Eine kleine Herausforderung ist er immer, der Kindergeburtstag zuhause. Manchen Eltern bereitet der Gedanke an eine kleine Horde Kinder Schweißperlen auf der Stirn. Aber muss es wirklich immer teurer, bunter und größer sein? Oftmals mutieren Kindergeburtstage regelrecht zu einem Wettbewerb unter den Eltern.
Also was tun? Wie feiert man den Geburtstag des Sprösslings am besten, so dass alle zufrieden sind? Was soll es zum Essen geben, bleibt man am besten zuhause oder soll es sogar ein Event Geburtstag außer Haus sein?
Kindergeburtstag zuhause – Alptraum oder Traumgeburtstag?
Es kommt drauf an! Klar kann es passieren, dass am Ende ein kleines Chaos übrig bleibt. Geschenke, Geschenkpapiere, Kleinkram, Spielzeug, Krümel – das Geburtstagskind und seine Eltern bleiben in einem mittelgroßen Durcheinander zurück. Wer will sich das schon gerne antun? Aber ganz so schlimm muss es nicht ausarten. Ein indoor Kindergeburtstag zuhause kann kreativen Indoor-Aktivitäten durchaus auch harmonisch ablaufen – vorausgesetzt, die Eltern beachten ein paar Dinge und bereiten sich gut vor.
Auch schön: Sich auf Rituale besinnen. Wie wäre es mal ganz klassisch mit Kerzen auf der Geburtstagstorte auspusten? Das Geburtstagskind hochleben lassen? Genau das macht den Kindern nämlich richtig viel Spaß.
Muss es wirklich ein Event außer Haus sein?
Die Erwartungshaltung von Kindern und deren Eltern ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während noch vor wenigen Jahrzehnten Usus war, am Kindergeburtstag altbekannte Kinderspiele zu spielen, muss es heute ein Event Geburtstag auf einem Schloss, in einem Kletterparadies oder zumindest im Schwimmbad sein. Nur: Muss es das wirklich?
Wenn alle anderen Eltern das so machen, ist das erst recht ein Grund, dem entgegenzusteuern und den Kindergeburtstag anders zu feiern: zuhause und ganz altmodisch, mit lustigen Spielen wie Topfschlagen, armer schwarzer Kater, Reise nach Jerusalem und so weiter. Oftmals genießen die Kinder nämlich genau das, weil es auf den anderen Geburtstagen zu kurz kommt. Keiner ist gezwungen, bei der größer-teurer-besser Party mitzuhalten.
Es kann ja auch auf einen Kompromiss hinauslaufen: der Kindergeburtstag findet zuhause statt, aber unter einem bestimmten Motto.
Muss es gleich eine Übernachtungsparty sein?
Auch wenn „alle anderen“ das dürfen: Nein, das muss es nicht. Denn drei oder vier Stunden feiern ist für jüngere Kids schon mehr als genug. Es muss nicht gleich auch noch die Nacht drangehängt werden, weil da dann erwartungsgemäß ohnehin keiner schläft und zur Ruhe kommt. Das Ergebnis sind völlig überreizte Kinder, eines davon will vielleicht sogar mitten in der Nacht nach Hause gebracht werden.
Für den Anfang sind also drei oder vier Stunden Feiern völlig ausreichend.
Nach draußen gehen!
Wer sagt denn, dass der Kindergeburtstag zuhause auch im Haus stattfinden muss? Nicht nur im Sommer lassen sich im Freien tolle Geburtstage feiern. Und dabei muss es nicht zwingend der Zoo oder das Schwimmbad sein. Ein Tag im Wald, auf der Wiese oder im eigenen Garten kann allen viel Spaß machen, wenn die Eltern ausreichend vorbereitet sind und ein paar Aktivitäten in petto haben. Eine Rallye zum Beispiel kommt bei den Kleinen immer gut an. Zugegebenermaßen muss diese aber auch wirklich gut geplant werden.
Oftmals wird ein Geburtstag im Freien als entspannter empfunden, denn die Kleinen können sich hier besser bewegen und austoben. Allerdings muss hierbei gut organisiert werden, wie die Kinder transportiert und abgeholt werden, falls es weiter hinaus geht.
Es kann in jedem Fall hilfreich sein – nicht nur bei Geburtstagen, die zuhause stattfinden – einen zweiten Erwachsenen ins Boot zu holen.
Basteln oder werkeln
Hier kommt es entscheidend auf die Hobbys des eigenen Kindes und die seiner Freunde an. Wie wäre es mit einer ausgiebigen Bastelrunde? Wie wäre es damit, sich ein kleines Holzboot zu bauen aus bereits vorgefertigten Teilen und dieses dann auf einem Gewässer in der Nähe gleich schwimmen zu lassen? Auch hier sollte ein zweiter Erwachsener mit von der Partie sein, um unterstützend einzugreifen.
Manche Kinder basteln für ihr Leben gerne, andere allerdings haben eher einen großen Bewegungsdrang – das sollte man bei solchen Aktivitäten bedenken. Du willst es ja schließlich allen Kindern recht machen.
Ein paar Tipps für einen gelungenen Kindergeburtstag
Es bietet sich in jedem Fall an, rechtzeitig mit der Planung zu beginnen und das Geburtstagskind in diese Planung auch miteinzubeziehen.
- Die Anzahl der Gäste: Hier ist die Faustregel: so viele Gäste wie das Kind alt wird, ein guter Anhaltspunkt
- Essen: Fingerfood ist immer eine gute Idee, aufwändige Torten sehen zwar toll aus, besser aber sind einfache Kuchen oder Muffins.
- Dauer: Gerade für kleine Kinder sind 3 oder 4 Stunden völlig ausreichend.
- Planung: Erfahrungsgemäß ist eine gute Planung das A und O. Eltern sollten immer ein paar Spiele in Petto haben, damit, falls Leerlauf entsteht, gleich gegengesteuert werden kann.
- Mottopartys liegen im Trend. Allerdings kann auch das ziemlich ausarten und sehr aufwendig sein. Alles kann, nichts muss – jeder soll sich dabei wohlfühlen.
- Einladung: Am besten schon mit dem Kind Einladungskarten gestalten und dann rechtzeitig die Eltern informieren. Es kann auch nicht schaden, gleich nach etwaigen Allergien zu fragen und wenn die kleinen Gäste etwas mitbringen sollen, dies auch gleich zu vermerken.
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