Was ist der Rückkaufswert bei der fondsgebundenen Rentenversicherung?

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Um der Rentenlücke entgegenzuwirken, schließen viele Menschen eine zusätzliche Fondsrente ab. Sollte die gesetzliche Rentenzahlung für den Erhalt des Lebensstandards nicht ausreichen, kann diese Versicherung weitere finanzielle Spielräume ermöglichen. Was aber passiert, wenn Anleger schon vor dem Eintritt ins Rentenalter das bisher eingezahlte Geld dringend benötigen oder mit ihrer Versicherung unzufrieden sind und einen anderen Versicherungsvertrag abschließen möchten? Wenn sie die Police kündigen, bekommen sie den sogenannten Rückkaufswert ausbezahlt. Dieser kann wegen angefallener Gebühren und Kosten deutlich niedriger als erhofft ausfallen. Dies ist abhängig davon wie hoch die Stornokosten beim jeweiligen Versicherer sind.

Definition: Rückkaufswert Fondsrente

Was genau hat es mit dem Rückkaufswert der fondsgebundenen Rentenversicherung auf sich? Unter dem sogenannten Rückkaufswert versteht man den Betrag, den Versicherungsnehmer erhalten, wenn sie ihre Versicherung vor Ablauf kündigen – also den Vertrag auflösen. Gesetzlich geregelt ist dies in § 169 VVG.

Der Rückkaufswert ist das Vertragsguthaben der Versicherung zum Zeitpunkt der Kündigung. Bei fondsgebundenen Versicherungen ohne Garantie entspricht der Rückkaufswert beispielsweise dem aktuellen Wert der Fondsanteile, die im Rahmen der Fondsrente erworben wurden.

Wichtig zu wissen: Dieser Betrag kann auch niedriger sein als die eigentlich bereits eingezahlten Beiträge. Versicherungsnehmer müssen hier unter Umständen mit Verlusten rechnen.

Höhe des Rückkaufswertes der fondsgebundenen Rentenversicherung

Die Höhe des Rückkaufswert ist abhängig von verschiedenen Faktoren:

  • Bisherige Laufzeit
  • Höhe der Einzahlungen
  • Entwicklung am Kapitalmarkt
  • Zinsen
  • Stornokosten
  • Abschluss- und Verwaltungskosten der Versicherung

Grundsätzlich lässt sich festhalten: Je länger Versicherungsnehmer bereits in die Fondsrente eingezahlt haben und je größer somit auch die Summe an eingezahlten Beiträgen ist, desto höher fällt der Rückkaufswert aus. Wer nach wenigen Jahren bereits aussteigen möchte, ist schlecht beraten. In der Anfangszeit des Vertrages werden die Abschluss- und Vertriebskosten verrechnet, weswegen zu diesem Zeitpunkt nur ein geringer Rückkaufswert vorhanden ist – Ausnahmen können hier bei Nettotarifen oder alternativen Vergütungsmodellen vorliegen.

Wer indes bereits lange Zeit in den Vertrag eingezahlt hat, kann unter Umständen davon profitieren, dass Zinsen, Überschüsse oder Fondserträge entstanden sind, die wiederum den Wert erhöhen.

Die Höhe des Rückkaufswertes einer fondsgebundenen Rentenversicherung kann somit stark variieren.

Rückkaufswert fondsgebundene Rentenversicherung berechnen

Einen allgemeingültigen Rechner, um den Rückkaufswert einer fondsgebundenen Rentenversicherung möglichst genau zu berechnen, gibt es auf Grund der Komplexität nicht. Sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihre fondsgebundene Rentenversicherung zu kündigen, ist es ratsam, mit dem Versicherer Kontakt aufzunehmen und sich umfassend beraten zu lassen. Beachten sollten Sie in jedem Fall, dass eine Kündigung des Vertrags – also eine vorzeitige Ausbezahlung des Rückkaufswertes – stets die letzte Option sein sollte. Sie ist aus finanzieller Sicht in der Regel nicht empfehlenswert. Bei finanziellen Engpässen gibt es auch noch andere Möglichkeiten.

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Fondsrente beitragsfrei stellen

Bevor Versicherte den Vertrag ihrer fondsgebundenen Rentenversicherung kündigen und sich vorzeitig den Rückkaufswert auszahlen lassen, sollte die Möglichkeit der Beitragsfreistellung in Erwägung gezogen werden. Vor allem, wenn ein temporärer Geldmangel überbrückt werden muss, kann eine Beitragsfreistellung der Fondsrente eine sinnvolle Alternative zur Kündigung sein. Bei dieser Variante wird zwar kein Geld ausbezahlt, es entfallen jedoch die monatlichen Zahlungen. Der Vertrag bleibt bestehen, Beiträge werden aber nicht fällig. So können kurzfristige Engpässe, die durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder längere Krankheiten entstehen können, gemeistert werden. Zu beachten ist, dass eine Beitragspause in finanziellen Notlagen zwar hilfreich sein kann, aber auch Folgen nach sich zieht. Werden weniger Beiträge als geplant in die Rentenversicherung eingezahlt, wirkt sich dies auf die monatliche Rente und ggf. auf eine vereinbarte garantierte Todesfallleistung aus.

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Stundung als Alternative zur Beitragsfreistellung

Bei kurzfristigen finanziellen Schwierigkeiten kann die Stundung eine Alternative zur Beitragsfreistellung sein. Bei der Fondsrente MeinPlan der LV 1871 können Beiträge für maximal 24 Monate kostenfrei ausgesetzt werden, während der Elternzeit sogar für 36 Monate. Nach Ablauf der Stundung können Versicherungsnehmer die gestundeten Beiträge flexibel nachzahlen. Sie müssen die gestundeten Beiträge jedoch nicht nachzahlen. In diesem Fall reduzieren sich die garantierten Leistungen nach den Regeln der Versicherungsmathematik um die gestundeten Beiträge, da weniger eingezahlt wurde. Wenn die Beiträge vollständig nachgezahlt werden, hat die Beitragsstundung keine Auswirkungen auf die garantierte Versicherungsleistung*.

*Die Entwicklung der Fondsanlage ist vom Anlagezeitpunkt abhängig

Die fondsgebundene Rentenversicherung der LV 1871

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