Todesfallversicherung: Definition, Möglichkeiten und Unterschiede

  • Todesfallversicherung einfach erklärt

  • Arten der Todesfallabsicherung im Überblick

  • Risikolebensversicherung, Sterbegeldversicherung oder Kapitallebensversicherung

Wir alle wissen, dass auch unsere Zeit auf Erden irgendwann ablaufen wird. Aber wenn wir den Tod verdrängen und unseren finanziellen Nachlass nicht regeln, müssen unsere Hinterbliebenen möglicherweise nicht nur ihre Trauer, sondern auch einen großen Berg Schulden und andere bürokratische Unannehmlichkeiten bewältigen. Eine Todesfallversicherung kann hier helfen, die größten finanziellen Härten zu vermeiden.

Definition Todesfallversicherung

Niemand kann vorhersagen, wann und auf welche Weise uns der Tod ereilen wird. Deshalb empfiehlt es sich, alle wichtigen persönlichen Angelegenheiten möglichst frühzeitig und umfassend zu ordnen, um Angehörige, Geschäftspartner und enge Freunde im Fall des eigenen Todes zu entlasten. Dazu zählt u.a. auch eine Todesfallversicherung.

Eine Todesfallversicherung stellt sicher, dass Angehörige im Ernstfall entweder finanziell versorgt sind oder zumindest die Kosten für eine würdevolle Bestattung decken können.

Warum ist eine Todesfallversicherung sinnvoll?

Auch wenn wir nur ungern darüber sprechen: Der Tod eines Angehörigen ist für die Hinterbliebenen nicht immer mit einem hohen Erbe, sondern oft auch mit enormen Kosten verbunden. Allein die Beerdigungskosten können schnell mit einem fünfstelligen Betrag zu Buche schlagen. Des Weiteren können etwa Hypotheken auf Immobilien, Darlehen zur Finanzierung einer eigenen Firma oder sonstige Kredite Hinterbliebene in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Eine Todesfallabsicherung kann dafür sorgen, dass die Hinterbliebenen laufende Kosten weiterbedienen können oder zumindest die Bestattungskosten nicht aus eigener Tasche bestreiten müssen. Bei Immobilienkrediten kann dadurch beispielsweise verhindert werden, dass Wohneigentum verkauft werden muss. War der Verstorbene Teilhaber einer Firma kann mit einer Todesfallabsicherung sichergestellt werden, dass ein gemeinsames Unternehmen auf Grund der Auszahlung von Erbansprüchen nicht aufgelöst werden muss.

Welche Todesfallversicherungen gibt es?

Es gibt mehrere Möglichkeiten der Todesfallabsicherung, die die Liebsten oder auch Geschäftspartner im Fall des eigenen Todes vor großen finanziellen Belastungen bewahren. Beachten Sie dabei jedoch die grundlegenden Unterschiede zwischen Risikolebensversicherung und lebenslangen Todesfallversicherungen wie die Sterbegeldversicherung oder Erbvorsorge, die sich unter anderem in den Kosten für die Versicherungsleistung niederschlagen.

Bei einer Risikolebensversicherung wird die – vereinbarte Todesfallleistung beim eigenen Ableben innerhalb der Vertragslaufzeit an erbberechtigte Hinterbliebene oder an einen vorab definierten Bezugsberechtigten ausbezahlt. Die Risikolebensversicherung wird immer bis zu einem festgelegten Vertragsende vereinbart. Stirbt der Versicherungsnehmer innerhalb der Versicherungslaufzeit, dient die Versicherungssumme meistens der finanziellen Unterstützung und Existenzsicherung von Familienmitgliedern oder nahen Angehörigen.

Die Sterbegeldversicherung dient dazu, die Kosten für die eigene Bestattung abzudecken. Hierbei orientiert sich die vereinbarte Versicherungssumme an den voraussichtlich anfallenden Beerdigungskosten und liegt meist zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Die Versicherungssumme ist auf Grund der lebenslangen Versicherungsdauer nicht an eine bestimmte Zeitspanne gebunden und wird immer bei Tod der versicherten Person ausbezahlt. Da es so immer zu einer Auszahlung der Versicherungsleistung kommt, sind die Beiträge im Vergleich zur Risikolebensversicherung, vor allem bei jüngeren Personen, auch deutlich höher.

