Berufsunfähigkeitsversicherung

Arbeitskraftabsicherung

Definition: Absicherung der Arbeitskraft

Die Arbeitskraftabsicherung ist ein wichtiger Schutz. Was ist mit diesem Begriff genau gemeint, und welche Varianten sind möglich? Für die meisten Erwerbstätigen ist ihre Arbeitskraft ein hohes Gut: Durch das erwirtschaftete Einkommen kann der Lebensstandard gehalten und die Familie versorgt werden. Unfälle sowie körperliche und seelische Krankheiten können allerdings jederzeit zum Verlust der Arbeitskraft führen und damit existenzbedrohend sein. Wer auf sein Einkommen angewiesen ist, sollte seine Arbeitskraft daher unbedingt mithilfe einer privaten Versicherung absichern.

Ist die Arbeitskraftabsicherung sinnvoll?

Die Absicherung der Arbeitskraft ist prinzipiell für alle Erwerbstätigen empfehlenswert – Angestellte und Selbstständige, Berufsanfänger und Berufserfahrene. Denn im Laufe eines Arbeitslebens werden hohe Summen erwirtschaftet. Das Statistische Bundesamt bezifferte den durchschnittlichen Wert der Arbeitskraft eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers im Jahr 2020 mit knapp 1,7 Millionen Euro.

Wer erwerbs- oder berufsunfähig wird, muss also mit hohen finanziellen Einbußen rechnen. Gleichzeitig gibt es kaum staatliche Hilfen. Für alle ab 1961 Geborenen wurde die staatliche Berufsunfähigkeitsrente faktisch abgeschafft. Sie können unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen aus der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente erhalten. Die volle Leistung entspricht jedoch oft nur etwa einem Drittel des letzten Bruttoeinkommens. Um diese Versorgungslücke zu schließen, ist eine Arbeitskraftabsicherung sinnvoll.

Arbeitskraft absichern: Die Möglichkeiten

Für eine individuelle Arbeitskraftabsicherung stehen verschiedene Versicherungen zur Verfügung:

Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine der bekanntesten und beliebtesten ist die private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Sie zahlt dem Versicherten die vertraglich festgelegte BU-Rente aus, wenn dieser wegen einer Krankheit oder eines Unfalls seinem Beruf längerfristig zu mindestens 50 Prozent nicht mehr nachgehen kann. Um eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen zu können, müssen einige Fragen zum Gesundheitszustand und zum Lebensstil beantwortet werden.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Eine weitere Möglichkeit, die Arbeitskraft abzusichern, ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung tritt hier der Leistungsfall aber erst dann ein, wenn der Versicherungsnehmer überhaupt keiner Tätigkeit des allgemeinen Arbeitsmarktes für mindestens drei Stunden täglich mehr nachgehen kann. Der Leistungsauslöser ähnelt also jenem der Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung.

Grundfähigkeitsversicherung

Die Grundfähigkeitsversicherung zahlt dem Versicherungsnehmer eine private Rente, wenn dieser aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls bestimmte körperliche oder geistige Fähigkeiten verliert. Abhängig vom Versicherungsanbieter können verschiedene Sinnesfunktionen beziehungsweise grundlegende motorische Fähigkeiten abgesichert werden. Dazu zählen beispielsweise Sehen, Sprechen, der Gebrauch der Hände sowie Gehen. Einige Versicherungsunternehmen leisten auch bei schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie.

Dread-Disease-Versicherung

Eine Dread-Disease-Versicherung, auch Schwere-Krankheiten-Vorsorge genannt, deckt bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt ab. Entscheidend für den Leistungsfall ist aber meist nicht die Krankheit an sich, sondern deren Ausprägung beziehungsweise Schweregrad. Anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung, der Erwerbsunfähigkeitsversicherung und der Grundfähigkeitsversicherung wird im Versicherungsfall keine monatliche Rente, sondern eine Einmalzahlung gewährt.

Unfallversicherung

Auch mithilfe einer privaten Unfallversicherung lässt sich die Arbeitskraft absichern. Ab einem Invaliditätsgrad von meist mindestens 50 Prozent zahlt die private Unfallversicherung eine lebenslange Unfallrente aus.

Mehrere Bausteine der Arbeitskraftabsicherung, darunter die Unfallversicherung, die Dread-Disease-Versicherung und die Grundfähigkeitsversicherung, lassen sich zu einer sogenannten Multi-Risk-Versicherung kombinieren.

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Frühzeitiger Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich

Es ist empfehlenswert bereits frühzeitig über den Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung nachzudenken. Denn Jüngere leiden seltener unter schweren Krankheiten, die zu Ausschlüssen bei den Leistungen oder höheren Beiträgen führen können. Mit einer BU-Versicherung können die finanziellen Folgen eines Arbeitskraftverlustes abgemildert werden. Im Ernstfall erhalten Versicherte die vertraglich vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente monatlich ausbezahlt.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung der LV 1871

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