unmoralisch zu sein.
Nachhaltige Geldanlage – wie geht das eigentlich?
Nachhaltigkeit, dabei denken wir an Müllvermeidung, an eine umweltfreundliche Ernährung oder an Lebensmittelrettung. Nachhaltigkeit hat aber sehr viele Facetten. Was zum Beispiel auch unter das Thema Nachhaltigkeit fällt, ist eine nachhaltige Geldanlage. Viele Geldanleger sind sich nämlich gar nicht darüber im Klaren, dass sie mit ihrer Geldanlage explizit nachhaltige Unternehmen fördern können – oder eben auch nicht, wenn sie ihr Geld in „falsche“ Projekte investieren.
Nachhaltig Geld anlegen, das bedeutet, sein Geld gezielt in Unternehmen und Projekte zu stecken, die nachgewiesenermaßen nachhaltig agieren oder Nachhaltigkeit fördern.
Als Einzelner ist es aber leider nicht ganz einfach, hier zu durchschauen, wer wirklich nachhaltig agiert und wer im Gegensatz dazu nur Greenwashing betreibt.
Daher gibt es die Möglichkeit, bei der LV 1871 in geprüfte und mit Gütesiegeln ausgezeichnete, qualitätsgesicherte Geldanlagen zu investieren. So kannst du als Anleger:in sicher sein, dass du dein Geld beispielsweise nicht in umweltschädliche, menschenunwürdige oder andere dubiose Projekte steckst, sondern ausschließlich in solche, die nachweislich klimafreundlich oder nachhaltig sind.
Für alle, die genau wissen wollen, was mit ihrem Geld passiert, ist das eine hervorragende Option, zudem zukunftsweisend und auch der Ertrag fällt nicht zwingend schlechter aus als bei herkömmlichen Geldanlagen.
Wenn du dich also für nachhaltige Geldanlagen interessiert, sprich unsere Berater gerne unverbindlich an.
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