Auch Kapitallebensversicherungen wie zum Beispiel eine Erbvorsorge können zur Todesfallabsicherung bzw. Absicherung der Hinterbliebenen herangezogen werden: Hierbei bietet die Erbvorsorge ähnlich zur Sterbegeldversicherung einen lebenslangen Versicherungsschutz und leistet die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme immer bei Tod der versicherten Person, unabhängig wann dieser Eintritt. Im Gegensatz zur Sterbegeldversicherung liegen die Versicherungssummen bei der Erbvorsorge meist deutlich über 20.000 Euro.

Im Gegensatz zur Erbvorsorge mit einer lebenslangen Versicherungsdauer lassen sich klassische Kapitallebensversicherungen dazu nutzen, im Lauf der Jahre Vermögen aufzubauen und sich eine Altersvorsorge anzusparen. Stirbt der Versicherte vor Ende der Vertragslaufzeit, erhalten bezugsberechtigte Hinterbliebene die Versicherungssumme ausbezahlt.

Todesfallversicherungen der LV 1871

  • Versicherungen

    Risikolebensversicherung

    Individueller Schutz durch drei frei wählbare Tarifvarianten

  • Versicherung

    Sterbegeldversicherung

    Haben Sie zum Zeitpunkt Ihres Todes keine Bestattungsvorsorge, kann es passieren, dass Ihre Hinterbliebenen mit den Bestattungskosten überfordert sind.

  • Versicherungen

    Erbvorsorge

    Finanzielle Entlastung der Angehörigen und altersunabhängiger Todesfallschutz

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Für wen ist eine Todesfallversicherung sinnvoll?

Der Tod kommt meistens unerwartet und kann uns auch schon in jungen Jahren ereilen. Und eigentlich sollte jeder, der Angehörige hat, möglichst frühzeitig mit einer Risikolebensversicherung vorsorgen. So sichert man Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder am besten für den schlimmsten Fall gegen finanzielle Nöte ab. Auch eine Todesfallversicherung bei Krediten ist sinnvoll – sei es für eine private Baufinanzierung oder im Rahmen eines eigenen Unternehmens. Kurz zusammengefasst: Eine Todesfallversicherung sollten ganz besonders folgende Gruppen in Erwägung ziehen:

  • Menschen, die in Ehe- oder Lebensgemeinschaften leben
  • Eltern, die ihre Kinder finanziell absichern wollen
  • Hausbauer bzw. Immobilieneigentümer
  • Menschen, die Darlehen und Kredite bedienen müssen
  • Unternehmer und Selbstständige, die Firmenanteile besitzen

Welche Art der Todesfallversicherung sinnvoll ist, ist von der individuellen Situation abhängig: Eine Risikolebensversicherung ist vor allem für jüngere Personen als Existenzabsicherung für die Familie und Angehörige sinnvoll. Die Sterbegeldversicherung ist eher für ältere Personen oder Personen ohne Angehörige relevant oder, wenn eine Risikolebensversicherung nicht abschließbar ist.

Todesfallversicherung ohne Gesundheitsprüfung

Ist eine Todesfallversicherung ohne Risikoprüfung möglich? Jede Risikolebensversicherung ist mit einer Risikoprüfung verbunden. Die Risikofragen drehen sich dabei um den aktuellen Gesundheitszustand, um Vorerkrankungen, aber auch um Lebensführung, berufliche Tätigkeit und risikobehaftete Freizeitaktivitäten. Die Risikofragen sollten vollständig und wahrheitsgemäß beantworten werden – ansonsten kann der Versicherungsschutz verloren gehen.

Etwas einfacher gestaltet sich der Abschluss einer Sterbegeldversicherung: Hier hat man altersabhängig zwischen Tarifen mit Wartezeit oder Risikoprüfung wählen. Bei Tarifen mit Wartezeit besteht erst nach Ablauf der Wartezeit der Anspruch auf die Versicherungsleistung. Allerdings kann sie unter bestimmten Voraussetzungen komplett entfallen, wenn der Versicherungsnehmer durch einen schweren Unfall zu Tode kommt.

Da bei der Sterbegeldversicherung auf eine Risikoprüfung verzichtet wird, ist Sterbegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung auch für Menschen mit Vorerkrankungen oder ältere Personen zugänglich.

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