Ob zu Hause, auf der Arbeit oder an öffentlichen Orten – ein geschmückter Weihnachtsbaum ist während der besinnlichen Zeit nicht wegzudenken. Das Vorgehen ist denkbar einfach: Die Deko wird je nach Geschmack ausgewählt und gleichmäßig auf dem Baum verteilt. Der Fantasie und Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt – allerdings ist das nicht immer zum Vorteil des Betrachters. In dessen Augen liegt zwar bekanntlich die Schönheit, in einigen Fällen besteht jedoch kein Zweifel, dass diese nicht vorhanden ist. Von kümmerlich bis überbordend reicht die Palette der verheerendsten Beispiele für Weihnachtsdekoration. Das geht schon beim Baum selbst los.
Fragwürdige gebastelte Bäume
Ein echter Baum bedeutet Arbeit und Kosten: Man muss ihn ausfindig machen, kaufen, nach Hause fahren, gegebenenfalls zurechtstutzen, tagelang die Nadeln auffegen und den Baum hinterher entsorgen. Das ist nicht jedermanns Sache, weswegen einige Menschen nur mehr den Weihnachtsbaum als Idee bei sich zu Hause repräsentieren möchten. Beispielsweise mit einem in eine Dose oder Wäscheklammer gesteckten Tannenzweig. Manch einer schreckt auch nicht davor zurück, einen Weihnachtsbaum aus Klopapierrollen oder grünen Bierflaschen anzufertigen – ein grüner Wunderbaum tut es zur Not auch. Der Vorteil dieser Modelle ist immerhin, dass sie wenig Platz für weitere schlimme Deko bieten.
Aus der Form geratene Tannen
Baum ist nicht gleich Baum. Soll es doch ein Echter sein, greifen einige Käufer zu kuriosen Exemplaren: So sind manche Bäume dermaßen krumm und schief, dass sie kaum als Tannenbäume erkennbar sind, andere wiederum haben bereits vor Weihnachten beinahe ihr gesamtes Nadelkleid verloren. Das kann auch die beste Deko nicht mehr retten, eher im Gegenteil.
Bunte Plastikbäume
Unechte Weihnachtsbäume sind besser für die Umwelt und das Portemonnaie. Ob sie auch besser für die Ästhetik sind, hängt ganz vom Modell ab. Denn die künstlichen Gewächse gibt es nicht nur in traditionellem Grün, sondern leider auch in Rosa, Weiß oder patriotischen Farben.
Weniger ist zu wenig
Schlechte Weihnachtsdeko gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, allerdings kann auch die Menge des Schmucks am Baum für unerwünschte Effekte sorgen. So deuten einige Dekorateure das Schmücken nur an, indem sie ein, zwei Kugeln oder Engel anbringen. Das wirkt verloren und alles andere als festlich.
Zu viel des Schlechten
Genauso fragwürdig ist allerdings das Gegenteil: Girlanden, Lametta, Lichterketten und Engel sind teils derart großzügig verteilt, dass man vom Baum kaum noch etwas sieht – egal ob alles zusammenpasst oder nicht. Zusätzlich gibt es noch die Variante, den Baum gleich ganz wegzulassen und ihn aus der Dekoration selbst nachzubauen.
Augenmaß überdenken
Dazwischen gibt es noch diejenigen Baumbesitzer, die die Menge ihres Weihnachtsschmucks falsch einschätzen und eine Hälfte des Baumes großzügig behängen. Der Rest bleibt nackt oder wird mit einigen spärlichen Überbleibseln drapiert.
Der thematische Weihnachtsbaum
Fan-Liebe in allen Ehren, doch sollte man sich genau überlegen, ob es ein thematisch gestalteter Weihnachtsbaum à la Pokémon oder Star Wars sein muss. Allerdings kann man durchaus die traditionelle Deko aus Engeln und Kugeln nach eigenem Belieben ersetzen, nur gilt auch hier: Weniger ist mehr.
Vorsicht bei Neuinterpretationen
Grundsätzlich zeugt es von Kreativität, den Weihnachtsbaum neu zu erfinden und in der gesamten Gestaltung etwa einen minimalistischen oder postmodernen Ansatz zu wählen. Der Grat zwischen Innovation und Hässlichkeit ist allerdings besonders hier schmaler als manch einem lieb ist.
Nicht immer eine Frage des Geschmacks
Und dann gibt es noch Dekoartikel, die so schlecht sind, dass ihre Hässlichkeit für sich steht, ganz ohne Kombination mit Baum und weiterer Dekoration. Plüschweihnachtsmänner, die ihr Hinterteil entblößen, oder apokalyptische Weihnachtsmänner mit Gasmaske sind nur einige Beispiele für Schmuck, den man schon sehr mögen muss, um ihn an seinem Baum anzubringen.
Rote Bäume im Weißen Haus
Je nach Budget und Platz lässt sich schlechter Geschmack auch noch ausweiten, sodass er auf mehrere Bäume verteilt werden kann. So geschehen im Jahr 2018 im Weißen Haus in Washington, als Melania Trump eine Armee blutroter Weihnachtsbäume undefinierbaren Materials hat aufstellen lassen. Sie und die Bäume wurden damit zum Gespött des Internets, das über die Beschaffenheit der Bäume spekulierte und wenig schmeichelhafte Vergleiche anstellte. Ein öffentliches Beispiel dafür, wie man es am besten nicht macht.
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